Die Süddeutsche meldet im Bezahlformat

Energiekrise:Wichtige Teile der deutschen Industrie schrumpfen stark

Energieintensive Branchen produzieren seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs über zehn Prozent weniger. Durch politische Fehler könnte sich das noch verschärfen, warnen Ökonomen.
https://www.sueddeutsche.de/wirtscha...9?reduced=true

Und politische Fehler werden ja gemacht, besonders vom Wirtschaftsministerium des Herrn Habeck (Grüne). So folgt jetzt das Importverbot von russischem Öl, das nicht nur die Preise in die Höhe schnellen läßt:

Importverbot Wirtschaftsministerium warnt vor Versorgungsengpässen beim Rohöl
In zwei Wochen tritt das Importverbot für russisches Rohöl in Kraft. Berlin warnt daher vor Preissprüngen und möglichen Versorgungsproblemen. Das Wirtschaftsministerium hält die Umstellung für „anspruchsvoll, aber beherrschbar”.

https://www.welt.de/politik/deutschl...utschland.html

bzw. auch hier mitsamt erhellenden Leserkommentaren archiviert:

https://open-speech.com/threads/8361...50#post1870050

Die Chemieindustrie benötigt sehr viel Energie und natürlich auch Rohöl. Es geht also weiter bergab, steil bergab, schnell bergab:

Drittgrößte Industrie Chemieindustrie drosselt Produktion wegen hoher Energiepreise

Erstmals seit zwei Jahren fallen die Umsätze der Chemieindustrie. Deutschlands drittgrößter Industriezweig fängt die gestiegenen Energie- und Rohstoffkosten mit höheren Preisen auf – und drosselt zugleich die Produktion. VCI-Präsident Steilemann erwartet weitere Produktionsdrosselungen.
Der Umsatz steigt nun durch Preissteigerungen:

Die deutsche Chemieindustrie stemmt sich mit kräftigen Preiserhöhungen gegen die gestiegenen Energie- und Rohstoffkosten. Im dritten Quartal zogen die Preise im Vergleich zum Vorjahr um fast 24 Prozent an, teilte der Branchenverband VCI am Montag mit. Der Umsatz stieg so binnen Jahresfrist um 14,7 Prozent, zum Vorquartal sank er allerdings auch wegen einer schwächeren Nachfrage und einer Abschwächung des Preisanstiegs im Quartalsvergleich um 1,6 Prozent. Die Umsätze der Branche fielen damit erstmals seit zwei Jahren wieder.
Denn die Lage hat sich laut VCI in den Sommermonaten noch einmal verschlechtert. Wegen der stark gestiegenen Energiepreise drosselt die deutsche Chemie- und Pharmabranche ihre Produktion immer weiter. Im dritten Quartal sei die Produktion im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 10 Prozent geschrumpft, teilte der Verband weiter mit. Allein die Chemieindustrie (ohne Pharma) produzierte 14 Prozent weniger.
Covestro-Chef sieht "äußerst dramatischen Lage"

"Der Chemiebranche stehen weitere dunkle Monate bevor", sagte VCI-Präsident Markus Steilemann (52), der auch Vorstandschef beim Kunststoffkonzern Covestro ist. "Viele Unternehmen befinden sich mit ihrer Produktion in Deutschland bereits heute in einer äußerst dramatischen Lage, vor allem wegen der massiv gestiegenen Energiekosten." Vor allem der Mittelstand habe erhebliche Probleme beim Abschluss von Anschluss- oder Neuverträgen für auslaufende Strom- und Gasverträge. Der VCI forderte deshalb "breit wirkende Energiepreisbremsen, damit die Lage sich nicht noch weiter zuspitzt".

Unternehmen planen Produktion zu verlagern

Die Chemie- und Pharmaindustrie mit mehr als 473.000 Beschäftigten ist von der Energiekrise besonders betroffen. Die Branche ist nach früheren Angaben des Verbands mit einem Anteil von 15 Prozent größter deutscher Gasverbraucher, knapp ein Drittel des Industrieverbrauchs entfällt auf sie. Sie braucht Gas als Energiequelle und als Rohstoff zur Weiterverarbeitung – etwa in Kunststoffen, Arzneien oder Düngemitteln. Seit Beginn des Krieges in der Ukraine hat sich vor allem das Erdgas verteuert. Mit Werten von über 300 Euro pro Megawattstunde hatte der europäische Erdgaspreis in den Sommermonaten Höchststände erreicht.

Die explodierenden Energiepreise drücken immer mehr deutsche Unternehmen an die Wand. Etliche planen daher ihre Abwanderung und investieren mehr in China . So etwa Chemieriese BASF, der Millionen am Standort Ludwigshafen einsparen will und mit einer geplanten "Megafabrik" in China einen Kulturkampf auslöste.
https://www.manager-magazin.de/unter...5-6c6486b12906

Nicht nur BASF wird gehen, auch andere, entweder durch Werkschließungen, Verkäufe der Patente ins Ausland, Insolvenzen oder Betriebsverlagerungen ins Ausland.

„Gaspreise längerfristig etwa dreimal so hoch wie in den USA“ – BASF-Chef fürchtet um Wettbewerbsfähigkeit
Sparprogramme in Ludwigshafen und der Ausbau in Asien sind für den BASF-Chef kein Widerspruch. Für ihn bleibt China trotz der wachsenden Kritik ein attraktiver Wachstumsmarkt.
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https://app.handelsblatt.com/unterne.../28811806.html

Und was macht Herr Habeck?