Wer einen Bus mit Steinen und Farbbeuteln beschmeisst, weiß, was er tut. Mit den Farbbeuteln möchte er dem Fahrer die Sicht nehmen, damit der Bus mitsamt der Insassen verunglückt und mit den Steinen möchte er Scheiben einschmeißen und Menschen verletzen und töten.

Eine Meldung in den Nachrichten über diesen Vorfall erscheint nicht.

Angriff auf AfD-Reisebus

von Martina Meckelein
Attackierter Reisebus mit Farbflecken / Eingeschmissene Busscheibe Fotos: privat





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Es ist wohl der Professionalität eines Busfahrers zu verdanken, daß kein Mensch verletzt wurde. Heute morgen griffen Linksextremisten einen Reisebus an, den die AfD gechartert hatte.
Zu einer viertägigen Ungarnreise brechen um kurz nach 6.00 Uhr AfD-Mitglieder und Freunde am Berliner Ostbahnhof auf. Ihr Ziel: Budapest. Am Freitag wird dort der Nationalfeiertag begangen. Auf dem Programm stehen darüber hinaus, ein Besuch des Parlaments und Stadtführungen, am Sonntag ist die Rückreise geplant.
Scherben der zerstörten Busscheibe auf der Straße Foto: privat

„Der Bus war gerade vom Ostbahnhof losgefahren“, berichtet eine Zeugin der JUNGEN FREIHEIT. „Wir waren vielleicht 600 Meter weit gekommen, da rumste es plötzlich. Ich dachte erst, es sei ein Autounfall, doch dann klatschte und rumste es immer wieder.“ Steine und Farbbeutel fliegen krachend gegen die Front-, Seiten- und die Heckscheibe des silberfarbenen Reisebusses. Scheiben bersten mit ohrenbetäubendem Krach.
AfD-Mitglieder setzen Reise fort
„Direkt neben mir platzte eine Seitenscheibe“, so die Zeugin. „Zum Glück eine Doppelverglasung, die innere Scheibe hielt stand. Ich ging in Deckung. Mitreisende, ich selbst nicht, sahen Vermummte. Es sollen mindestens sechs Leute gewesen sein, die die Steine und Farbbeutel warfen“, so die Frau zur JF. „Der Busfahrer konnte geistesgegenwärtig den Bus stoppen, er rief die Polizei.“
Als die Beamten eintreffen, sind die feigen Täter schon wieder getürmt. „Die Polizisten waren sehr nett zu uns und sehr empathisch“, so die Frau. Um den Bus herum liegen überall Scherben. „Aber eines war für uns sofort klar“, so die Zeugin. „Wir würden weiter fahren, schließlich haben wir uns auf die Reise gefreut und alles bezahlt.“ Mit drei Autos und einem Linienbus ist jetzt die Reisetruppe unterwegs Richtung Ungarn.
Spuren eines Farbbeutels auf der Frontscheibe des Busses Foto: privat

AfD-Fraktionschef Georg Pazderski ist entsetzt über den gewalttätigen Angriff auf Parteimitglieder in Berlin. Er hofft allerdings, daß aufgrund der Umstände, die Täter schnell ermittelt und gefaßt werden können, gab er in einer Pressemitteilung bekannt.
Bus wurde kurzfristig gewechselt
Wie er zu der Vermutung kommt, erklärt er nicht. Vielleicht liegt es daran, daß der Reisebus am Mittwochabend gewechselt werden mußte. „Wir wurden darüber kurzfristig informiert“, so die Frau. „Statt eines blauen, bekamen wir einen silberfarbenen Bus“.
Auf linksextremistischen Seiten wird der Anschlag gefeiert. Der Staatsschutz ermittelt wegen besonders schweren Landfriedensbruchs.

https://jungefreiheit.de/politik/deu...-afd-reisebus/