Was unterscheidet den Mars-Rover von Robert Habeck?

Manfred Haferburg

Ja, was unterscheidet sie nun? Um es gleich vorweg zu nehmen – nicht viel. Eigentlich wollte ich eine Glosse schreiben. Aber mir ist das Lachen vergangen.

Dem amerikanischen Mars-Rover droht der Strom auszugehen, weil niemand seine verstaubten Sonnenpaneele putzt. Daher funkt der Mars-Rover auf seinem eigenen Twitter-Kanal: „Ich habe fast keinen Strom mehr. Dies könnte das letzte Bild sein, das ich senden kann. Macht Euch keine Sorgen um mich: meine Zeit hier war sowohl produktiv als auch heiter. Wenn ich noch weiter mit meinem Team sprechen kann, werde ich das tun – aber ich werde mich hier bald verabschieden.“

Auch dem deutschen Robert Habeck droht der Strom auszugehen, weil seine Solarkollektoren und Windräder während der zweiwöchigen Dunkelflaute im Dezember kaum zehn Prozent des Strombedarfs erzeugen konnten und der Strom mit Kohle, Gas und Kernkraft erzeugt werden musste. Ohne diese Backup-Kraftwerke könnte es die letzte Wärmepumpe oder das letzte Elektroauto sein, das zuverlässig versorgt werden kann. Und der Robert Habeck müsste sich vielleicht bald verabschieden.

Kohlekraftwerke sind bäh und sollen baldmöglichst abgeschaltet werden. Putin liefert kein Gas mehr und irgendwer hat auch sämtliche Leitungen gesprengt, durch die es geliefert werden könnte, aus die Maus. Gaskraftwerke kriegen deshalb nicht immer genug Gas und können daher nicht sicher produzieren. Außerdem ist das Gas schweineteuer.

Die Industrie flüchtet in hellen Scharen

Deswegen sollen Kohle-, Kern- und Gaskraftwerke durch noch viel mehr Windräder und Solarpaneele ersetzt werden. Das nennt man Energiewendeturbo. Blöd ist nur, dass die viel mehr Windräder und Solarpaneele in der Dunkelflaute aber auch nicht produzieren können. Dafür kosten sie ein Heidengeld. Der Strom und das Gas werden unbezahlbar. Dagegen hat der Robert Habeck den Wumms-Wumms erfunden, das bedeutet, dass er dem Bürger das Geld aus der rechten Tasche nimmt und einen Teil davon in die linke Tasche reinsteckt. Die Industrie flüchtet in hellen Scharen, auch die Bürger, die es können.
Die drei letzten Kernkraftwerke sollen aber schon in vier Monaten abgeschaltet werden. Das bedeutet, dass es ab 2023 keinen kalten Winter mit Dunkelflauten mehr geben darf und alle französischen Kernkraftwerke volle Pulle laufen müssen. Sonst – wehe dem Franzmann und dem Klima!

Die FDP lugt nun frech unter dem Tisch hervor und nuschelt etwas von Weiterbetrieb der Kernkraftwerke. Das war der Wissmann, der Verkehrsminister, von dem vorher noch nie jemand gehört hat. Seinen Parteichef, den Finanzminister, hat er wohl vorher nicht gefragt, und der lächelt das Problem zugunsten seines Postens einfach weg.

Dem Weiterbetrieb erteilt der Robert Habeck eine harsche Absage: „'Das war heute nicht Thema und es wird auch nicht mehr Thema werden.' Aus seiner (Habecks) Sicht habe Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) 'abschließend' entschieden (Machtwort), dass die Atomkraftwerke nur noch in diesem Winter genutzt werden und nicht darüber hinaus.“ Fehlt nur noch „Basta“ (Schröder) oder „Hugh, ich habe gesprochen“ (Winnetou-geht-gar-nicht).

Pro Tag müssen die Deutschen 5.000 Elektroautos kaufen

Um das Weltklima zu retten, fordert derselbe Robert Habeck die Bundesbürger zum Kauf von Elektroautos auf, ja, er will normale Autos ab 2035 verbieten. Er subventioniert jedes Elektroauto mit 9.000 Euro Steuergeld – Sie wissen schon: rechte und linke Tasche. Bis 2030 sollen es 15 Millionen sein – pro Tag müssen die Deutschen also 5.000 Elektroautos kaufen.

Er hat auch die Bürger zum Kauf von Wärmepumpen aufgefordert. Ab 2024 dürfen in Deutschland nur noch Heizungen mit Wärmepumpen verbaut werden und werden mit bis zu 25.000 Euro Steuergeld subventioniert – auch rechte und linke Tasche. Und genauso illusorisch.

Der Robert Habeck ist bekanntlich der Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz. Eine der ihm unterstellten Behörden ist die „Bundesnetzagentur“. Sie ist eine selbstständige Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Das sollte dem Robert Habeck mal jemand sagen, es wäre gut für ihn zu wissen.

Diese Behörde schmiedet gerade Pläne zur „Spitzenglättung“. Ein Euphemismus, der bedeutet, wenn der Strom knapp wird – also bei Dunkelheit und Flaute – werden Wärmepumpen und E-Autos fern-abgeschaltet, und das auch ohne Zustimmung der Besitzer.

Erheblicher Eingriff in das Leben der Menschen

„Die Pläne sind schon recht konkret“, schreibt die WELT. „Bei der Vorstellung der Pläne machte die Bundesnetzagentur keinen Hehl aus den Nachteilen für die betroffenen Träger der rechten und linken Taschen: 'Inkaufnahme erforderlicher Komforteinschränkungen durch Schaltmaßnahmen', stand auf einer der Folien.“ Das ist ein erheblicher Eingriff in das Leben der Menschen, die leichtgläubig genug waren, auf Robert Habecks Weltrettungsphantasien reinzufallen:

Wenn es eng im Stromnetz wird, sollen die Netzbetreiber dafür sorgen können, dass ihre Wärmepumpen und ihre privaten E-Auto-Ladestationen zeitweise keinen Strom erhalten. Das nennt man Zwangsdrosselung. Außerdem sollen nicht nur die Ladestationen abgestellt werden, sondern die Autobatterien sollen als staatliche Stromspeicher fungieren – eine ganz neue Privatisierung von Problemen.

Um Putin und den Klimawandel gleichzeitig zu besiegen, hat der Robert Habeck die Bundesbürger zum strengen Energiesparen aufgefordert: „Jede Kilowattstunde hilft“, sagte er. Er sagte auch, dass er selbst immer nur ganz kurz dusche, um Energie zu sparen. Er glaubt nämlich, eine Vorbildwirkung zu haben.

Robert Habeck muss also 12.329 Jahre lang kurz duschen

Rechnen wir mal ein bisschen. Wenn der Robert Habeck nur fünf Minuten statt sieben Minuten duscht, spart er – vorausgesetzt er duscht nur einmal täglich – pro Tag eine Kilowattstunde Strom.

Die drei Kernkraftwerke, die der Robert Habeck unbedingt verschrotten will, können 4,5 Millionen Kilowatt leisten. Der Robert Habeck muss also 12.329 Jahre kurz duschen, um die Kilowattstunden einzusparen, welche die drei Kernkraftwerke innerhalb einer Stunde herstellen könnten.

Davon, dass er sich bald verabschieden werde, hat der Robert Habeck im Gegensatz zum Mars-Rover nicht gesprochen. Das Ganze ist so widersprüchlich, dass es nur versteht, wer vollkommen wirr im Kopf ist. Oder besser: Das verstehen nur komplett Irre aus dem Lande Absurdistan.

Wenn aber im nächsten Winter die Dunkelflaute trotz staatlichen Verbotes kommt, wenn die Klimaerwärmung, die 99 Prozent aller Wissenschaftler weiterhin auf sich warten lässt, dann macht der Robert Habeck vielleicht ganz unauffällig den Mars-Rover ins gesicherte Übergangsgeld und die fette Pension. Genau, wie es Frau Dr. Merkel so clever gemacht hat.

Und vielleicht kommt ja Elon Musk irgendwann mal beim Mars-Rover vorbei und wäscht ihm die Sonnenpaneele sauber. Dann twittert es wieder vom Mars: „Ich habe im Gegensatz zu Deutschland wieder Strom.“

https://www.achgut.com/artikel/was_u...n_roberthabeck