Der Wert des Selbstverständlichen

Oftmals lernt man Dinge erst zu schätzen, wenn man im Begriff ist, sie zu verlieren. Man freut sich, etwas zu gewinnen, doch mit der Zeit werden sie zur Selbstverständlichkeit. Genau so verhält es sich aber auch mit Verlusten. Sie werden eines Tages ebenfalls zur Selbstverständlichkeit. Das Leben geht weiter. Die Zeit heilt alle Wunden.




Dieses Jahr hat turbulent begonnen und wird aller Wahrscheinlichkeit nach noch viel turbulenter weitergehen. Die allgegenwärtige Pandemie, welche die halbe Welt in ihrem Griff zu haben scheint und von der ein Grossteil der Menschen mehr oder weniger direkt betroffen ist, macht aller Voraussicht nach nur den Beginn aus. Der "Aftermath" - nach globalistischem Vokabular - wird nicht nur einzelne Staaten, sondern die gesamte Welt verändern. Vielleicht ist es der Beginn des Endes des Globalismus? Das Ende des freien Personenverkehrs, wo sich nahezu jeder innert kürzester Zeit an fast jeden Ort der Welt begeben kann? Der Menschliche Körper selbst als Hauptgefahr der Zivilisationen, als Träger des Erregers? Staaten, die nicht auf den Tourismus angewiesen sind, könnten in der Folge per se 14 Tage Quarantaine für jeden Einreisenden als Dauermassnahme beschliessen. Eine Pandemie könnte sich schliesslich wiederholen. Womöglich, eine die noch viel tödlicher ist?

Tödlich ist es ins Besondere für die Wirtschaft. Rezession ist vorprogrammiert. Europa wird es am härtesten treffen. Italien und Spanien - etwas grösser als Griechenland, lassen sich nicht so einfach retten. Was wird mit dem Euro passieren? Deutschland wird auch einen horrenden wirtschaftlichen Schaden davontragen, so dass es sich selst helfen muss und den anderen nur bedingt helfen kann. Der Euro lag schon vorher im Sterben, man hat seinen Tod nur verlangsamt. Liegt nun die EU im Sterben und soll sich Deutschland dem Projekt opfern, um Spanien und Italien zu retten? Oder um gemeinsam zu sterben?

Man hat Zeit, über Dinge nachzudenken, die vielleicht so kommen, oder doch auch ganz anders. Niemand kann in die Zukunft sehen. Ausser die Planwirtschaftler natürlich, zu denen auch die Grünen "Weltuntergangspropheten" zählen. Ihre Welt ist nun im Begriff unterzugehen, aber nicht so, wie sie gedacht haben. Grüne Politik ist "Luxuspolitik", die man sich leisten können muss. Höhere Benzin- und Energiepreise, höhere Lebensmittelpreise etc. zum Wohle der "Umwelt" und zum Schaden der Ressourcenraubenden Menschheit, die nach grünem Verständnis den Planeten wie Parasiten befallen hat. Die Natur erholt sich schnell. Die Welt geht nicht unter. Selbst nach einem Super-GAU. Die Wirtschaft allerdings, wird sich nicht so schnell wieder erholen, wie die Lagune von Venedig und dann möchte sich niemand mehr grüne Politik leisten, dann hat niemand mehr ein schlechtes Gewissen, weil er/sie am Leben ist und leben möchte.

Vielleicht wird die kommunistische Linke dann zum Politischen Gegner der Grünen, oder die Grünen erfinden sich neu "survival of the fittest" und verraten ihre ursprünglichen "Werte", nur um politisch nicht in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden. Immerhin befinden sich genügend Kommunisten in der grünen Partei, die dann das bis anhin nütrzliche Vehikel des Ökologismus abstreifen, weil es nicht mehr gefragt ist.

Anfangs hörte man noch Klagen, dass die Menschen die Einschränkungen akzeptieren würden, die im Zuge der Pandemie verordnet wurden, jedoch für jene, die im Zuge des Klimaschutzes vorgeschlagen würden, weniger empfänglich wären. Das mag daran liegen, dass man davon ausgehen kann, dass die ersteren Einschränkungen temporärer Natur sind, während jene für den angeblichen Klimaschutz als Dauerzustand vorgesehen sind. Diese Stimmen sind aber mttlerweile in weiten Teilen verstummt.

Am Ende gelten eben immer noch die Devisen: In der Krise ist sich jeder selbst der Nächste. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Zur dieser Kontrolle zählt unter Anderem die Versorgungssicherheit. Ob Energie, Lebensmittel usw. Und niemand kann in die Zukunft sehen. Man könnte allerdings aus der Vergangenheit lernen. Eine Weise Perönlichkeit sagte einmal: Aus der Vergangenheit lernt man, dass aus der Vergangenheit nicht gelernt wurde. Vielleicht iegt das daran, dass jede Generation wieder ihre eigenen Erfahrungen und Lehren "durchmachen" muss. Wo sind wir zur Zeit? Bei der Generation Y? Da galt Wohlstand als Selbstverständlichkeit. Und das machte die Grünen so stark.