Man beläßt die Hausfriedensbrecher, auch wenn sie sich gewaltsam Einlaß verschafft hatten, in dem sie ein Tor aufbrachen.

Tor aufgebrochen – Klimaaktivisten besetzen Steinkohlekraftwerk
Laut Polizei in Recklinghausen gelangten die Aktivisten gewaltsam auf das Gelände. Ein Tor sei aufgebrochen worden.
Aktivisten sind auf das Gelände des neuen Steinkohlekraftwerks Datteln 4 im Ruhrgebiet vorgedrungen und haben Teile der Anlage besetzt. Die mehr als 100 Menschen entrollten am Sonntag Transparente auf zwei Verladeanlagen.
Die Polizei sprach von 120. Sie sondierte die Lage zunächst mit einem Hubschrauber und zog „starke Kräfte“ zusammen. „Bislang ist alles friedlich. Ich hoffe, das bleibt so“, sagte eine Polizeisprecherin vor Ort. Die Lage sei „statisch“.
Aufgerufen zu dem Protest hatten die Aktionsbündnisse „Ende Gelände“ und „DeCOALonize Europe“.
Luisa Neubauer, das Gesicht der Fridays-for-Future-Bewegung in Deutschland, postete auf Twitter Fotos von der Aktion.
Gegen 08.00 Uhr habe sich die Gruppe Zugang zum Betriebsgelände verschafft. Am Nachmittag dauerte die Aktion an – zur Dauer der Aktion wollte die Aktivisten keine Angaben machen.
„Wir können es nicht zulassen, dass mit Datteln 4 ein neues Steinkohlekraftwerk ans Netz geht. Wir rasen gerade auf eine Welt vier bis sechs Grad heißer zu. Wir müssen alle Kohlekraftwerke abschalten und kein neues anschalten“, sagte Kathrin Henneberger, Sprecherin von „Ende Gelände“. Die Gruppe war bereits federführend bei der Besetzung des Hambacher Forstes. Unter den Besetzern in Datteln seien auch einige aus dem Hambacher Wald, sagte sie.
Bereits vor rund einer Woche hatten rund 350 Menschen in Datteln protestiert. Aufgerufen zu der Demonstration unter dem Motto „Datteln 4? Nicht mit mir!“ hatte unter anderen die Klimabewegung „Fridays for Future“.
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