Kassier überwältigt bewaffneten Räuber
(ty) Gestern gegen 23.10 Uhr betrat ein mit einem Tuch maskierter Täter den Verkaufsraum einer Tankstelle am Leonhardsberg in Augsburg, bedrohte den 18-jährigen Kassierer mit einer Pistole und forderte Geld. Der 18-Jährige ließ sich aber nicht einschüchtern – vor allem, nachdem er erkannt hatte, dass er offenbar mit einer Spielzeugwaffe (Soft-Air-Waffe) bedroht wird. Stattdessen löste er einen Überfall-Alarm aus, überwältigte den Täter und hielt ihn bis zum Eintreffen der ersten Polizeistreife fest.
Der Räuber, ein 22-jähriger syrischer Asylbewerber, der seit zwei Jahren in Augsburg ansässig und bislang noch nicht polizeilich in Erscheinung getreten ist, wurde in den Polizeiarrest eingeliefert. Bei seiner Vernehmung durch die Kripo räumte er die Tat ein und gab als Motiv Geldnot zu Protokoll. Nach den weiteren kriminalpolizeilichen Maßnahmen wird er dem Ermittlungsrichter zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt.

„Die Handlungsweise des jungen Kassierers mag berechtigterweise zunächst zwar mutig erscheinen, ist aus polizeilicher Sicht im Hinblick auf die Selbstgefährdung aber auch durchaus kritisch zu sehen, ohne dabei das couragierte Einschreiten des 18-jährigen schlecht reden zu wollen“, kommentiert die Polizei.
Da weiß man natürlich, wie sich verhalten soll! Man soll mutig, aber nicht couragiert handeln - oder umgekehrt?
Man hätte ja auch sagen können, daß sich jede Handlung aus der Situation ergeben muß. Dabei sollten sich Mut und Vorsicht die Waage halten. Grundsätzlich aber sollte die Vorsicht nie außer acht gelassen werden