NÜRNBERG. Spontandemo gestern vor einer Berufschule am Berliner Platz in Nürnberg. Mehrere Schüler haben sich auf die Straße gesetzt und versuchten damit, einen Polizeieinatz zu behindern. Ein 20-jähriger afghanischer Flüchtling sollte in Abschiebehaft genommen werden. Zahlreiche Linksautonome mischten sich unter die Schüler. Am Ende drohte der Flüchtling mit der Tötung von Deutschen.
Wie die Polizei auf Nachfrage von Reporter24 berichtet hatte, sollte am Mittwochmorgen ein Abschiebebefehl vollzogen werden. Ein Schüler der dortigen Berufschule stellte sich zunächst auch den Beamten und wollte widerstandslos mitgehen. Er wurde aus dem Klassenzimmer geführt. Als sich dann aber mehrere Mitschüler solidarisierten, kam es zu Tumulten und Sitzblockaden. Der Flüchtling wehrte sich nun gegen die Abschiebung, leistete laut Polizeiangaben auch Widerstand und musste unter Zwang festgenommen werden.
Gewaltbereite Linke statt Schüler
Laut einem Pressesprecher konnte der 20-Jährige in den Streifenwagen verbracht werden. Daraufhin blockierten Mitschüler und Passanten auch die weiteren Zufahrtswege zur Einsatzstelle. Der junge Mann befand sich seit seiner Festnahme im Streifenwagen. Relativ schnell gesellten sich mehrere Linksautonome zu den Schülern und brachten die Stimmung zum Kochen. In den sozialen Netzwerken kamen schnell Vowürfe gegen die Polizei. Man habe auf Schüler eingeprügelt. Ein Redaktionsmitarbeiter von Reporter24 konnte jedoch live beobachten, wie die Lage zu Beginn sehr friedlich und umsichtig war. Schüler und Polizisten begegneten sich mit Respekt und Verständnis.

Erst durch den Zulauf der zahlreichen Linksautonomen kippte die Stimmung. Parkende Fahrzeuge wurden beschädigt, Polizisten zum Teil nicht unerheblich verletzt. Nun musste die Polizei handeln und entschlossener vorgehen. Zu einem Zeitpunkt, wo sich vor allem die Schüler schon distanzierten und die Straße freiwillig räumten.
Durch die Blockade des Streifenwagens war ein Abtransport des Afghanen nicht möglich. Polizeikräfte schotteten später den Dienstwagen ab und beförderten den 20-Jährigen über die Wiese in ein anderes Fahrzeug. Dabei kam es zu heftigen Ausschreitungen und Festnahmen. Neun Polizisten wurden verletzt, die Beamten setzten auch Pfefferspray ein. Demonstranten, vor allem Schüler, wurden offenbar Dank der umsichtigen Polizeitaktik nicht verletzt. Zumindest habe sich niemand gemeldet.

„Ich komme wieder und töte dann Deutsche“
Nach Beendigung des Einsatzes am Berliner Platz versammelten sich spontan weit über Hundert Personen, um über die Äußere Bayreuther Straße und den Rathenauplatz zum Ausländeramt der Stadt Nürnberg zu ziehen. Dieser Aufzug verlief friedlich, die Polizei begleitete mit zahlreichen Einsatzkräften. Unterdessen drohte der Festgenommene Flüchtling noch, er würde nach einer Abschiebung schon wenige Monate später wieder hier sein. „Dann bringe ich Deutsche um“, soll er geäußert haben.
In der Hirschelgasse blockierten die Teilnehmer der angezeigten Spontandemo die Fahrbahn vor dem Ausländeramt der Stadt Nürnberg. Eine Delegation äußerte den Wunsch, mit einem Verantwortlichen des Amtes sprechen zu dürfen. Dieser Wunsch wurde dann auch gewährt. Etwa 20 Minuten später kam diese Delegation zurück und gab das Gesprächsergebnis den Versammlungsteilnehmern bekannt. Daraufhin löste sich innerhalb weniger Minuten die Versammlung von selbst auf. „Polizeiliche Maßnahmen bei diesem Geschehen mussten nicht getroffen werden““, teilte ein Sprecher mit. Zwei Personen werden aber wohl wegen Beleidigung angezeigt.
http://reporter-24.com/2017/05/links...it-massenmord/