Nicht nur gefährlich für Raubvögel und für Zugvögel, die in den Rotorblättern verenden, sondern auch für Anlieger und Spaziergänger:

Umgestürzte Windräder oder abbrechende Rotorblätter - um die Jahreswende kam es binnen 24 Tagen zu vier Havarien in Deutschland, zwei davon ereigneten sich in Norddeutschland - zuletzt war eine Anlage in Neu Wulmstorf (Landkreis Harburg) betroffen, davor knickte ein Windrad in Grischow bei Grimmen(Landkreis Vorpommern-Rügen) um. Reiner Zufall? Bislang rätselten Experten über einen möglichen Grund. Knapp drei Monate nach den seltsamen Vorfällen legt ein Bericht des "Spiegel" nahe, dass alle vier Windradschäden dieselbe Ursache hatten.Träge Rotorsteuerung als Ursache

Demnach liegt das Problem in der sogenannten Pitch-Regelung: Sie dient unter anderem dazu, die Rotorblätter automatisch aus dem Wind zu drehen, wenn dieser zu stark weht. Die Firma Enertrag, ein technischer Dienstleister, ist für die Wartung der beiden norddeutschen Anlagen verantwortlich. Das Unternehmen hat zu den Vorfällen eine Analyse verfasst und deren Ergebnisse an mehr als hundert Betreiber ähnlicher Windräder verschickt. Darin heißt es: Die beiden norddeutschen Anlagen seien höchstwahrscheinlich umgeknickt, weil die Rotorblätter zu spät aus dem Wind gedreht worden seien.
"Die Regelung hat zu spät reagiert"

Technisches Versagen sei mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit verantwortlich, sagte Enertrag-Sprecher Robert Döring dem NDR. Bei der älteren Baureihe sei noch ein hydraulisches und kein elektronisches System in Betrieb, das mehr Wartung erfordere. Da die Pitch-Regelung zu spät reagiert habe, sei die Windkraft auf den Mast übergegangen und dieser durch die Überbelastung durchgebrochen. Das Problem war in den vergangenen Monaten in drei weiteren Windparks aufgetreten,
http://www.ndr.de/nachrichten/Raetse...dkraft848.html