Unabhängigkeitsfeier in Eritrea
Asylsuchende reisen in die Heimat


Menschen aus aller Welt reisen dieser Tage nach Eritrea, genauer nach Asmara, um die 25-jährige Unabhängigkeit des Landes zu feiern - darunter auch in der Schweiz asylsuchende Eritreer, wie der norwegische Rundfunksender NRK berichtete und wie in der Freitagsausgabe der «Basler Zeitung» zu lesen war.

«Menschen, die angeblich an Leib und Leben bedroht sind, sich aber gleichzeitig freiwillig an jenen Ort zurückbegeben, von dem sie flüchteten: Wie geht das zusammen?», fragt das Blatt.

Wie die Sprecherin des Staatssekretariats für Migration (SEM), Léa Wertheimer, der «BaZ» sagt, seien auch die Bundesbehörden hellhörig geworden. Sie hätten Massnahmen getroffen, «um im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten Rückreisen von Eritreern in ihr Heimatland nachzuweisen und gegebenenfalls Massnahmen zu verhängen.» Gemäss dem SEM sind bisher jährlich rund 20 Verdachtsfälle behandelt worden.
http://www.nzz.ch/schweiz/aktuelle-t...eimat-ld.83743

Eigentlich ist das kein Novum, sondern Alltäglichkeit. Iranische Asylanten reisen in den Iran, geflüchtete Afrikaner nach Afrika, geflüchtete Kurden in ihre Heimat oft einmal im Jahr. Viele warten immerhin mit ihren Heimatreisen so lange, bis ihr Aufenthaltsstatus als anerkannte Asylbewerber oder Geduldete in trockenen Tüchern ist, was drei Monate, aber auch mal ein halbes Jahr oder Jahr dauern kann.