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Mietpreisbremse und Zweckentfremdungsverbot: Hausbesitzer fühlen sich gegängelt
Hausbesitzer fühlen sich gegängelt
Heftige Kritik an der Politik hagelte es auf der Jahresversammlung des Stuttgarter Haus- und Grundbesitzervereins. Der Vorsitzende Klaus Lang zeigte sich zudem enttäuscht über das Ergebnis der Landtagswahl vom 13. März.
Enttäuschung über den Ausgang der Landtagswahl
Der Vereinsvorsitzende Klaus Lang machte in seiner Rede vor den rund 1000 erschienen Mitgliedern zunächst seiner Enttäuschung über den Ausgang der Landtagswahl am 13. März Luft: „Das Ergebnis entspricht nicht dem, was wir uns aufgrund der Analyse unserer Wahlprüfsteine erhofft hatten.“ Von den zwei von Haus & Grund favorisierten Parteien habe sich lediglich die FDP „ordentlich geschlagen“, so der altgediente Christdemokrat und ehemalige Erste Bürgermeister mit Blick auf die herben Verluste seiner Partei.Heftig kritisierte Lang das mittlerweile vom Gemeinderat verabschiedete Zweckentfremdungsverbot, dass das Leerstehenlassen von Wohnungen mit Bußgeldern von bis zu 50 000 Euro belegt. Dies sei ein Instrument zur Gängelung der Hausbesitzer, das von den „linken Ideologen“ im Stadtparlament durchgepeitscht worden sei, so Lang unter dem Beifall der Mitglieder. Die von der Stadt geschaltete Mail-adresse, unter der Wohnungsleerstände gemeldet werden können, leiste dem Denunziantentum Vorschub und zeige ein unberechtigtes notorisches Misstrauen gegenüber privaten Vermietern. Bei der ebenfalls von Haus & Grund abgelehnten Mietpreisbremse sieht Lang Chancen, die Verordnung durch eine Klage zu Fall zu bringen.
Wohnungswissenschaftler: Mietpreisbremse kreuzdämlich
„Die Mietpreisbremse ist kreuzdämlich“, sekundierte der als Gastredner geladene Leiter des Instituts der Immobilien- und Wohnungswirtschaft an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen, Robert Göötz. Der Wissenschaftler beklagte ein „kollektives Politikversagen“ beim Wohnungsbau und bürokratische Hemmnisse wie die Neufassung der Landesbauordnung, die etwa den Nachweis von Fahrradabstellplätzen vorsieht. Die Vermieter müssten sich manchmal vorkommen wie „Melkkühe“, so Göötz angesichts der Differenz zwischen hohen Baukosten und sinkenden Mieteinnahmen. Er forderte allein schon aufgrund der demografischen Entwicklungen in der Region den Neubau von mindestens 100 000 Wohnungen in den nächsten Jahren.Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister
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21.03.2016, 02:12 #2Ist nun öfter hier
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AW: Mietpreisbremse und Zweckentfremdungsverbot: Hausbesitzer fühlen sich gegängelt
Wenn wir vermieten dann nehmen wir den Preis der uns am besten zusagt. Wer das nicht zahlen moechte kann sich etwas anderes suchen. Mit 3 Monaten Bond versteht sich. Bei uns in der Gegend sind Wohnungen Mangelware, gute Wohnungen in Toplagen sowieso. Da sind die Mieten auch entsprechend. Auch ist bei uns das Sprungbrett fuer Einwanderer, die kommen alle schon mit Arbeitsplaetzen sicher und die Firmen mieten fuer die meist Wohnraum an damit erst mal alles sauber laeuft und die die Leute koennen sich dann Zeit lassen ein Haus in der Gegend zu suchen. Seit ein paar Monaten koemmen viele junge deutsche Familien an.
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Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister
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21.03.2016, 02:16 #4Ist nun öfter hier
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AW: Mietpreisbremse und Zweckentfremdungsverbot: Hausbesitzer fühlen sich gegängelt
Nein, Brisbane ist auch zu weit weg. Ich wollte eben den Vergleich aufzeigen,das es auch anders geht.Wohnraum schaffen muss sich rentieren, sonst wird kein Wohnraum geschaffen. Arbeitsplaetze schaffen muss sich rentieren, sonst werden keine geschaffen.
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AW: Mietpreisbremse und Zweckentfremdungsverbot: Hausbesitzer fühlen sich gegängelt
Du kannst ganz sicher sein, dass sich die Mieteinnahmen für einen Klaus Lang und seine Mitstreiter rechnen. In Stuttgart herrscht Hochpreisniveau auch noch für die letzte Hundehütte. Dafür sorgt ein Mangel an Mietwohnungen, der auch noch künstlich vom damaligen Oberbürgermeister durch Verschachern städtischer Immobilien an seine Kumpane verschärft wurde. Die Rechtsanwälte, die städtische Villen in bester Hanglange für symbolische Beiträge kaufen konnten, können sich über Rendite nicht beschweren. Diese Schacherei brachte dem Oberbürgermeister nur eine magere Kritik ein, mehr passierte nicht. Überhaupt sind die Mietpreise und die Immobilien in den letzten Jahren noch einmal sprunghaft angestiegen. Viele Wohnungen, die in Stuttgart hochpreisig vermietet werden, sind Löcher. Ich habe mir auch sagen lassen, dass viele Wohnungen noch nicht einmal ein ordentliches Bad haben.
Immobilien sind im Moment das Einzige, das bei einigermaßen Sicherheit noch ordentliche Rendite bringt. Das war einmal anders. Dazu sollte man wissen, dass der Stuttgarter Haus- und Grundbesitzerverein ein sehr kauziger Zusammenschluß von einigen Unternehmern der Stadt ist, die meinen, mit Mieten müsse sich eine Rendite oberhalb von 20 Prozent erwirtschaften oder gleich zehn Jahre später die nächste Immobilie in Form des nächsten Miethauses erwerben können. Dazu noch Vernetzungen in die Politik, was man - in Köln heißt dies Klüngel - im Schwäbischen Vetterleswirtschaft nennt. Diejenigen, die dort jammern, sind schon seit vielen Jahren und Jahrzehnten Eigentümer und erzielen daher gute Renditen. Nicht wenige haben ihr Eigentum sogar geerbt.Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister
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21.03.2016, 19:13 #6
AW: Mietpreisbremse und Zweckentfremdungsverbot: Hausbesitzer fühlen sich gegängelt
Das den Vermietern die Mietpreisbremse nicht gefällt, liegt auf der Hand. Inzwischen werden in den Ballungsräumen absurd hohe Mieten aufgerufen. 60% seines Einkommens nur für die Miete auszugeben, ist inzwischen üblich. Der Staat hat sich weitestgehend aus dem Bau von Sozialwohnungen zurückgezogen und Investoren ziehen lieber Luxusbauten hoch. Das hat zur Folge, dass viele Leute in die Speckgürtel der Städte ziehen, die damit ebenfalls teuer werden.
Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.
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Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister
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21.03.2016, 19:28 #8
AW: Mietpreisbremse und Zweckentfremdungsverbot: Hausbesitzer fühlen sich gegängelt
Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.
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