In Libyen kam es zu schweren Gefechten zwischen Regierungsanhängern und IS. Auch vier Jahre nach dem Sturz von Machthaber Gaddafi herrscht im Land ein politisches Vakuum. Der Bürgerkrieg in Libyen könnte die Flüchtlingskrise in Europa weiter verschärfen.

In der libyschen Hafenstadt Bengasi sind bei schweren Gefechten zwischen Anhängern der offiziellen Regierung und des IS nach Militärangaben mindestens 16 Menschen getötet worden. Bei den am Dienstag ausgebrochenen Gefechten habe die Libysche Nationalarmee einen Luftwaffenstützpunkt vom IS zurückerobert, sagte ein Militärsprecher am Mittwoch. IS-Milizen und regierungsnahe Truppen haben in Bengasi zuletzt immer abwechselnd die Oberhand gehabt.

In der Stadt am Mittelmeer brechen seit mehr als einem Jahr immer wieder Kämpfe aus. Bengasi ist aber nur eine Front in dem unübersichtlichen Konflikt in dem nordafrikanischen Land. Eine selbst ernannte Regierung, die die Hauptstadt Tripolis unter Kontrolle hat, macht der offiziellen, im Osten des Landes starken Regierung die Macht streitig. Vier Jahre nach dem Sturz von Machthaber Muammar Gaddafi gibt es zudem keine offizielle Regierungsarmee. Die rivalisierenden Regierungen verfügen zwar über Einheiten, die ihnen unterstellt sind. Im Zweifel folgen deren Kämpfer aber eher Anweisungen von Stammesführern oder lokalen Kommandeuren.
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