Freikorps zur Zeit der napoleonischen Besatzung Deutschlands (1806–1815)

Freikorps im modernen Sinne entstanden in Deutschland im Laufe der Napoleonischen Kriege. Sie kämpften weniger zum Broterwerb als vielmehr aus patriotischen Motiven. Nachdem die von Kaiser Napoleon I.geführten Franzosen die deutschen Staaten entweder erobert oder zur Kollaboration gezwungen hatten, setzten Reste der geschlagenen Truppen den Kampf fort. Berühmt wurde die King’s German Legion (Des Königs deutsche Legion), die für Großbritannien im französisch besetzten Spanien kämpfte und sich hauptsächlich aus Hannoveranern rekrutierte, das Lützowsche Freikorps und die Schwarze Schar. Zu den Freikorps gesellten sich vielfach national eingestellte Bürger und Studenten. Freikorpsführer wie Ferdinand von Schill, Ludwig Adolf Wilhelm von Lützow oder Friedrich Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg-Oels, genannt der „Schwarze Herzog“, gingen auf eigene Faust gegen die napoleonischen Besatzungstruppen in Deutschland vor. Regen Zulauf erlebten die Freikorps zur Zeit der Befreiungskriege 1813–1815.

Ein Ursprung der Farben Schwarz-Rot-Gold liegt auch in den Befreiungskriegen 1813 gegen Napoleon, nämlich bei den Uniformen des Lützowschen Freikorps. Die Korps setzten sich zumeist aus Studenten zusammen, die sich gegen die Besatzung Deutschlands durch Frankreich formierten.Da die Freiwilligen unter dem preußischen Major Adolf von Lützow aus allen Teilen Deutschlands stammten und von dort höchst unterschiedliche Uniformen und Zivilkleidung mitbrachten, war die einzige Möglichkeit, eine einheitliche Bekleidung herzustellen, die unterschiedlich farbigen Uniformen schwarz einzufärben. Hinzu kamen goldene (messingfarbene) Knöpfe sowie schließlich rote Aufschläge und Vorstoß. Zur Popularisierung hat die Tatsache beigetragen, dass die Farben die gleichen wie die der Reichsfahne im Heiligen Römischen Reich waren.

Diese Farbzusammenstellung wird auch durch einen (historisch verbürgten) Ausspruch aus den Befreiungskriegen bestätigt:


Aus der Schwärze (schwarz) der Knechtschaft durch blutige (rot) Schlachten ans goldene (gold) Licht der Freiheit.

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Freikorps in der Weimarer Republik

Das besiegte Deutschland musste sich im Versailler Vertrag verpflichten, seine Fronttruppen zügig zu entwaffnenund ins Zivilleben zu überführen. Da viele jüngere Offiziere und Soldaten weder die Niederlage eingestehen nochsich entwaffnen lassen wollten, bildeten sich zahlreiche Freiwilligenverbände, die die noch bestehende ObersteHeeresleitung sowohl im Baltikum und den ungeschützten Grenzgebieten im Osten gegen polnische Übergriffezum Einsatz brachte als auch im Reich zum Schutze der Regierung und zur Niederwerfung von revolutionärenUnruhen und kommunistischen Aufständen einsetzte. Diese Freiwilligenverbände waren zum größten Teil strengdisziplinierte, auf eine Führerpersönlichkeit eingeschworene Männerbünde, zum Teil auch wildeLandsknechtshaufen. Obwohl Gegner des neuen republikanischen Staates, ließen sie sich dennoch von derRegierung gegen linksradikale Putschversuche einsetzen, weil sie die größte Gefahr im Sieg der Revolution und ineiner Bolschewisierung Deutschlands sahen. Viele Freikorpsangehörige wurden später in die Reichswehrübernommen, andere landeten in völkischen Verbänden und in der NSDAP.

Die Zukunft wird zeigen, ob eine Moderne Version Notwendig sein wird. Es ist in der Situation , in der Deutschland sich befindet , für die Zukunft gar nicht mal so Abwegig.