sind Mißverständnisse unausbleiblich:

Nuhr sollte am 2. Oktober in der Emscher-Lippe-Halle in Gelsenkirchen auftreten. Doch die wird aktuell als Asylunterkunft genutzt. Deshalb teilte Nuhr auf Facebook kurz und kühl mit: "Aufgrund der aktuellen Flüchtlingssituation, wird die Halle als Notunterkunft eingesetzt. Ein Ersatztermin ist derzeit nicht absehbar. Die Karten können an den Vorverkaufstellen zurückgegeben werden."
Das rief nun die Satireseite "Deutsche Salongutmenschen Union" (DSU) auf den Plan: Sie warf Nuhr auf Facebook vor, er betreibe "mit dieser Meldung Stimmungsmache gegen Flüchtlinge". Weiter heißt es: "Die Transformation dieses Landes zu einer multikulturellen, bunten und vielfältigen Gesellschaft ist nicht einfach und nunmal auch mit Einbußen für die weiße, privilegierte Schicht verbunden. Das beinhaltet auch, dass weniger Kabarettveranstaltungen stattfinden können."
Ja, eigentlich genau das, was deutsche Politiker und real existierende Gutmenschen so von sich geben.

Und so nahm Nuhr den real existierenden Wahnsinn für ernst und konterte:

"Den Irren, die mir Rassismus unterstellen, weil ich darauf hingewiesen habe, dass mein Auftritt in GE (= Gelsenkirchen, d. Red.) ausfällt, sei gesagt: ich habe nur darauf hingewiesen, dass mein Auftritt ausfällt. Es handelt sich dabei um eine Tatsache. Ich wusste, dass sich hier viele Bekloppte rumtreiben, aber dass man eine Auftrittsabsage zum Rassismusvorwurf missbrauchen kann, war mir neu. Wie krank sind eigentlich manche im Kopf..."
http://www.stern.de/kultur/tv/dieter...--6453720.html

Dabei hat der Wahnsinn doch seit einigen Jahren bei uns Hochkonjunktur, wie man erst heute lesen durfte:

Vor wenigen Tagen erreichte u.a. alle Hauseigentümer Mettmanns ein Brief, in dem die Stadtverwaltung über die Erhöhung des Hebesatzes für Grund- und Gewerbesteuer (zwischen 5% und 15%) informierte.
Die Begründung in dem Schreiben: "Es sind weitere Belastungen auf die Stadt zugekommen.
Die Aufwendungen für Asylbewerber steigen z.B. weiter deutlich an.
Inzwischen bezuschusst die Stadt Mettmann diese Aufgabe mit rund 1,5 Mio. Euro".
Die Reaktionen:

"Dass die Stadt die gestiegenen Kosten für die Flüchtlinge als Grund nimmt, um die Grundsteuer zu erhöhen, ist grob fahrlässig. Das ist kein kleiner Fauxpas mehr", so SPD-Fraktionschefin Andrea Rottmann (58) zu BILD.
Auch der Fraktionschef der Grünen, Nils Lessing (47), hat kein Verständnis.
"Wir waren entsetzt", sagte er zu BILD.
"Das gießt Rechtspopulisten Öl ins Feuer und schafft sozialen Unfrieden."
Schuld für die finanziellen Löcher im Haushalt seien nicht die Flüchtlinge, sondern "eher Fehlplanungen bei Straßen und Gebäudesanierungen sowie der Rückgang der Gewerbesteuer-Einnahmen", so Lessing.
Die Verwaltung hat inzwischen mit einer Stellungnahme reagiert.
"Die Verwaltung räumt ein, dass es besser und besonnener gewesen wäre, auf detaillierte Begründungen im Begleitbrief zur neuen Steuerfestsetzung zu verzichten."
http://www.bild.de/regional/duesseld...2800.bild.html

Das ist nun keine Satire, sondern höchst real.