Ein feiner Herr ...


Vom Bücher Stehlen

"Joschka Fischer soll Anfang der siebziger Jahre in seiner Buchhandlung in der Schmalen Straße mehrmals größere Mengen wertvoller Bücher gestohlen haben. Diese habe Fischer dann vor der Mensa der Frankfurter Johann Wolfgang von Goethe-Universität auf als 'Antiquariat' deklarierten Büchertischen angeboten und verkauft. Daß Fischer eine Zeit lang seinen Lebensunterhalt aus dem Verkauf geklauter Bücher bestritten hat, ist für Kenner seiner Biographie nicht neu. Verraten habe dies ein ehemaliger Kampfgenosse und persönlicher Freund Fischers; weiter meinte er: 'Der Joschka hat geklaut. Wenn es darum ging, die Bücher selbst zu lesen, haben wir das gutgeheißen. Aber wir haben mehrfach und heftig darüber diskutiert, ob es gerade beim linken Niedlich sein muß. Doch der Joschka sah das ganz locker.' Schließlich habe Fischer gemeinsam mit ein paar Kumpanen begonnen, große Mengen wertvoller Bücher 'für den Lebensunterhalt' zu klauen. Als diese neuen Diebestouren zur Routine wurden und von Frankfurt aus 'ein regelrechter Raubzug durch Süddeutschland' veranstaltet wurde, habe er sich endgültig von Fischer distanziert. Buchhändler Wendelin Niedlich will Fischer nicht verzeihen: 'Ich war mit meiner Buchhandlung verheiratet, und dann fällt mir dieser Herr in den Rücken.' Seine Buchhandlung hat er inzwischen aus Altersgründen aufgegeben, aber sein Zorn auf Joschka Fischer ist noch längst nicht verraucht: 'Dieser Herr war ein ziemlich gemeiner Dieb!'" (Junge Freiheit 16.3.2001/ www.bibliomaniac.de)


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