Durch den stetig ansteigenden Zustrom von Flüchtlingen spitzt sich die Lage bei der Unterbringung von Asylbewerbern im Landkreis weiter zu und zwingt Landrat Thomas Karmasin zu drastischen Maßnahmen. Bei einem Pressegespräch am 4. August teilte Karmasin mit, zu welchen Notmaßnahmen er sich gezwungen sieht.

Um dem Flüchtlings-Massenzustrom Herr zu werden, brauche man rasch große Kapazitäten, deshalb habe er sich entschieden, eine „neue Linie zu fahren“, so der Landrat. „Mein Ziel, die vor uns liegende Herausforderung auf möglichst viele kommunale Schultern in unserem Landkreis gerecht zu verteilen, möchte ich auch zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht aufgeben“, sagte Karmasin. Dies habe er auch den Bürgermeistern der 23 Kommunen bei einer gemeinsamen Besprechung mitgeteilt und sie gebeten, die Vereinsvorstände zu informieren.

Allerdings werde es ihm nicht mehr möglich sein, den mit den Gemeinden vereinbarten Verteilerschlüssel einzuhalten. Er sehe sich gezwungen, alle zur Verfügung stehenden Objekte, insbesondere die mit großer Kapazität in Anspruch zu nehmen. Dabei könnte er sich notfalls auch zu Beschlagnahmungen gezwungen sehen. Die bisherige Strategie einer Unterbringung in kleineren Einheiten wie Wohnungen oder Containern sei aufgrund des starken Zustroms nicht mehr möglich.

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