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  1. #1
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    Asylunterbringung: Alles schlecht, aber man erfährt nichts Genaues

    Was man nicht erfährt, erfährt man hier:

    Die Höhe der Miete, die er für jeden Asylbewerber bekomme, will der Wenzenbacher Vermieter nicht nennen. Und auch das Landratsamt gibt keine Zahlen heraus. Fichtl pocht darauf, dass es sich um einen privatrechtlichen Vertrag handele und die Beträge je nach der Situation vor Ort variieren. Nach unbestätigten MZ-Informationen liegt der Satz pro Asylbewerber und Tag zwischen 20 und 40 Euro.
    Zahlt ja auch nur der gemeine, deutsche Steuerzahler und diesem gegenüber besteht in einer Demokratie natürlich keine Aufklärungspflicht.

    Der Rest des Artikels:

    Asyl: Helfer und Vermieter streiten

    Als elf Flüchtlinge eintrafen, soll das Haus in Wenzenbach verdreckt gewesen sein. Bürgermeister Koch befeuert den Konflikt.



    • Das Einfamilienhaus in Wenzenbachs Ortsdurchfahrt ist zur Unterbringung von Asylbewerbern an das Landratsamt vermietet.










    ...Jetzt hat sich ein Streit in Wenzenbach entzündet – und wird befeuert vom dortigen Bürgermeister Sebastian Koch.


    ... als letzte Woche elf junge Bootsflüchtlinge aus Äthiopien ankamen, trieb es dem Bürgermeister fast die Tränen in die Augen, wie er erzählt. „So übergibt man keine Wohnung. So überlässt man Menschen nicht dem Zufall ohne jegliche Hilfe“, sagt er erbost. Seiner Verärgerung über den Vermieter macht Koch mit Fotos von der Wohnung im Internet Luft. Mit Blick auf Stammtischparolen, die ihn erreicht hätten, spricht er dort ironisch vom „neusten Asylbewerber-Luxusresort in Wenzenbach“ und davon, wie spendabel wir Deutschen da wieder gewesen seien.

    Koch: Alles war verdreckt

    In der Wohnung hätten Elektrogeräte nicht funktioniert, alles sei verdreckt gewesen, es habe nicht mal für die Hälfte der Neuankömmlinge Stühle gegeben, erklärt er der MZ. Ein Reifenstapel, ein altes Fahrrad, ein völlig verdreckter Kinderwagen seien vor dem Haus gestanden. Und auch Helmuth Hartl, Vorstandsmitglied der Nachbarschaftshilfe, die sich neben Jugendpfleger Wolfgang Wienhard rührend um die Betreuung der Flüchtlinge kümmert, stößt ins gleiche Horn: Der Vermieter bekomme pro Monat mehr als 6000 Euro, mutmaßen sie. „Da erwarten wir auch, dass die eine ordentliche Ausstattung bekommen.“ Es fehlten Stühle, ein zweiter Kühlschrank für so viele Menschen.


    Der Eigentümer des Hauses, ein Jurist (Name ist der Redaktion bekannt), der sein Einfamilienhaus mit den acht Zimmern an das Landratsamt für die Unterbringung von Asylbewerbern vermietet hat, weist diese Vorwürfe strikt zurück. Er habe erst am Vortag davon erfahren, dass neue Flüchtlinge in dem Haus untergebracht werden sollten und extra noch alles vorbereitet. Das Haus sei drei Monate leer gestanden. Er habe die Lebensmittel der zuvor hier untergebrachten Menschen entsorgt, den Müll, die liegengebliebenen Jacken aus den Schränken weiterverschenkt. Und: Er habe extra die Grundausstattung noch einmal kontrolliert. Nur zum Rasenmähen sei er nicht mehr gekommen, räumt er ein.


    Doch dies gehöre auch gar nicht zu seinen Aufgaben, betont er im Gespräch mit der MZ. Denn das Geld werde rein für die Vermietung gezahlt. Eine sogenannte Kümmererklausel enthalte sein Vertrag nicht, und sie wäre auch nicht zulässig, unterstreicht der Jurist. Dass der Vertrag mit dem Wenzenbacher Mieter keine Kümmererklausel enthält, bestätigt Hans Fichtl, der Büroleiter der Landrätin. Denn der Vertrag wurde bereits Anfang 2014 geschlossen. Die Kümmerklausel ist dagegen erst seit Herbst 2014 Bestandteil jedes Mietvertrags, den das Landratsamt für eine Asylbewerberunterkunft abschließt,


    Der kurze Absatz fordert eine „adäquate Betreuung“ sowie die zuverlässige Erledigung von Hausmeister- und Winterdiensten. Die Reinigung von Haus oder Zimmern bei einem Wechsel der Bewohner schließt dies nach Ansicht des Landratsamts mit ein. „Ein 24-Stunden-Sorglospaket“ wird nicht gefordert“, betont Fichtl, der aber auch im Wenzenbacher Fall ein gewisses Maß an sozialer Verantwortung des Vermieters sieht. Dieser Verpflichtung komme der Vermieter nach den der Behörde vorliegenden Informationen nach. Auch die Unterkunft entspreche den Standards, werde aber in den nächsten Tagen noch einmal begutachtet.


    Die Höhe der Miete, die er für jeden Asylbewerber bekomme, will der Wenzenbacher Vermieter nicht nennen. Und auch das Landratsamt gibt keine Zahlen heraus. Fichtl pocht darauf, dass es sich um einen privatrechtlichen Vertrag handele und die Beträge je nach der Situation vor Ort variieren. Nach unbestätigten MZ-Informationen liegt der Satz pro Asylbewerber und Tag zwischen 20 und 40 Euro.
    Vermieter: Ausgaben sind höher

    Der Vermieter räumt ein, dass er durchaus eine „erhöhte Miete“ bekomme. Weist aber zugleich auf die mit einer Unterbringung von Asylbewerbern erhöhten Ausgaben hin. Die Energiekosten seien höher, das Haus werde schneller abgenutzt und er müsse allein 10 000 Euro jährlich für Brand- und Elementar-Versicherung zahlen, statt der bei Privatvermietung sonst üblichen 300 bis 400. Und: Er habe sich sehr wohl um die Asylbewerber gekümmert, betont er. Er sei selbst noch im Landratsamt gewesen und habe in Wenzenbach dann Dinge wie Bushaltestelle oder Gemeindeplan erklärt. Doch die Vermittlung von Deutschkursen oder Transportfahrten seien nicht seine Aufgabe. Die laute allein: Wohnraum bereitstellen....
    http://www.mittelbayerische.de/regio...rt1250426.html

  2. #2
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    AW: Asylunterbringung: Alles schlecht, aber man erfährt nichts Genaues

    Es ist schon ein Unding, dass man Asylanten, bei denen nicht einmal feststeht, ob sie überhaupt legalisiert werden, in so teure Unterkünfte verbracht werden.
    Aber diese miese Abzocke, die der Steuerzahler berappen muss, gibt es ja schon seit Jahren.
    Unverständlich deswegen, dass trotz fehlender Unterkünfte immer noch Unmengen an Migranten aufgenommen werden.
    Das einzig mögliche und zu verantwortende wäre, an den Küsten Europas Notunterkünfte zu errichten, wo man in kürzester Zeit die Spreu vom Weizen trennt.
    Dann würde jegliche Überbelegung mit Migranten eingeschränkt.
    Bliebe nur noch die begrenzte Unterbringung der über Land kommenden Fremden.
    Das könnte man an den Grenzen ähnlich wie an den Küsten gestalten.
    Wer dann noch illegal im Land aufgegriffen wird, muss sofort abgeschoben werden, da er kriminell gehandelt hat, und somit einen legalen Aufenthalt verwirkt hat.
    Das wäre konsequent.
    Keiner macht alles richtig, und zahlt dafür Lehrgeld. Viele aber machen alles falsch, und lassen andere dafür bluten.

  3. #3
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    AW: Asylunterbringung: Alles schlecht, aber man erfährt nichts Genaues

    Es ist kaum zu glauben: 11 x 20.- € x 30 Tage = 6600.- € im Monat an Mieteineinnahmen! Dabei ist das noch der Mindestsatz.
    Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland

  4. #4
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    AW: Asylunterbringung: Alles schlecht, aber man erfährt nichts Genaues

    Zitat Zitat von Cherusker Beitrag anzeigen
    Es ist kaum zu glauben: 11 x 20.- € x 30 Tage = 6600.- € im Monat an Mieteineinnahmen! Dabei ist das noch der Mindestsatz.

    Die Personenpauschale "pro Person" macht die Angelegenheit so teuer. Wäre es eine Objektpauschale, würden viele Vermieter nicht mehr für Flüchtlinge vermieten.

  5. #5
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    AW: Asylunterbringung: Alles schlecht, aber man erfährt nichts Genaues

    Die Kümmerklausel ist dagegen erst seit Herbst 2014 Bestandteil jedes Mietvertrags, den das Landratsamt für eine Asylbewerberunterkunft abschließt,


    Der kurze Absatz fordert eine „adäquate Betreuung“ sowie die zuverlässige Erledigung von Hausmeister- und Winterdiensten. Die Reinigung von Haus oder Zimmern bei einem Wechsel der Bewohner schließt dies nach Ansicht des Landratsamts mit ein.


    Eine Kümmererklausel, davon habe ich bisher noch nichts gehört. Gefällt mir aber. Fachkräfte aus Afrika aber zu blöd ihr Leben zu organisieren.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  6. #6
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    AW: Asylunterbringung: Alles schlecht, aber man erfährt nichts Genaues

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Eine Kümmererklausel, davon habe ich bisher noch nichts gehört. Gefällt mir aber. Fachkräfte aus Afrika aber zu blöd ihr Leben zu organisieren. [/COLOR]

    Die Kümmerklausel tritt bei neueren Vermietungen in Kraft, weil die Politiker um schlechte Presse fürchten, wenn niemand da ist, um zu putzen und den Müll wegzuräumen. Du kannst aber ganz sicher sein, daß die Mietverträge, in denen die Kümmerklausel Vertragsbestandteil ist, die Kosten wesentlich höher ansetzen, denn der Vermieter wird sich natürlich nicht selber kümmern, sondern einen 24-Stunden Hausmeisterservice inklusive Putzkolonne engagieren. Das kostet!

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