Der neueste Knaller. Die Inkubationszeit für TBC liegt bei 8 Wochen (oder länger) bis zum Nachweis dieser Krankheit. Bis zu sichtbaren Anzeichen (Husten etc.) kann es auch noch länger dauern.

Vor diesem Hintergrund ist die Geschichte zu lesen, wobei nicht vorenthalten werden soll, dass die offene TBC hochansteckend ist und zudem heutzutage in zunehmenden Masse antibiotikaresistent.

Eigentlich sollte man meinen, dass gesundheitlich untersucht wird, wer in einem Kindergarten, einer Kinderkrippe, einer Schule etc. arbeitet (in einer Küche und anderen sensiblen Orten für die Krankheitsverbreitung ebenso natürlich) eingesetzt oder angestellt wird. Sollte man...

Hochansteckend: Tuberkulose im Aystetter Kindergarten?
Wenige Wochen nach seinem Praktikum im Aystetter Kindergarten wird bei einem jungen Mann Tuberkulose festgestellt. Wie das Gesundheitsamt darauf reagiert

...Und das Gesundheitsamt des Landratsamts schreibt auf seiner Homepage: „Tuberkulose ist eine hoch ansteckende, meldepflichtige Infektionskrankheit.“
Dennoch hat es zwei Monate gedauert, die Eltern von Kindergarten-Kindern über die Erkrankung eines 17-Jährigen zu informieren, der wenige Wochen zuvor ein Praktikum in der Einrichtung absolviert hat.
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Susanne Becker-Vogt, Leiterin des Aystetter Kindergartens, erinnert sich: „Der junge Mann war im April vier Tage bei uns. Im Juli wurde eine offene Tuberkulose bei ihm festgestellt, im September habe ich dann einen Anruf vom Gesundheitsamt erhalten.“
Ob der Jugendliche, der als unbegleiteter minderjähriger Flüchtling nach Deutschland kam, die Krankheitserreger schon während seines Praktikums in sich trug und während dieser Phase eine Ansteckungsgefahr von ihm ausging, ist unklar. „Er hat zumindest nicht auffallend gehustet“, sagt Becker-Vogt.
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Der junge Tuberkulose-Kranke soll zuvor auch in Neusäß tätig gewesen sein. Ebenso soll er im April den Tag der offenen Tür des Aystetter Musikvereins besucht und – ebenso wie viele andere Besucher – diverse Blasinstrumente ausprobiert haben, hieß es am Mittwochabend auf der Aystetter Bürgerversammlung, bei der das Thema aufkam. Das Gesundheitsamt sagt dazu: „Der Geflüchtete hatte verschiedenste Kontakte....
Fraglich ist, wann der junge Asylbewerber sich angesteckt hat. Denn wer in einer Asylunterkunft lebt, muss vorher auf ansteckende Krankheiten untersucht werden – das schreibt das Infektionsschutzgesetz vor. Ob das im Fall des Jugendlichen geschehen ist, ist nicht ganz klar. Das sogenannte Erst-Screening soll zwar innerhalb von drei Tagen nach der Ankunft in Deutschland geschehen. Dies erfolge jedoch nicht durch das Gesundheitsamt, heißt es von dort. Ob der junge Mann ein Screening erhalten hat, geht aus den Daten des Gesundheitsamtes nicht hervor....
http://www.augsburger-allgemeine.de/...d39458577.html

Man steht fassungslos vor so einem Geschehen. Die nachfolgende Aussage setzt dem nur noch die Krone auf:

„Es kann doch nicht sein, dass die so lange brauchen, um zu reagieren“, beschwerte sich ein Gast. Susanne Becker-Vogt beschwichtigt: „Ich kann gut verstehen, dass die Eltern alle besorgt sind. Doch TBC ist nicht mehr so schlimm, wie es mal war. Inzwischen ist die Krankheit gut heilbar.“...
Entwickelt sich Deutschland zurück von einem Wissensland zu einem Aberglaubenland, in dem jeder irgendwas glaubt, wissenschaftlich befreit? Anders läßt sich diese Aussage auf jeden Fall nicht einordnen:

sagt Becker-Vogt. „Ich denke, er hatte im April keine Tuberkulose. Ich gehe davon aus, dass uns das aufgefallen wäre.“...
Wir brauchen keine Mediziner mehr. Es reicht, wenn eine Kindergartenleiterin eine Glaskugel nimmt, ganz tief hineinschaut und ganz ohne weiteres Wissen und Studium ihre Diagnosefähigkeiten spielen läßt und irgendetwas denkt und glaubt. So etwas hatten wir mal vor einigen hundert Jahren.

In einem darauffolgenden Artikel wird zum gleichen Fall wenigstens die WHO zitiert. Die sagt nämlich in Übereinstimmung mit wissenschaftlichen Erkenntnissen:

Bis es zum Ausbruch der Krankheit kommt, können laut Weltgesundheitsorganisation jedoch Monate vergehen. Eine Ansteckung ist da bereits möglich....
http://www.augsburger-allgemeine.de/...d39475522.html

Dazu dann noch die Information, dass der "junge Mann" bereits seit 8 Monaten im Land ist.

Angeblich sei er auch mal getestet worden, aber hier hilft ein Zurückblättern zum ersten Artikel, der berichtet, es seien über eine solche Untersuchung keine Unterlagen zu finden. Also dann doch eher keine Untersuchung, was der bisherigen Praxis entspricht, die Flüchtlinge gemäß Verteilungsschlüssel auf die Gemeinden zu verteilen und sofort in Schulen und Kindergärten oder Kurse zu schicken und ihnen darüber hinaus vom ersten Tag an völlige Bewegungsfreiheit zu lassen. Bevor sie überhaupt untersucht wurden.