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    Judenhass in der Türkei

    Gerne brüsten sich Türken damit, dass vor rund 500 Jahren ein paar Tausend Sephardim, also Juden aus Spanien, im Osmanischen Reich aufgenommen wurden. Dass seit Jahren die Nachfahren dieser Juden in der Türkei massiv diskriminiert werden, gibt niemand zu......


    ....Rund 25.000 leben im Land, die meisten in Istanbul. Ihre Vorfahren wurden im 15. Jahrhundert aus dem katholischen Spanien vertrieben und fanden im Osmanischen Reich Zuflucht. Nun will die spanische Regierung das damalige Unrecht wiedergutmachen. Im Februar 2014 hat sie einen Gesetzentwurf eingebracht, nach dem Nachfahren sephardischer Juden weltweit das Recht bekommen sollen, einen spanischen Pass zu erhalten. Das betrifft rund 3,5 Millionen Menschen. Obwohl das Parlament noch über das Gesetz entscheiden muss, gilt seine Verabschiedung als sicher.....

    .......sollte das durchkommen, werden sich viele Nachfahren auf den Weg nach Europa machen und als spanische EU-Bürger sicher nicht die ärmsten Länder aussuchen.


    Ich habe den spanischen Pass sofort beantragt. So wie meine gesamte Familie und eigentlich alle sephardischen Juden in der Türkei, die ich kenne", sagt Besken im DW-Gespräch. Das sei eine Garantie, falls etwas "passieren" sollte. "Dann können wir ohne Probleme unsere Sachen packen und gehen. Es ist ein großer Vorteil für uns."
    "Ich habe hier ein gutes Leben. Ich will eigentlich nicht weg aus der Türkei. Doch in den vergangenen Jahren haben wir Juden in der Türkei immer mehr mit Antisemitismus zu kämpfen. Auch im alltäglichen Geschäftsleben spüren wir das. Es ist bereits vorgekommen, dass ein muslimischer Türke meinem jüdischen Freund Geld schuldete. Dann hieß es: Ich gebe dir nur einen Teil davon zurück. Den Rest schicke ich in deinem Namen nach Gaza."
    Viele Juden hätten in den vergangenen Jahren bereits das Land verlassen, erklärt Mois Gabay, aktives Mitglied der jüdischen Gemeinde in Istanbul und Journalist der jüdischen Zeitschrift "Salom" ("Schalom", auf deutsch "Friede"). "Wir beobachten das vor allem bei den Schulabsolventen. 2014 haben 40 Prozent der jüdischen Schulabgänger ein Studium im Ausland vorgezogen. Ein Jahr zuvor waren es nur halb so viele", bedauert Gabay. Er bezieht sich auf die offiziellen Zahlen der jüdischen Gemeinde und erwartet, dass sie noch steigen. Wundern würde ihn das nicht.
    Vor allem in den sozialen Medien sei der Antisemitismus zu spüren, sagt Gabay. "Die digitalen Bedrohungen und Hassreden gegen die Juden in der Türkei machen uns schwer zu schaffen. Seit vergangenen Sommer, seit dem jüngsten Gaza-Krieg, wird verstärkt gegen Juden gehetzt", so der 30-Jährige im DW-Gespräch. Zum Beispiel in einem antisemitischen Tweet der türkischen Sängerin Yildiz Tilbe: "Gott segne Hitler", schrieb sie, "das Ende der Juden ist nah." Es gebe viele Tweets wie diesen. Die türkische Regierung distanziere sich zwar von solchen Veröffentlichungen und betone stets, dass Juden Teil der türkischen Kultur seien. "Aber solche antisemitischen Sprüche sollten strafrechtlich verfolgt werden. Niemand unternimmt etwas dagegen", beklagt Gabay.
    Gabay verweist auch auf die verschärften Sicherheitsvorkehrungen rund um die Synagogen. "Dort werden immer mehr Polizisten und Zivilpolizisten eingesetzt. Vor einigen Wochen stand auf einem großen Banner an der berühmten Neve-Salom-Synagoge in der Istanbuler Altstadt die Drohung: 'Dieses Gebäude wird zerstört'." Die Neve-Salom-Synagoge ist das größte Gotteshaus der Juden in der Türkei. 1986 haben es palästinensische Terroristen während des Sabbat-Gebetes überfallen und 22 Menschen getötet. 2003 starben bei Autobombenanschlägen auf zwei Synagogen 24 Menschen - Traumata, von denen sich die jüdische Gemeinde in der Türkei nie erholt hat.

    http://www.dw.de/keine-zuflucht-mehr...kei/a-18210204
    - - - Aktualisiert oder hinzugefügt- - - -

    siehe auch hier https://open-speech.com/threads/656475-Spanien-will-b%C3%BC%C3%9Fen?highlight=sephardim
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  2. #2
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    AW: Judenhass in der Türkei

    Anti-Semitismus ist fast in der gesamten muslimischen Welt weit verbreitet. Einige Ausnahmen gibt es, wie z.B. Marokko und Tunesien. Auch in Russland gibt es viel Anti-Semitismus.
    Für ein buntes und weltoffenes Deutschland. Gegen einen totalitären dogmatischen Islam, der Menschen in
    Gläubige und Ungläubige einteilt. Liberale aufgeklärte Muslime sind hier willkommen. Scharia-Befürworter nicht.

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