Ich kenne die Situation im Detail zu wenig, habe jedoch viele Artikel und Berichte gelesen, die ein Bild über die Lage in der Ukraine zeichnen. Es hat vor allem historische Gründe. Naja, vielleicht steckt überall ein wenig Wahrheit drin, selbst in Wikipedia Artikeln:

Beginnend mit http://en.wikipedia.org/wiki/Ukraini...Soviet_Ukraine über http://en.wikipedia.org/wiki/Holodomor zu http://en.wikipedia.org/wiki/14th_Wa..._(1st_Galician) und http://en.wikipedia.org/wiki/Sobib%C...rmination_camp sowie http://de.wikipedia.org/wiki/Iwan_Martschenko bis http://en.wikipedia.org/wiki/Ukrainian_nationalism

Zusammengefasst: Die Ukrainer sind keine Russen. Ein Volk möchte Autonomie. Im Osten der heutigen Ukraine lebt eine russische Mehrheit.
Die frühere Sowjetunion verfolgte in ihren Anfängen eine Expansionspolitik mit dem Ziel, die ganze Welt mit dem Kommunismus zu "beglücken".

Dennoch hatte die Nationalität, bzw. die Kultur eine grosse Bedeutung und nicht alle waren glücklich darüber ihre Idendität aufzugeben und die russische Dominanz des Bolschweismus zu akzeptieren. Jene Menschen wurden bekämpft, vertrieben, ermordet. Denn wenn es darum geht die perfekte und faire Welt zu erschaffen, kennen die "Linken" ebenso keine Gnade und alles störende wird aus dem Welt geschafft. Extremisten sind und bleiben Extremisten, egal woher sie stammen.

Der Hass auf die Russen wurde so gross, dass nicht wenige ukrainische Nationalisten mit den einmarschierten Nationalsozialisten kollaborierten. Immerhin war die Ukraine damals Teil der UdSSR und so gesehen besetztes Gebiet.

Nach dem Fall der Sowjetunion erhielt die Ukraine wieder ihre vollständige nationale Souveränität zurück. Die Antipatie gegenüber Russland oder den Russen scheint jedoch noch immer weit verbreitet zu sein. Nicht nur in der Ukraine, sondern auch bei der amerikanischen Elite, welche die Pax Americana in Gefahr sehen, den schwindenden Einfluss der USA in der Welt nicht hinnehmen wollen.

Also wird ein geopolitisches Spiel betrieben, das hält schon lange an, sowohl gegen Russland als auch gegen China, aber insbesondere gegen Russland, das von der Welt - und unter Welt wird in erster Linie der Westen verstanden - isoliert und umzingelt (Raketenabwehrschild) werden, und in Kleinstaaten zerstückelt werden soll (mittels etnischer Konflikte, förderung von religiösem Extremismus und Nationalismus), wie es ein ranghoher Berater eines ehemaligen US-Präsidenten in seinem Buch beschrieb (http://de.wikipedia.org/wiki/Die_ein..._Vorherrschaft). Wohlgemerkt wurden diese Strategien für die Zeit nach dem kalten Krieg entwickelt. Und auch verständlich, dass Russland das nicht akzeptieren kann.
Dennoch wird diese Strategie verfolgt und zwar nachweislich, die meisten Menschen sind zu bequem sich zu informieren oder sie fürchten ein starkes Russland, ansonsten würden die gegenwärtigen Vorgänge auch hier im Westen viel kritischer gesehen.

Die Ukraine ist ein wichtiges Element in dieser Einkreisungspolitik. Dabei werden prorussische Kräfte geschwächt und antirussische Kräfte gestärkt. Dabei sei hervorgehoben, dass es nicht zwangsläufig erforderlich ist, dass die zu fördernden Kräfte prowestlich sind, von Bedeutung ist lediglich, dass sie antirussisch sind. Und es gelang dem Westen den prorussischen Präsidenten zu stürzen, sofort wurde die putschistische Übergangsregierung durch den Westen anerkannt - ihre erste Handlung war eine antirussische Massnahme, nämlich die Aufhebung von Russisch als Amtssprache.
Russland reagierte ebenfalls, nutzte die Stimmungslage im Land und warnte vor bevorstehenden Pogromen gegen Russen - vermittelte den russischen Ukrainern das Gefühl nun einem Feind gegenüberzustehen, der sie auslöschen möchte. Der strategisch wichtige Schwarzmeerhafen auf der Krim wurde mittels Volksabstimmung zurückgeholt - auch die Krim hat ihre Geschichte. Sie war in den 50er Jahren ein "Geschenk" Chrustschows, selbst Ukrainer, an die Ukraine.

Nun muss man wissen, dass die neue ukrainische Regierung von Rechtsextremisten unterstützt wird, von antirussischen Nationalisten und vom Westen. Viele Rechtsextremisten kämpfen aus ideologischen Gründen gegen die Russischen Separatisten, Russland wird noch immer als Erbe des Bolschweismus betrachtet, viele ukrainische Militärs desatrieren, da sie nicht gegen das eigene Volk krieg führen möchten, sei deses auch russischstämmig und sie selbst nicht. Die Faschisten - wahrlich Faschisten - denn sie träumen von der faschistischen Weltordnung, reisen mittlerweile aus der ganzen Welt in die Ukraine um an diesem Krieg Teil zu nehmen, selbst aus Russen aus Russland sind dabei. Wenn sie Siegen, dann siegt auch der Faschismus in der Ukraine. Und von da aus, so glauben sie, können sie ihren Feldzug fortsetzen.

Es scheint als wären die Amerikaner wieder dumm. Sie lernen nicht aus der Geschichte. So dumm, wie einst in Afghanistan, als die Mudschaheddin gegen Russland unterstützt wurden, oder die Muslimbrüder in Europa, islamisten weltweit, sie alle waren nicht proamerikanisch, aber alle waren sie gegen den Kommunismus. Und auch heute, die Islamisten in Syrien, daraus folgte die ISIS, was wird aus der Ukraine folgen?