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  1. #1

    Rintfleisch-Pogrom 1289-99

    Rintfleisch-Pogrom

    Als Rintfleisch-Pogrom oder Rintfleisch-Verfolgung wird ein im Jahre 1298 vor allem in Franken verübter Massenmord an Juden bezeichnet.



    Inhaltsverzeichnis




    http://de.wikipedia.org/wiki/Rintfleisch-Pogrom



    gefunden über


    Jüdisches Alltagsleben in einer mittelalterlichen Stadt: Responsa des Rabbi Meir von Rothenburg (Google eBook)


    Barbara Mattes




    http://books.google.de/books?id=hR4h...ademie&f=false



    http://www.amazon.de/Nachbarrecht-Li...3ANachbarrecht
    Geändert von Realist59 (19.05.2014 um 16:22 Uhr)

  2. #2
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    AW: Rintfleisch-Progrom 1289-99

    Diese ganzen Pogrome konnten auch deshalb funktionieren, weil die Juden in einer Parallelgesellschaft lebten, abgegrenzt von den Andersgläubigen und immer unter sich bleibend. Da richteten Gerüchte über angebliche Riten und Gebräuche üblen Schaden an, waren die einfachen Bürger schnell instrumentalisiert um gegen die Juden vorzugehen.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  3. #3

    AW: Rintfleisch-Progrom 1289-99

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Diese ganzen Pogrome konnten auch deshalb funktionieren, weil die Juden in einer Parallelgesellschaft lebten, abgegrenzt von den Andersgläubigen und immer unter sich bleibend. Da richteten Gerüchte über angebliche Riten und Gebräuche üblen Schaden an, waren die einfachen Bürger schnell instrumentalisiert um gegen die Juden vorzugehen.
    Ja wirklich sehr erschreckend. da ging ein Gerücht über angebliche Hostienschändung um und sofort gings los.... tausende Juden einfach abgeschlachtet. Unglaublich sowas.

    Zuerst freute ich mich im ersten Artikel noch als ich las, im Gegensatz zu anderen Ländern vertrieb man die Juden im dt. Reich nicht, ließ man sie da bleiben und dann das!

  4. #4
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    AW: Rintfleisch-Pogrom 1289-99

    Es ging auch sehr lange gut aber die Kreuzzüge haben eine andere Stimmung aufkommen lassen. Mir ist nicht ganz klar, warum sich das dann gegen die Juden gerichtet hat.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  5. #5

    AW: Rintfleisch-Pogrom 1289-99

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Es ging auch sehr lange gut aber die Kreuzzüge haben eine andere Stimmung aufkommen lassen. Mir ist nicht ganz klar, warum sich das dann gegen die Juden gerichtet hat.
    es erwischt oft das schwächste Glied in der Kette.

  6. #6

    AW: Rintfleisch-Pogrom 1289-99

    Rintfleisch-Verfolgung, 1298

    Von Röttingen (Lkr. Würzburg) 1298 ausgehender Judenpogrom, das vor allem Franken betraf. Ihren Namen erhielt die Verfolgungswelle von ihrem Anführer, "Rintfleisch", der sicher kein Adliger, sondern Metzger und/oder Scharfrichter war. Die Rintfleisch-Verfolgung zählt zu den ersten flächendeckenden Judenpogromen seit dem Ersten Kreuzzug und stellte den Auftakt zu den großen Verfolgungswellen der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts dar. Anlass waren vielfach Schulden von Christen bei Juden. Die reiche historiographische Überlieferung nennt dagegen meist angebliche jüdische Hostienfrevel als Grund für die Verfolgung. Die Rintfleisch-Verfolgung fand auf dem Höhepunkt des Thronstreits zwischen Adolf von Nassau (reg. 1292-1298) und Albrecht von Österreich (reg. 1298-1308) statt, als zahlreiche Adelige sich auf Heerfahrt befanden und dann der Königswahl und Krönung Albrechts beiwohnten.

    Inhalt (verbergen)

    http://www.historisches-lexikon-baye.../artikel_45452


    Hier sagt man die Schulden waren der Anlaß.

    Die sollten doch mal näher drauf eingehen was Hostienfrevel ist. Ging in der Kirche der Klingelbeutel um und wurde geplündert?

  7. #7

    AW: Rintfleisch-Pogrom 1289-99

    Die altbewährte Mär vom "Gottesmord":
    Hostienfrevel

    Aus einem Vortrag von Univ.- Prof. Dr. Gerhard Langer (Univ. Salzburg) zum Wiener Judenplatz, gehalten 1998 in Wien


    Obwohl auch in Erzählungen über Hostienfrevel die Juden nicht allein vertreten waren, so waren es dennoch vor allem die Juden, die als "Gottesmörder" in ihrer altbewährten Rolle weiterwirkten.

    Es waren geradezu standardisierte Erzählungen, die in den gängigen Exemplar- und Geschichtsbüchern reichlich vertreten waren, die jederzeit hervorgeholt, an lokale Bedingungen angepasst, beliebig wiederholt werden konnten.

    Bezeichnenderweise wird in diesen Erzählungen meist eine Kollektivschuld der Juden vorausgesetzt: Hostienfrevel waren nicht das Werk von Einzelnen, sondern von ganzen Judengemeinden, bzw. sogar von weitreichenden Organisationen. Die Strafen sollten daher, ähnlich wie bei den Ritualmorden, nicht bloß einzelne Schuldige, sondern die Gesamtheit der »Gottesmörder« treffen.
    ...

    http://www.judentum.org/judenmission...s/hostie-0.htm

  8. #8

    AW: Rintfleisch-Pogrom 1289-99

    Hostienfrevel



    Fiktive Darstellung (Detail) eines Hostienfrevels: Jude sticht mit Dolch auf Hostie mit Gesicht, die Blut verliert

    - Passau 1477 -
    Entstehung

    Die von einigen Kirchenvätern ausformulierte Theorie vom Gottesmord lastete allen Juden an, Jesus Christus böswillig ermordet zu haben, so dass Gott ihre Nachkommen dafür für alle Zeiten verflucht habe. Dabei beriefen sie sich auf Aussagen des Neuen Testaments wie Mt 27,25 EU (siehe Antijudaismus im Neuen Testament).
    Seit dem 4. Jahrhundert behaupteten christliche Legenden, Juden versuchten, Christusbilder zu schmähen und zu verletzen. So beschrieb eine Athanasius von Alexandria († 373) zugeschriebene Predigt um 380, wie Juden in Berytos (Beirut) an einem Christusbild die Marterung und Kreuzigung Jesu nachvollzogen hätten. Das Bild habe zu bluten begonnen und Wunder gewirkt, was die jüdischen Augenzeugen zur Taufe bewogen habe.
    Dieser angebliche Bilderfrevel sollte anfangs weniger das Judentum herabsetzen als die Christen in ihrem Glauben an die Heilkraft christlicher Ikonen und anderer sakraler Gegenstände bestärken. Er wurde gelegentlich auch anderen als Glaubensfeinden definierten Personen, auch „schlechten“ Christen selber, nachgesagt. Die Rolle der schließlich bekehrten Juden bestand hier darin, die Macht des im Bild gegenwärtig wirkenden Christus zu veranschaulichen. Der Verdacht, dass sie christliche Bilder und Symbole misshandeln könnten, entstand nicht aus einer konkreten Kenntnis ihrer Religion, sondern aus dem Glauben an die Überlegenheit des Christentums, besonders nachdem dieses römische Staatsreligion geworden war.


    ...
    http://de.wikipedia.org/wiki/Hostienfrevel

  9. #9
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    2

    AW: Rintfleisch-Pogrom 1289-99

    Eigentlich ist es müssig, über solche schrecklichen Dinge aus einer Epoche, die weder tolerant noch weltoffen war, zu sinnieren.
    Im 13. Jahrhundert prägten religiös entartete Vorstellungen das Leben in Europa.
    Inquisition und Exorzismus waren an der Tagesordnung, daneben wurde so ziemlich alles verteufelt, was nicht konform mit den damaligen Vorstellungen war.
    Da Juden außerhalb ihres angestammten Lebensraumes immer sehr bescheiden und zurückhaltend leben, sind sie in den Augen religös verbrämter Menschen immer verdächtig und suspekt, weil man nichts mit deren Zurückhaltung anfangen kann.
    Ich kenne nur wenige Juden, aber alle sind sehr zurückhaltende, höfliche Menschen.
    Leider verstehen viele Menschen die bescheidene Haltung vieler Juden falsch und meinen, sie seien arrogant und hinterhältig, eben weil man so viel Nettigkeit als verdächtig empfindet.
    Im Gegensatz dazu die aufsässigen und aggressiven Muslime.
    Hier werden zwei absolut ambivalente Verhaltensweisen offenkundig.
    Mache sich jeder sein eigenes Bild dieser Gruppierungen.
    Nur das Mittelalter ist nicht der richtige Ansatz!




  10. #10
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    AW: Rintfleisch-Pogrom 1289-99

    Hat man eigentlich mal ermittelt, wieviele Juden in unserer UNterhaltungsindustrie tätig sind/waren? Hans Rosenthal (RIP), Hugo Egon Balder..

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