Spanien hat eine sehr blutige Vergangenheit. Vor allem die Eroberung Südamerikas kostete zig Millionen Ureinwohnern das Leben. Spanien hat sich diesem Teil seiner Geschichte nie gestellt. Nun erinnert man sich an den einstigen jüdischen Bevölkerungsanteil, der 1492-1513 vertrieben wurde. Das Vorhaben Spaniens ist zwar nobel aber durchaus problematisch......

Mehr als 500 Jahre, nachdem sie aus ihrer Heimat vertrieben wurden, könnten mehrere Millionen sephardische Juden einen spanischen Pass erhalten. Madrid möchte ihnen mit einem neuen Gesetz den Zugang zur Staatsbürgerschaft erleichtern. Die Mitglieder der Glaubensgemeinschaft wurden während der Inquisition im 15. Jahrhundert von der Iberischen Halbinsel vertrieben.Dazu ein Bewohner Jerusalems:
“Nach über 500 Jahren ist die Zeit für eine kleine Entschädigung für die Nachfahren gekommen. Das ist ein gutes Zeichen für alle Juden in der Welt.”
Das Interesse an der spanischen Staatsbürgerschaft ist laut der Botschaft in Tel Aviv groß – das Parlament in Madrid muss dem Gesetzentwurf aber noch zustimmen. Dann gäbe es weitere bürokratische Feinheiten zu klären, wie Abraham Haim, Vorsitzender des Rates der sephardischen Gemeinde in Jerusalem, deutlich macht: “Als Nächstes muss dann festgestellt werden, wie man die spanische Staatsbürgerschaft überhaupt bekommen kann: Wann muss man den Antrag stellen, wie, welche Dokumente müssen eingereicht werden. Welche Behörde ist in welchem Land dafür zuständig?”
Sollte die Regelung in Kraft treten, beträfe sie laut spanischen Medien 3,5 Millionen Menschen in Israel – mehr als ein Drittel der Einwohner des Landes. Der Gesetzesentwurf sieht vor, dass die sephardischen Juden ihren ursprünglichen Pass behalten dürfen.

http://de.euronews.com/2014/02/11/mi...-+home+-+de%29
3,5 Millionen Israelis sind also anspruchberechtigt. Die Frage ist natürlich, warum jetzt und warum nur die Sephardim? Was ist mit den Muslimen, was ist mit den Indios?