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  1. #1
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    Völkerkerker EU: korruptes Zentralkomitee in Brüssel möchte Ende der Sortenvielfalt

    Saatgutverordnung neu: Das Ende der Vielfalt

    Was im Schaugarten der Arche Noah, der "Gesellschaft für die Erhaltung der Kulturpflanzenvielfalt und ihre Entwicklung" bald wachsen wird, hat bereits jetzt Seltenheitswert – und wird vielleicht in weiterer Zukunft völlig verschwunden sein. Ausnahmsweise nicht wegen gestrichener Fördergelder und anderer Sparmaßnahmen, sondern wegen regulatorischer Eingriffe: in Brüssel wird an einer neuen Saatgutverordnung gearbeitet, von der Aktivisten befürchten, dass sie das Ende der Artenvielfalt in Gärten und auf Äckern bedeuten könnte.


    Lebensmittel
    "Wir haben es vergangene Woche tatsächlich geschafft, Getreide, das vermehrt gehört, einzusäen", sagt Franco Baumeler, der Leiter des Schaugartens, und stapft durch den Schnee. "Als nächste würde jetzt Mohn drankommen, der eigentlich schon im Boden sein sollte, dann Kohlrabi, und Schnittsalat." Franco Baumeler stapft durch den Schnee. Eigentlich sollten die Beete im ehemaligen Küchengarten des Schloss Schiltern in Niederösterreich längst bestückt sein. Im beheizbaren Gewächshaus warten bereits die Setzlinge, die Zeit drängt, ab dem 4. April soll der Publikumsverkehr im Schaugarten beginnen.


    Links:
    Arche Noah: Hompage
    Arche Noah: Saatgutpolitik
    Zu sehen sein wird eine Auswahl der Kulturpflanzen aus dem Archiv der Gesellschaft. "Da gibt es ein Archiv mit 6.500 Sorten. Um das lebendig erhalten zu können, ist man angewiesen auf das ganze Netzwerk von Erhalterinnen und Erhaltern", sagt Gärtner Baumeler.
    Erhalter sein, das heißt: Die Sorten aus dem Archiv anbauen, Saatgut gewinnen und an die Arche Noah zurückgeben, so wie es unter Gärtnern und Landwirten seit Jahrhunderten praktiziert wird. Die Tradition ist als Saatguttausch bekannt – und unter Umständen bald illegal.


    Verwaltungsstrafen für Saatguttausch
    "Derzeit ist es in Österreich so, dass der Saatguttausch von der Marktordnung ausgenommen ist", sagt Iga Niznik, die politische Referentin der Arche Noah. "Wenn Individuen, egal ob das jetzt ein Landwirt, ein Gärtner oder eine Privatperson ist, Saatgut, oder Pflanzgut tauschen möchten, dann ist das in Ordnung. Nach einer möglicherweise künftigen Gesetzeslage, so wie sie jetzt noch inoffiziell geplant ist, würde das illegal werden. Das bedeutet, wenn ein Landwirt Saatgut oder Pflanzgut von einer nicht zugelassenen Sorte weiter gibt, dann droht ihm eine Verwaltungsstrafe."


    Registrierung diskriminiert seltene Sorten
    Das sieht ein Vorschlag der EU-Kommission für eine neue Saatgutverordnung vor, der noch vor der offiziellen Vorlage aus der Brüsseler Behörde gesickert ist. Zentraler Bestandteil ist ein Zulassungsverfahren für Nutzpflanzen. Jede Sorte muss in Zukunft getestet, registriert und zugelassen werden, damit ihr Saatgut in der EU legal verkauft werden darf. "Aber, das ist noch nicht das wirklich perfide", ärgert sich Niznik. "Das Problem ist, dass das Hauptzulassungskriterium für eine Sorte die Uniformität ist. Wenn man jetzt aber die alten und seltenen Sorten anschaut, basieren die nicht auf Einheitlichkeit. Die basieren auf Vielfalt, genetische Breite. Genau das ist ihre Stärke. Das heißt, die meisten seltenen und alte Sorten können diesen Test aus biologischen Gründen nicht schaffen."


    Abgesehen davon, dass der Aufwand und die Kosten für einen solchen Registrierungsprozess sich für kleine Produzenten und für Nischensorten ohnehin verbieten würden. Für die Arche Noah würden die neuen Regeln bedeuten, dass ihre Erhalter zukünftig mit einer Wurzel im Kriminal stehen könnten, wenn sie gewonnenes Saatgut an das Archiv zurückgeben. Alte Gemüse-, Obst- und Getreidesorten könnten so endgültig aussterben.


    "Zum Wohle der Menschheit bereichern geht nicht"
    Für die Konsumenten würde die neue Verordnung in dieser Form weniger Auswahl bedeuten: Seltene Paradeisersorten und regionale Erdapfelvarianten, wie sie seit einiger Zeit selbst bei Diskontern angeboten werden, könnten wieder verschwinden, Bio- und Bauernmärkte wären ein Schatten ihrer selbst. Dabei werden die Neuerungen in der Saatgutverordnung ausgerechnet mit einem dadurch verbesserten Konsumentenschutz argumentiert: Verbraucher bekämen durch uniformes Obst und Gemüse gleichbleibende Qualität, landwirtschaftlichen Erzeugern würde die gleichbleibende Qualität ihres Saatguts gewährleistet werden.


    Dafür aber würde eine einfache Etikettierungsvorschrift genügen, kontert die Arche Noah und vermutet statt Bemühungen um mehr Konsumentenschutz erfolgreiche Lobbyarbeit der Agrarindustrie hinter den Neuerungen. "Wir müssen von diesem Denken Abkehr halten, dass es Firmen gibt, die sich zum Wohle der Menschheit bereichern wollen," meint Schaugartenchef Franco Baumeler. "Die wollen sich bereichern zu ihrem Wohle. Und nicht zum Wohle der Menschheit."

    Quelle: http://help.orf.at/stories/1715203/
    Geändert von Schurliwurli (16.04.2013 um 19:38 Uhr)

  2. #2
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    AW: Völkerkerker: korruptes Zentralkomitee in Brüssel möchte Ende der Sortenvielfalt

    In den Nachrichten des privaten Fernsehsenders Puls4 wurde in einem Beitrag näher darauf eingegangen. Die Moderatorin äußerte sich nach dem Beitrag nur sehr verhalten.

    Ich denke es reicht mit diesen korrupten, verkommenen Soziopathen, die aus Belgiens Hauptstadt die Völker dieses Erdteils quälen und knechten. Ich bin dermaßen zornig, ich kanns gar nicht sagen.

    Wann ist endlich Schluß mit diesem Irrsinn? Diese unglaubliche Ohnmacht sich von einem dermaßen verotteten, korrupten, seelenlosen Gsindel Vorschriften machen zu lassen überschreitet das Maß des Erträglichen!

  3. #3
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    AW: Völkerkerker EU: korruptes Zentralkomitee in Brüssel möchte Ende der Sortenvielfalt

    sie stecken ihre dreckigen Nasen überall wo es nur geht... sei es der Versuch die Wasserversorgung vollkommen zu privatisieren oder nun Saatgut in den Ruin zu normen..

    recht hast du, das Gesindel muss weg!

    in der BRD wird man darüber wohl genausowenig und nur sehr verhaltene Kritik dazu hören. - Wenn überhaupt.
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  4. #4
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    AW: Völkerkerker EU: korruptes Zentralkomitee in Brüssel möchte Ende der Sortenvielfalt

    Und hinter all dem steht Monsanto?
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  5. #5
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    AW: Völkerkerker EU: korruptes Zentralkomitee in Brüssel möchte Ende der Sortenvielfalt

    Zitat Zitat von Realist59 Beitrag anzeigen
    Und hinter all dem steht Monsanto?
    Anzunehmen. Die verlotterten Kretznbeidln im Zentralkomitee zu Brüssel und die korrupten Sesselmitiamoaschverschmutzer im Obersten Sowjet zu Straßburg sind billig zu haben, die machen für ein paar Dollar und Einladungen einfach alles. Die würden sogar ihre eigenen Kinder an einen obskuren Wanderzirkus verkaufen, solche Unseelen sind das. Pfui Deifi!

  6. #6
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    AW: Völkerkerker EU: korruptes Zentralkomitee in Brüssel möchte Ende der Sortenvielfalt

    „Hochleistungssaatgut“ statt Diversität

    Ob grüne Tomatillo, Stachelgurke oder Gemüsemalve - Hobbygärtner können diese alten und seltenen Gemüsesorten möglicherweise bald nicht mehr auf ihrem Balkon sprießen lassen. Die EU-Kommission sieht strengere Zulassungsverfahren für Saatgut vor und strebt dabei nach möglichst einheitlichen Sorten. Offiziell nicht registriertes Saatgut dürfte künftig weder verkauft oder getauscht noch verschenkt werden. Die neuen Auflagen spielen Industriekonzernen zu, denn kleine Betriebe könnten die teuren und bürokratisch aufwendigen Auflagen nicht erfüllen, warnen Kritiker.
    Quelle: http://www.orf.at/stories/2177429/

    Jahrelanges Lobbying der Agrarkonzerne

    Seit etwa fünf Jahren wird an einer Überarbeitung des EU-Saatgutverkehrsrechts gearbeitet. In Brüssel diskutiert man nun einen Vorschlag zu strengeren Auflagen und Normierung von Saatgut. Seltene Sorten können diese Tests nicht bestehen, und Agrarkonzerne seien einmal mehr Nutznießer der strengeren Auflagen, so die Kritik der Umweltschutzorganisationen Global 2000 und Arche Noah.
    In Zahlen sieht das so aus: „Wir haben etwa 6.500 Sorten in der Genbank, davon sind wohl 5.000 bis 6.000 nicht zugelassen“, sagte Iga Niznik, bei Arche Noah für Saatgutpolitik zuständig, im Gespräch mit ORF.at. Die Pflanzenvielfalt sieht man durch die EU-Saatgutauflagen bedroht. Vor allem Gemüse-, aber auch Getreidesorten würden laut Niznik aus Gärten und von Äckern verschwinden.

    Laut einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) vom Juli 2012 wurde Europas Bauern untersagt, amtlich nicht zugelassenes Saatgut zu verkaufen. Aufgehoben wurde das Verbot für alte und seltene Saatgutsorten, die bisher unter Bauern getauscht und an Freizeitgärtner geschickt werden durften. Diesem Saatgutverkehr stünde durch die von der EU diskutierte Verordnung auch ein Ende bevor.
    Widerspricht Biodiversitätszielen

    Die Pflanzen, so das Hauptentscheidungskriterium der EU-Saatgutverordnung, sollten möglichst einheitlich sein und als Sorte offiziell registriert werden. Die bisher zwölf EU-Richtlinien werden durch eine EU-Verordnung ersetzt. Unterm Strich bedeute es das Aus für nationale Spielräume, betonen die Grünen. Angesichts der formulierten Ziele zur Biodiversität erscheine eine Verordnung für einheitliche Pflanzen- und Gemüsesorten absurd, sagte Wolfgang Pirklhuber, Landwirtschaftssprecher der Grünen.
    Eine Vielzahl der heimischen seltenen und alten Sorten von Obst, Gemüse und Getreide könnten die laut Arche Noah „unüberwindbaren bürokratischen und finanziellen Hürden“ der Zulassungsverfahren aus biologischen Gründen nicht bestehen und wären damit von der Weitergabe ausgeschlossen.

    Nur Grundanforderungen für Kleinbetriebe

    Österreichischer Protest werde nicht ausreichen, um die Verordnung im Sinne der Vielfalt zu verbessern. „Da müssen sich schon mehrere EU-Länder dagegen auflehnen“, betonte Niznik gegenüber ORF.at. In einer gemeinsamen Petition mit Global 2000 wollen sie unter anderem „verpflichtende Sortenzulassung und Zertifizierung für samenfestes Saat- und Pflanzgut, das nicht durch geistiges Eigentumsrecht geschützt ist“, verhindern.

    Austausch von Saatgut zwischen Bauern und anderen Privatpersonen dürfe nicht verboten werden, und kleine Unternehmen sollen nur einer Grundanforderung bezüglich Etikettierung unterliegen, heißt es im Entschließungsantrag der Grünen, den sie bei der Nationalratssitzung am Montag vorlegen. Gegen eine Gefährdung der alten Saatgutsorten und Überbürokratisierung der Produzenten spricht sich auch Landwirtschafts- und Umweltminister Nikolaus Berlakovich (ÖVP) aus. Er forderte „starke Verbesserungen“ bei der geplanten EU-Saatgutverordnung.
    Druck der Konzerne spürbar

    Den Kritikern der geplanten Verordnung zufolge zeichne sich deutlich eine Begünstigung der Großindustrie ab. Das Argument, den Konsumenten nur höchste - weil streng geprüfte - Qualität anbieten zu wollen, sieht die Arche Noah nur als Deckmantel. Vielmehr sei der Druck der großen Saatgutindustrien spürbar.
    Durch die strengen Aufnahmeverfahren könne die Industrie steuern, was zum Konsumenten gelangt und sich der kleineren Konkurrenten entledigen. Durch Anzeigen drohen kleinen Betrieben hohe Verwaltungsstrafen. Eine weitere Kritik geht auch von Konsumenten aus, die seit geraumer Zeit den Geschmacksverlust von hochgezüchteten und unterschiedslosen Paradeisern oder Gurken anprangern.
    Offizieller Entwurf am 6. Mai

    Noch ist Zeit zu handeln, in Brüssel liegt noch kein offizieller Entwurf vor. Ende April will die EU-Kommission über den Vorschlag abstimmen. In der Regel dauern die Verhandlungen vier bis sechs Monate bis die Vorschläge im Plenum des EU-Parlaments abgestimmt werden können, sagte SPÖ-Europaabgeordnete und Mitglied im Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, Karin Kadenbach, im Gespräch mit ORF.at.
    Vom Ergebnis hängt ab, wann sich das EU-Parlament mit dem Gegenstand befasst. Als Veröffentlichungsdatum des Entwurfs sei der 6. Mai vorgesehen, am Tag drauf solle eine Information der Abgeordneten des Umweltausschusses durch den zuständigen Kommissar Tonio Borg stattfinden, so Kadenbach. Vor 2015 ist mit dem Inkrafttreten des Gesetzes nicht zu rechnen.
    „Keine Rettungsaktion für ein paar Pflanzerln“

    Niznik betont, dass es nicht darum gehe, „ein paar arme Pflanzerln zu retten, die sonst aussterben, sondern um die Frage, was Bauern noch anbauen können“. Es gehe um Grundsatzfragen - etwa, welche Wahlfreiheit Konsumenten beim Essen haben: „Welches Saatgut ist noch erhältlich, und was landet am Ende des Tages auf unseren Tellern?“

    Quelle: http://www.orf.at/stories/2177429/2177431/

  7. #7
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    AW: Völkerkerker EU: korruptes Zentralkomitee in Brüssel möchte Ende der Sortenvielfalt

    "Saatgutverkehrsrecht" "Biodiversität" eigentlich sollte man diese zugeknöpften Bürokraten mal mit dem Kopf nach unten einbuddeln, schön Wasser drüber und schauen was draus wird..
    "Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit"

  8. #8
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    AW: Völkerkerker EU: korruptes Zentralkomitee in Brüssel möchte Ende der Sortenvielfalt

    Seit bekannt ist, dass die EU nur noch genehmigtes Saatgut zulassen will, regt sich die Empörung.

    Hobby-Gärtner befürchten, dass sie nun nicht mehr altes Saatgut verwenden oder tauschen dürfen. Nun planen sie den Aufstand.

    Umweltverbände sind davon überzeigt, dass das ganze nur einem Saatgut-Kartell dient. Die Marktführer Monsanto, Dupont und Syngenta teilen jetzt bereits den halben Markt unter sich auf.



    http://www.shortnews.de/id/1022848/w...tssaatgut-idee
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

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