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  1. #1
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    neuer Bankenskandal in Italien - die Mario Brothers Monti & Draghi mittendrin..

    Komischerweiße ist davon wieder nichts in den Qualitätsmedien der behämmerten Republik zu lesen. Da scheint eine Sexismusdebatte und das sägen am Stuhl Brüderles wohl wichtiger.
    Selbst darauf aufmerksam geworden bin ich durch einen Leserkommentar zu eben diesem Schwachsinn um Brüderle und Himmelreich, der genau dies ansprach.
    Naja mein Intersse war geweckt, also hab ich mich mal auf die Suche begeben.

    Es geht um die italienische Großbank "Banca Monte dei Paschi di Siena S.p.A."

    Zuerst wollte ich ein paar Stellen aus mehreren Artikeln hier zitieren und verlinken, aber dann habe ich einen Blogartikel gefunden, der die Misere sehr schön beschreibt. Dennoch habe ich es mir nicht nehmen lassen, ein paar Stellen hervorzuheben.

    In Italien entwickelt sich ein Banken-Krimi, bei dem die beiden Goldman-Banker Mario Draghi und Mario Monti nun ins Schussfeld geraten: Den italienischen Steuerzahler kostet das Desaster bei der Monte dei Paschi di Siena möglicherweise 4 Milliarden Euro. Der Aufseher bei den Derivaten-Bomben: Mario Draghi. Der Retter: Mario Monti.

    Noch bevor Christoph Kolumbus Amerika entdeckte, existierte sie schon: Italiens älteste Bank, Monte dei Paschi di Siena (MPS). Nun steht die Bank möglicherweise vor dem Kollaps. Am Freitag muss der italienische Steuerzahler zur Rettung antreten: Die Bank braucht 500 Millionen Euro, um zu überleben.

    Es ist nicht das erste Mal, dass die Italiener zu einem Bailout gezwungen werden: Im Herbst 2012 musste die Bank einen Kredit in Höhe von 3,9 Milliarden Euro vom italienischen Staat aufnehmen, um nicht zu kollabieren. Der Retter damals: Italiens technokratischer Premier Mario Monti.

    Die MPS war durch wahnwitzige Geschäfte ins Trudeln geraten. Sie übernahm im Jahr 2007 die vergleichsweise unbedeutende Bank Antonveneta um sagen hafte 9 Milliarden Euro in Cash. Nur wenige Monate zuvor war die Antonveneta von der spanischen Santander gekauft worden, um 6,6 Milliarden Euro. Eine Wertsteigerung von fast 3 Milliarden Euro, nur wenige Monate vor dem offiziellen Ausbruch der weltweiten Finanzkrise? Der Bankenaufseher, der den Deal überwachen sollte: Mario Draghi, von 2006 bis 2011 Chef der italienischen Zentralbank, heute Chef der Europäischen Zentralbank (EZB).

    In den Monaten nach dem unerklärlichen Deal versuchte die MPS, die sich abzeichnenden Verluste durch Derivaten-Geschäfte abzusichern: Eine Milliarde Euro sackte dabei die Deutsche Bank ein. Projektname: „Santorini“. Doch die komplizierten Buchwerte reichten nicht, die Bank musste 1,9 Milliarden Euro vom italienischen Steuerzahler erhalten. Auch das reichte nicht. Weitere undurchsichtige Derivaten-Geschäfte folgten, eines mit der japanischen Nomura-Bank. Der Projektname: „Alexandria“. Das andere mit dem Namen „Nota Italia“. Es ist nicht bekannt, mit welcher Bank dieser Deal lief. Der Aufseher in allen Fällen: Mario Draghi.

    2012 flog die verheerende Schieflage der Bank im Rahmen des europäischen Stresstests auf. Nun musste Mario Monti zur Rettung schreiten: Er gewährte der MPS einen Notkredit in Form von italienischen Staatsanleihen, in Höhe von 3,9 Milliarden Euro. Die Anleihen werden Monti-Bonds genannt. Zu diesem Zeitpunkt war Mario Draghi bereits Chef der EZB in Frankfurt – beauftragt mit der Stabilisierung des europäischen Banken-wesens.

    Monti und Draghi versuchen nun, einander zu stützen: Beide sind ehemalige Goldman-Banker. Monti sagte in Davos, es habe bei den Derivaten ganz gewiss kein Versagen der Bankenaufsicht gegeben. Beobachter waren erstaunt: Niemand hatte Monti danach gefragt. Die Erklärung: Monti wollte Draghi aus der Schusslinie nehmen, bevor die Öffentlichkeit unangenehme Fragen stellen konnte.

    Die Legende der Goldmänner schiebt die Schuld nun dem damaligen Management der MPS zu. Der Chef der MPS, Giuseppe Mussari, soll das Debakel verursacht haben. Der „Versager“ Mussari war mittlerweile zum Chef-Lobbyisten der italienischen Banken aufgestiegen. Wie es Bauernopfer so an sich haben, ist Mussari am Dienstag von diesem Posten zurückgetreten – selbstverständlich „ohne Schuldeingeständnis“.

    Der ehemalige Wirtschaftsminister Giulio Tremonti attackierte Draghi ungewöhnlich hart: Es sei „sei verwunderlich“, dass die Bankenaufsicht die Irrsinns-Deals nicht bemerkt habe. Der aktuelle Finanzminister Vittorio Grilli nannte Draghi zwar nicht beim Namen, sagte jedoch: Es sei Sache der italienischen Notenbank gewesen, diese Geschäfte zu überwachen.

    Die Zeitung Il Giornale, die Silvio Berlusconi gehört, fragt: „Was haben die Aufseher eigentlich gemacht? Geschlafen?“ Auch alle anderen italienischen Zeitungen stehen fassungslos vor dem Scherbenhaufen der Goldmänner. Ebenso alle Parteien, von denen die Monti-Gegner das unglaubliche Geschehen dankbar in ihren Wahlkampf einflechten.

    Monti und das neue MPS-Management beeilten sich zu betonen,es handele sich um einen Einzelfall. Der Finanzblog Zerohedge fragt: „Wir kann man so schwachsinnig und naiv sein, zu glauben, dass das ein Einzelfall ist?“

    Die Explosion der Derivaten-Bombe wirft ein Licht auf die tatsächlichen Problem der europäischen Banken. Hunderte Milliarden an Schrottpapieren geistern immer noch durch die Bilanzen. Wie bei jedem schönen Schneeballsystem werden sie unter den Banken hin- und hergeschoben. Mal bescheren sie der einen einen Gewinn, mal der anderen einen Verlust. Bis zum bitteren Ende: Wenn dann der Steuerzahler den „Saldo“ ausgleicht.

    Es ist vor dieser Entwicklung bemerkenswert, dass ausgerechnet Mario Draghi mit seiner EZB ab 2014 die Bankenaufsicht über alle europäischen Banken übernehmen soll. Seine lasche Kontrolle in Italien ist in der Branche bekannt. So hatte er unter anderem die Aufsicht, als sich Mitt Romney mit seiner Firma Bain Capital die „Gelben Seiten“ in Italien unter den Nagel riss, um sie wenige Monate später wieder dem italienischen Steuerzahler anzudrehen – mit einigen hundert Millionen Dollar Gewinn, steuerfrei abgewickelt über eine Holding im schönen Luxemburg, wo der Ex-Euro-Gruppenfüher Jean-Claude Juncker („du sollst lügen!“) das Zepter schwingt.

    Mario Draghi wird am Freitag beim Weltwirtschafts-Forum in Davos erwartet. Im Vorjahr war er als der Retter Europas gefeiert worden, weil er mit der ersten Geldschwemme die Banken beglückt hatte. Am Freitag wird die EZB auch bekanntgeben, wie es eigentlich um die Rückzahlung dieser Kredite steht. Draghi dürfte in der Schweiz einige unangenehme Fragen erwarten.

    Er wird sie abbügeln. So wie der Europäische Gerichtshof die Frage von Bloomberg als unzulässig abgebürstet hatte, wie das eigentlich mit den Derivaten-Geschäften in Griechenland war, als die Euro-Krise ihren Ausgang nahm. Dieser Schrottpapier-Handel war von Goldman Sachs betreut worden. Der Europachef der Investmentbank in der fraglichen Zeit: Mario Draghi.
    Hier zum Artikel, der auch einige weitere interessante Links am Ende bereitstellt:
    http://pravdatvcom.wordpress.com/201...chwerem-feuer/

    es ist purer Wahnsinn - wie so vielen in dieser Zeit - das solche Vollpfeifen wie Monti und Draghi noch auf freiem Fuß sind und nicht vom nächsten Galgen baumeln.
    Wie die Einwohner der europäischen Nationen systematisch nach Strich und Faden verarscht werden und sich diese Prominenz die Taschen füllt. Es wird Zeit, dass dieses System endlich in die Knie geht. Egal wie.. erst der Knall und dann die breite Masse, die diese Kaste aufknüpft.
    Am besten wäre uns allen geholfen, wenn die ganze Riege morgen Tod umfiele... aber alle von Merkel über Blankfein bis hin zu Draghi!

    So viel Hass wie das einem abverlangt, das ist schon faszinierend.
    Geändert von malignus (31.01.2013 um 22:53 Uhr)
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  2. #2
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    AW: neuer Bankenskandal in Italien - die Mario Brothers Monti & Draghi mittendrin..

    Der Satz :Geld verdirbt den Charakter hat schon was für sich, ebenso der Satz : Beim Geld hört die Freundschaft auf!
    Dieses monetäre Rauschmittel für schwache Charaktere, von dem aber leider eine geordnete Gesellschaft abhängig ist, ist mittlerweile vom reinen Zahlungsmittel zum Überlebenselixir geworden.
    Ohne Moos nix los sagt man so dahin, aber es trifft den Nagel auf den Kopf.
    Als die Menschen noch Selbstversorger waren und in bescheidenen Verhältnissen lebten, war Geld für sie noch etwas exotisches, da man lieber auf Tauschhandel aus war.
    Erst als man zu reisen begann und neue Konsumgüter feil geboten wurden, kam dem Geld mehr Bedeutung zu.
    Zunächst in Kellern bei bestimmten Leuten gegen eine kleine Gebühr versteckt, zur sicheren Aufbewahrung, entstanden nach und nach die ersten Geldhäuser, die mit dem für Fremde gehorteten Geldern Kredite vergaben, um für sich und die Geldgeber Zinsen zu erwirtschaften.
    Wozu sollte das Geld nutzlos gehortet werden, wenn man es derweil Gewinnbringend anlegen konnte.
    Es gab ja genug Leute, denen Geld für bestimmte Sachen fehlte.
    Auf diese Weise bekamen somit fremde Leute Zugriff auf wiederum fremdes Geld.
    Das weckte Begehrlichkeiten, und so ist es bis heute geblieben.
    Der Unterschied zu damals ist aber, dass man denjenigen, der anderer Leute Geld veruntreute an den Galgen brachte, wohingegen heute diese Leute so mächtig sind, dass der Betrogene noch aufpassen muss was er sagt, sonst landet er noch im Gefängnis.
    Wer die Macht in den Händen hält, kann sich alles erlauben, hingegen die Mehrheit der Bürger, so sehr sie sich auch verbünden, haben kaum eine Chance gegen diese geballte Macht mit Rückendeckung aus den höchsten Etagen von Politik und Wirtschaft.
    Gesetze werden so gestrickt, dass sie immer die Mächtigen bevorzugen.
    Haste was, darfste was, haste nix, darfste nix!

  3. #3
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    AW: neuer Bankenskandal in Italien - die Mario Brothers Monti & Draghi mittendrin..

    Das ist also der Grund, weshalb Monti nach Entlastung Italiens schreit und behauptet, sein Land werde ungerechtfertigt hoch belastet. Aber immer fein gegen die Regulierung des Bankenwesen stimmen, näääch!

  4. #4
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    AW: neuer Bankenskandal in Italien - die Mario Brothers Monti & Draghi mittendrin..

    Der riesen Fehler im System sind nahezu alle, die obenauf schwimmen. Diese Leute haben den Bezug zur eigentlichen Wirklichkeit verloren, halten sich für, dem normalen Menschen, weit überlegen. Sie kümmern unsere Belange nicht, wir sind nur Vieh, das manipuliert wird, damit es die Füße stillhällt, bist die Zustände unumkehrbar sind. Das geht schon am Anfang des 19. Jahrhundert mit dem Wahnsinn weniger, wie zb dem Rothschild Clan los und zieht sich bis heute durch, Stichwort Bliderberger usw.. Die Hintermänner auf ihren Banken- und Firmensesseln zusammen mit den im Vordergrund rumhampelnden Akteure aus Politik, Finanz und Wirtschaft. Wie schon gesagt, dass fördert, zumindest bei mir, einen riesen Hass nach oben. Wenn ich soetwas lesen muss, parallel dazu, wird die Krise in unseren Qualitätsmedien schon weggelobt. Der Deutsche hat durch seine gestiegene Kaufkraft und sein super Konsumverhalten wiedermal den Karren aus dem Dreck gezogen... ja ne ist klar... Und nebenher finanziert er noch die supermegaübertolle Energiewende.
    Ich kann garnicht so viel fressen, wie ich kotzen könnte.
    "Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit"

  5. #5
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    AW: neuer Bankenskandal in Italien - die Mario Brothers Monti & Draghi mittendrin..

    Wenn die für die Krise verantwortlichen Banker von den Regierungen als Retter in der Not angeheuert werden, muss man sich über gar nichts mehr wundern.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  6. #6

    AW: neuer Bankenskandal in Italien - die Mario Brothers Monti & Draghi mittendrin..

    Hatten wir schon gelesen, hier wird noch mehr Verfilzung dokumentiert!
    Commissione d'inchiesta per il Monte dei Paschi di Siena (1400 Kommentare!!)
    http://www.beppegrillo.it/2013/01/co....html#commenti
    Si vis pacem, para bellum
    („Wenn Du Frieden willst, sei für Krieg gerüstet.“) Busch

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