Wegen mutmaßlicher Pläne für einen Anschlag auf eine christliche Gemeinde im Nordwesten der Türkei sind 13 Verdächtige festgenommen worden.
Sie hatten den Ermittlungen zufolge ein Attentat auf einen protestantischen Pfarrer in Izmit sowie auf Mitglieder seiner Gemeinde vorbereitet, wie die Nachrichtenagentur AFP am Freitag von einem örtlichen Behördenvertreter erfuhr. Bei dem Polizeieinsatz seien zwei Handfeuerwaffen beschlagnahmt worden. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen könne noch nicht gesagt werden, ob die Verdächtigen einem Terrornetzwerk angehören.
Pastor Emre Karaali sagte der AFP, mindestens zwei der Festgenommenen hätten seit einem Jahr seiner Gemeinde angehört. «Diese beiden Personen kamen regelmäßig. Wir sind schockiert und traurig», sagte Karaali, der nach eigenen Angaben von den türkischen Behörden über die Anschlagspläne informiert worden war. Das Attentat sei während Feierlichkeiten seiner Gemeinde in dieser Woche geplant gewesen. Karaali berichtete zudem, in der Vergangenheit Todesdrohungen erhalten zu haben. Seiner 1999 gegründeten Gemeinde gehören etwa 50 Gläubige an.
In den vergangenen Jahren wurden Christen in der Türkei wiederholt Opfer von Anschlägen. 2006 wurde der italienische katholische Priester Andrea Santoro im nordosttürkischen Trabzon erschossen. Im April 2007 wurden ein deutscher Missionar und zwei zum Christentum konvertierte Türken ermordet.


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