Süd- und Mittelamerika waren bis auf Brasilien einmal vor langer Zeit spanische Eroberungen. Nach einer langen Phase des Elends sind diese Länder nun aber auf einer langen Überholspur und so soll zum Beispiel Mexiko in vielen Jahren zur führenden Wirtschaftsmacht aufsteigen. Spanien selbst verklärt seine Rolle und hat seine frühere extrem blutige Eroberungspolitik nie in Frage gestellt. Stets hat man die Südamerikaner als eigene Nachkommen gesehen und hat nicht wahrhaben wollen, dass es dort eigenständige Entwicklungen gegeben hat. Trotz einiger wirtschaftlicher Erfolge herrschen in diesen Ländern aber immer noch extreme Armut und Rückständigkeit. Deshalb mutet es eher wie ein schlechter Scherz an, dass Spanien nun diese Staaten um Hilfe bittet. Wie übel muss es um Spanien stehen, wenn selbst der König losgeschickt wird, um den Hut rumgehen zu lassen.



So können sich die Zeiten ändern. Die durch die Eurokrise stark gebeutelte spanische Regierung hat sich nun in einem verzweifelten Appell an die Regierungen "Iberoamerikas" gewandt. Der spanische König Juan Carlos redete den ehemaligen Kolonien in Übersee ins Gewissen.

Auf einem Gipfel in Cadiz sagte er: "Iberoamerika ist im Aufstieg. Der Kontinent wächst, verringert die Armut und verbessert den sozialen Zusammenhalt. Unsere Blicke richten sich auf euch. Wir brauchen mehr Iberoamerika" Auch der spanische Ministerpräsident Rajoy äußerte sich dazu.

Die Region "Iberoamerika" befinde sich im Aufschwung. Zu diesem Aufschwung habe Europa signifikant beigetragen. Europa sei die Chance für "Iberoamerika" gewesen. Nun sei es an der Zeit, dass "Iberoamerika" zur Chance für Europa werde.


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