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  1. #1
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    Ärztetausch zu Lasten der Patienten

    Auf keinem anderen Gebiet wird der von der Politik gewollte Irrsinn so deutlich wie bei den Ärzten. Deutsche Mediziner verlassen das Land um in der Schweiz oder GB gutes Geld zu verdienen. Die dadurch entstehende Lücke in der medizinischen Versorgung wird kaum oder nur schlecht aufgefüllt. In vielen Regionen des Landes gibt es kaum Ärzte und selbst in den vermeintlich gut ausgestatteten Städten gibt es bei Fachärzten lange Wartezeiten. Termine müssen oft Monate zuvor ausgemacht werden. Auch hier gilt, dass für die vertriebenen Deutschen zugewanderte Kräfte her müssen. So kommt es, dass in Deutschland Mediziner aus Entwicklungsländern arbeiten, die in ihrer Heimat dringender benötigt werden. Problematisch wird es aber, wenn die Ärzte kein Deutsch können


    In Deutschland arbeiten immer mehr Ärzte aus dem Ausland. Das ist gut, denn sonst blieben viele Stellen in Kliniken unbesetzt. Doch Verbände fordern mehr und bessere Sprachkurse: Viele der neuen Kollegen sprechen so schlecht Deutsch, dass Patienten in Gefahr geraten.
    Der Patient eines sächsischen Kreiskrankenhauses hatte Angst. Sein Knie hatte schwer etwas abbekommen, soviel war ihm klar, als er nach einem Unfall in die Notaufnahme kam. Doch was war genau passiert? Der Arzt war ziemlich sprachlos. "Knie brochen. Muss gucken", sagte er. Und schwieg.

    Das in einer ARD-Sendung geschilderte Beispiel ist kein Einzelfall. Wegen des Ärztemangels arbeiten immer mehr Mediziner aus Osteuropa, Griechenland, aber auch Syrien, Ägypten oder anderen Ländern vor allem in kleineren Kliniken - oft ohne gute Deutschkenntnisse. Nun schlägt der Verband der Krankenhausdirektoren Alarm. "Der Anteil ausländischer Ärzte auf Assistenzebene ist stark gestiegen", sagt Verbandspräsident Josef Düllings. Mehr als die Hälfte der Mediziner in vielen ost- und westdeutschen Häusern sind aus dem Ausland. "Die fachlichen Kenntnisse sind recht gut, aber oft können die Abläufe in deutschen Krankenhäusern nicht nachvollzogen werden und die sprachlichen Kenntnisse sind nicht ausreichend", sagt Düllings. "Das wird zum Sicherheitsproblem."
    "Ein Arzt muss mehr können als in der Nachtschicht Pizza zu bestellen"
    Insgesamt ist die Zahl der gemeldeten ausländischen Ärzte laut Bundesärztekammer vergangenes Jahr um 3039 auf 28.355 gestiegen. Die meisten kommen aus Österreich, dann folgen Griechenland (2224), Rumänien (2105) und Polen (1636). Da wiegt es schwer, dass es an Regeln für die sprachlichen Voraussetzungen hapert.
    Die Behörden verlangen zwar in der Regel den Nachweis eines allgemeinsprachlichen Niveaus, bevor sie eine Berufserlaubnis erteilen. Doch mitunter reicht es auch, wenn der Arzt den Behördenmitarbeiter im Gespräch überzeugt. Reicht das für die Ansprüche der Patienten im direkten Kontakt mit ihren Ärzte? Oder gar für das Verfassen von Arztbriefen und Patientenempfehlungen?
    "Es gibt inzwischen Krankenhäuser, in denen kaum noch ein Arzt richtig deutsch spricht", mahnt der Präsident der Bundesärztekammer, Frank Ulrich Montgomery. Der Vorsitzende der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Rudolf Henke, fordert: "Ein Arzt aus einem Drittland muss mehr können, als in der Nachtschicht Pizza zu bestellen."
    "Ende der Marathondienste"


    Der Grund des Problems: In Deutschland fehlt es an Ärzten. Rund drei Viertel der Krankenhäuser kann Stellen nicht besetzen. 2010 klaffte laut Hochrechnungen eine Lücke von rund 5500 Medizinern, das sind viermal so viele Stellen wie noch 2006. Da liegt es nahe, Ärzte aus dem Ausland anzuwerben. Stimmen die Fach- und Sprachkenntnisse, kommen die medizinischen Einwanderer an begehrteren Häusern in den Städten unter. Landkliniken dagegen müssen Abstriche machen und Mediziner mit Kommunikationsproblemen einstellen. Sonst bleiben die Stellen eben unbesetzt.Was kann helfen? Die Ärztevertreter fordern neben strikteren Voraussetzungen für ausländische Mediziner vor allem bessere Arbeitsbedingungen, so dass in Deutschland ausgebildete Nachwuchsärzte nach dem Studium auch in ihrem Beruf arbeiten. "Die jungen Ärzte wollen keine Marathondienste mehr schieben", sagt Montgomery. Die betroffenen Kliniken selbst sehen freilich vor allem andere in der Pflicht, wie Verbandspräsident Düllings deutlich macht. Er fordert mehr Medizinstudienplätze, mehr Geld - und mehr Programme von Bund und Ländern für die Integration ausländischer Ärzte.
    Auf seiner jüngsten Hauptversammlung forderte der Marburger Bund, dass die Mediziner ihre Deutschkenntnisse per Prüfung nachweisen müssen - und zwar einheitlich in den Bundesländern. Heute kommen Ärzte oft in einen einwöchigen Crashkurs, wenn sie schon längst Dienst am Patienten in einem Krankenhaus leisten. Anbieter wie die Externe Krankenhaus Akademie bieten auch Wochenendmodule an, damit die Mediziner nicht unter der Woche fehlen.
    http://www.spiegel.de/karriere/beruf...-a-865664.html
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  2. #2

    AW: Ärztetausch zu Lasten der Patienten

    ...es sind ja nicht NUR die Aerzte, sondern auch Krankenpflegepersonal vor allem in Belgien wird dieser Beruf immer gefaehrlicher, nicht wenige steigen aus. Aber die Regierung wird auch da wieder auf die Idee kommen , Fachkraefte zu importieren! Was in der Altenpflege ja eventuell noch machbar ist, waere aber in der Krankenpflege an Kliniken unverantwortlich. Hatte waehrend meiner Ausbildung damals eine Kollegin, die wegen Stotterns gekuendigt wurde, mit dem Argument, dass sie sich in einem Notfall nicht schnell genug artikulieren koenne.
    Glaube auch, dass in diesen Berufen Sprachbarrieren zum Verhaengnis fuer die Patienten werden koennen, -und das muss ja nicht mal gleich Exitus bedeuten, falsche Medikamentengabe kann unter Umstaenden ebenfalls schlimme Folgen haben.
    ...aber da waeren ja noch die entlassenen Schlecker-Frauen.......

  3. #3
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    AW: Ärztetausch zu Lasten der Patienten

    Unser gesamtes Gesundheitssystem ist, grob gesagt, am Arsch. Durch die Bank eine riesen Baustelle. Angefangen bei den Unsummen die bei Schwerstkranken wie zb Krebspatienten vergeben werden, teilweiße gefährliche Medikamente werden aus Profitgier legitimiert und bezahlt während dann einfache Schmerzmittel, die die Folgen der Behandlung lindern, nichtmehr mit abgedeckt werden.
    Praxisgebühr, Medikamentenzuzahlungen und trotzdem ist vieles, im vergleich zum Ausland, schweineteuer. Arbeiten als Krankenschwester ist in Deutschland genauso lukrativ wie ein Job beim Frisör... Auch für Ärzte sieht es mau aus... im EU-Vergleich stinken unsere Ärzte in Sachen Verdienst ab. Kein Wunder, dass man da von fragwürdigen Honorarverträgen und anderen krummen Dingen spricht. Die Krankenhäuser sind pleite und die Kassen wollen doch für nichts zahlen, das Resultat ist der Patientenhandel... Und ganz nebenbei versorgt unser Gesundheitssystem noch irgendwelche Großfamilien im Ausland und massig Bereicherer in der sozialen Hängematte.
    Das ganze kann natürlich nicht besser werden, wenn man offene Stellen einfach mit Ärzten aus dritte Welt Ländern besetzt, welche die desolaten Zustände hier im Land aufgrund der Euronen hinnehmen.
    "Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit"

  4. #4
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    AW: Ärztetausch zu Lasten der Patienten

    Ärztetausch kenn ich auch aus eigener Erfahrung. In einem Krankenhaus, das ich ganz gut kenne, gibt es eine Abteilung mit zwei deutschen Chefärzten und dann:

    1 Rumänen
    1 Perser
    2 Tschechen
    1 Russen
    1 Polen

    als Assistenzärzte bzw. Ärzte im Praktikum und Ärztendie auf dem Weg zum Facharzt sind.

    Cool, nicht?

    Das nenn ich Müll-ti-külti.

    Wenn der Patient was von denen will, verstehen die oft nur Bahnhof! Und solche halbgebildeten, der Sprache nicht mächtigen "Ärzte" lässt man dann auf Patienten los. Na, wenigstens sind die Chefärzte telefonisch zu erreichen, falls was anbrennen sollte.

    Und was noch schlimmer ist: es gibt kaum evidenzbasierte Medizin, da wird soviel Schrott verschrieben, unnötig operiert, sogar das falsche operiert oder einfach nur was gemacht, damit sich die Geräte rentieren oder Vorgaben erfüllt werden. Ach, wir haben diesen Monat noch nicht genug gefäßchirurgische Eingriffe? Da ist doch Patient auf der 3, den können wir doch nehmen, macht ja nichts. Wird ihm nicht schaden, uns aber nutzen, dann haben wir die Quote. Ach ja: von der Hygiene will ich lieber schweigen. Schon Handdesinfektion ist für manche "Ärzte" zuviel verlangt...

  5. #5
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    AW: Ärztetausch zu Lasten der Patienten

    In Deutschland arbeiten immer mehr Ärzte aus dem Ausland. Das ist gut, denn sonst blieben viele Stellen in Kliniken unbesetzt. Doch Verbände fordern mehr und bessere Sprachkurse: Viele der neuen Kollegen sprechen so schlecht Deutsch, dass Patienten in Gefahr geraten.
    Da hatte ich ja heute richtig Glück. Ich wollte nur ein Croissant und es dauerte etliche Verständigungsversuche und Minuten, bevor ich dieses Buttercroissant und nicht etwa ein Schokocroissant in der Hand hatte. Auch dieses eine ausländische Fachkraft.

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