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  1. #1
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    Wie islamistisch sind die Islamisten?

    Alle stehen für den Dominanzanspruch des Islam, aber nicht alle legen ihn puritanisch und rückwärtsgewandt aus. Eine Analyse
    In Ländern wie Tunesien und Marokko sind die konservativen islamischen Kräfte pragmatischer als in Ägypten oder Libyen.


    Dort wird sich zeigen müssen, ob die Islamisten eine moderne Antwort auf die Bedürfnisse der Menschen finden können.


    Der kommende Freitag wird ein historischer Tag in der Geschichte Tunesiens sein. Nach mehr als fünf Jahrzehnten Diktatur tritt zum ersten Mal eine demokratisch gewählte politische Institution zusammen: die verfassunggebende Versammlung. Ihre 217 Mitglieder werden einen neuen Präsidenten wählen, der dann Hamadi Jabali zum Premierminister ernennen und mit der Aufgabe betrauen wird, eine neue Regierung zu bilden. Der 63-Jährige ist der Generalsekretär der islamistischen Partei Ennahda, die die Wahlen vom 23. Oktober gewonnen hat und mit 89 Sitzen die verfassunggebende Versammlung dominiert. Aus ihren Reihen werden auch die wichtigsten Minister kommen. [...]
    Einige Mitglieder der Muslimbruderschaft mussten beim Besuch des türkischen Regierungschefs Recep Tayyip Erdogan im September im Rahmen seiner Nordafrika-Tour schwer schlucken. "Ich wünsche mir einen säkularen ägyptischen Staat", hatte der Chef der regierenden islamisch-konservativen AKP gesagt. "Ich sehe darin keinen Widerspruch zum Islam." Erdogan und seine Partei gelten als das große Vorbild für die Islamisten in Marokko und Tunesien. "Er weiß, wie man demokratische Werte respektiert und eine Balance zwischen Moderne und Islam findet", sagte Ennahda-Chef Rachid Ghannouchi. Seine Partei habe die gleichen Ziele. "Niemand muss vor uns Angst haben", meint der Islamist, der während der 23-jährigen Amtszeit Ben Alis im Exil in London lebte. "Am wenigsten die Frauen, deren Freiheiten wir nicht beschränken, sondern weiter ausbauen werden."
    Die Frauen tun mir heute schon leid.

    Für die Muslimbruderschaft sind das alles noch gewagte Töne. Im Vergleich zu ihren islamistischen Pendants in Tunesien oder Marokko könnte man die Muslimbruderschaft fundamentalistisch nennen. "Nicht wir verbieten Alkohol, sondern Gott", erklärte Abdel Ahmed, ein Kandidat der Muslimbruderschaft.

    Da scheint aber einer einen excellenten Draht zu Allah zu haben.



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  2. #2
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    AW: Wie islamistisch sind die Islamisten?

    Warum wählen die Leute denn eine islamische Partei, wenn sie das gleiche auch von einer sozialistischen Partei bekämen? Die islamischen Parteien müssen doch den Islam ins Zentrum ihrer Politik rücken. Die AKP ist darin sehr geschickt. Man verbietet den Alkohol nicht aber er wird durch Sondersteuern derart verteuert, dass ihn sich kaum noch jemand leisten kann. Die Frauen tragen verstärkt Kopftuch und beeinflussen damit ihr Wohnumfeld, so dass nach und nach immer mehr Frauen das Tuch tragen obwohl es vom Staat nicht angeordnet ist. Solange Erdogan finanzielle Unterstützung vom Westen abgreifen kann, wird er den moderaten Moslem spielen. Wie er den Bruch mit Israel provoziert hat, zeigt, dass er ein ganz großer Virtuose auf der Klaviatur des Islams ist

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