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  1. #1
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    Wohin driftet die Türkei? 53 Kurden


    Unsere Umfrage der Woche ist ganz einfach, banal: Sind die Türken im Recht, die Kurden mit allen Mitteln in der Türkei zu halten und sie als Teil der "türkischen Nation" auch mit Waffengewalt und vielen Opfern zu erhalten? Oder haben die Kurden das Recht ihre Freiheit zu beanspruchen? Haben sie Recht, wenn sie sagen, dass die Osttürkei eigentlich Kurdisches Land ist und dort die Türken nur Besatzer sind?
    Note: There is a poll embedded within this post, please visit the site to participate in this post's poll.___________
    Wir kennen die internationale Politik: Teilweise geht man wohin, teilweise wird man auch geschoben oder gezogen.. Was die Türkei tut, wird man in ein paar Jahre erst richtig einschätzen können. Jetzt scheint sie noch zu gehen. Aber wohin? Quo Vadis, populus turcus?
    Man beachte nur die Nachrichten der letzten Wochen über die "Heldentaten" der tükischen Staates:
    Zuerst hat man sich massiv mit der israelischne Regierung verworfen. Angeblich ging es um den Gaza-Konvoi.. Wir haben wiederholt berichtet, vom ersten Konvoi im Sommer letzten Jahres und dann auch in diesem Sommer, als die Türkei so weit ging, Kriegsschiffe ins Östliche Mittelmeer zu versenden. Ok, die Türken fühlten sich "beleidigt". Und wir wissen, dass dies für die türkischen Muslime bereits ein Grund sei. Aber ganz nüchtern betrachtet, besteht der Gaza-Konflikt und die damit verbundenen. Probleme bereits seit der Zeit Arafats. Wenn die Türkei sich irgendwie vom Schiksal der "armen Palästinensern" betroffen fühlt, dann hat man sich mächtig Zeit gelassen, irgendwelche Aktionen zu starten und daraus einen Zerwürfniss-Fall mit Israel zu konstruieren.
    Dann war noch in diesem Herbst die Zypern-Sache. Da hat man auch das Gefühl, dass die Türkei bereits ein Eisen ins Feuer gelegt hat, aus dem sie notfalls ganz schnell ein Konflikt schmieden könnte. Beim Bedarf, wohl gesagt. Man weiß nocht nicht genau, ob man will. Man zögert ein wenig, man wartet ab.
    Aber dann kommt gerade jetzt ein dritter Fall dazu: Die Sache mit den Kurden. Es ist schwer, was genaues dazu zu sagen. Oder genauer gesagt, was oberflächlich zu sagen ist, haben wir schon gesagt. Und hier noch einmal:
    Also in den vergangenen Tagen griffen die Kurden wieder türkische Stellungen an und darauf reagiert die Türkei mit äußerster Brutalität wieder. Es heißt, dass die Türkei gerade 32. Kurden getötet hat:

    Spezialeinheiten der Armee und Gendarmerie liefern sich noch immer Gefechte mit PKK-Terroristen in Çukurca (Kazan-Gebirge). Türkische Bodentruppen im Nordirak besetzen Terrorcamp "Haftanin".
    53 PKK-Terroristen in der Türkei getötet
    Nach den verheerendem Terroranschlag kurdischer Terroristen mit über 24 toten Soldaten, ereignete sich vergangene Nacht in Çukurca eine großangelegte Operation türkischer Soldaten in der Provinz Çukurca. Im Kazan-Gebirge wurden unter Einsatz von Drohnen, Cobra-Kampfhelikoptern und Bodeneinheiten PKK-Terroristen der Weg in den Nordirak abgeschnitten. Ersten Meldungen zu Folge wurden 32 kurdische Terroristen getötet, im Nachhinein 53 bestätigt.
    Stört euch nicht daran, dass die Opfer in dieser Meldung "Terroristen" heißen. Es ist nämlich die Turkish Press. Aber gleichzeitig sind wir da, beim dritten Fall: Die Türkei hat schon immer die Kurden geschunden. Es schein aber irgendwie, dass diesmal der Westen ihr das ein wenig übel nimmt.. Und ich habe das Gefühl, dass die Türkei das bewußt in Kauf nimmt, dass es ihr diesmal sch...egal ist, was der Westen denkt.. Noch vor einem Jahr beteuerte die Türkei ständig inbrünstig, dass sie zum Europa gehöre und alle Erforderungen erfülle, um ein Teil der EU zu werden.
    Woran mag es liegen, dass die Türkei es nicht mehr tut, oder dass die Presse nicht mehr bereit ist, den Loblied über die Türkei zu singen? Vielleicht wollen die Türken nicht mehr? Oder glauben sie vielleicht, dass aus dieser EU eh nichts mehr wird, also können sie sich das Werben und Turteln erparen?
    Quo vadis, populus turcus? (Könnt ihr mir bitte ein besseres lat. Wort für "populus turcus" geben? So dass mein Titel auf Lateinisch gut klingt?)
    Jedenfalls scheint mir, dass diesmal auch die USA ein wenig nachgeben, dass sie die Türkei nicht mehr um jeden Preis an den Westen zu binden trachten. Zumindest schrieb neulich die New York Post:
    Aber jetzt ist klar, dass die Türkei nicht mehr als die hochgelobte Brücke zwischen Orient und Okzident dienen kann. Vielmehr verfolgt sie ihre eigenen Interessen und Ambitionen, die nicht immer dieselben sind, wie die der USA (sic! - keine Rede von den Interessen der EU) Und iwe Erdogan herummanövriert, erweist er sich äußerst merkurisch - sogar gefährlich.
    .But it’s now plain that Turkey can’t serve as a glorified and noble East-West “bridge.” Rather, it has its own interests and ambitions, which don’t always coincide with America’s. And as Erdogan stumbles a bit, he’s proving to be extremely mercurial -- even dangerous.
    Das ist weit entfernt vom harmlosen, märchenhaften Image einer vernünftigen, nach allen Seiten freundlichen Führer, wie manche Vertreter der Obama-Regierung glaubten, dass er ist.
    Which is far from the do-no-wrong, sagelike image of a reasonable friend-to-all leader that some in the Obama administration believed him to be.
    NY Post
    Das kurdische Volk gegen die türkische Unterdrückung. Zwischen Terrorismus und Rebellion

    Weiterlesen...

  2. #2
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    AW: Wohin driftet die Türkei? 53 Kurden

    Das größte Manko der Kurden ist ihre Uneinigkeit. Inzwischen stellen sie in der Türkei mehr als 20% der Bevölkerung und sind in allen Bereichen unterrepräsentiert. Es gibt zwar eine Kurdenpartei aber die wird nicht von den meisten Kurden gewählt. Selbst in der Kurdenstadt Diyabakir gewann die AKP, die Partei Erdogans, bei den Parlamentswahlen die meisten Stimmen. Die Kurden sind in Clans und Stämme geteilt und bekämpfen sich oft gegenseitig. Solange diese Zerstrittenheit anhält, werden sie nicht den Platz in der Türkei einnehmen, der ihnen gebührt.

  3. #3
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    AW: Wohin driftet die Türkei? 53 Kurden

    Der Islam wird die Kurden und die Türken vereinen, gegen Israel und den europäischen Christenclub, werden einige hoffen. Ein gemeinsamer Feind hat immer verbunden.
    Was ich schreibe ist meine Meinung und nicht unbedingt die Wahrheit - Regimekritik - WEFers are evil. Im Zweifel ... für die Freiheit. Das Böse beginnt mit einer Lüge.

    Kalifatslehre. Darum geht es.


  4. #4
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    AW: Wohin driftet die Türkei? 53 Kurden

    Ich weiss, gar nicht ob ich mir darüber eine Meinung machen kann und will.. Aus einfachem Grund. Für mich sind da zwei Verbrechergruppierungen von der eine Versucht die andere auszurotten. Beide sind geprägt von einer Kultur aus dem Mittelalter. Die einen Mit ein bischen mehr und die anderen mit ein bischen weniger Allah. Keine der Kulturen wird in den Geschichtsbüchern der Kulturgeschichte beim Verschwinden ein großes Vakuum hinterlassen. Keine der Kulturen sind Schützenwert. Schade ist es immer nur im die Menschen, die wirklich nur in Frieden Leben wollen.

    Ich weigere mich aber die PKK als eine Art ETA der Türkei zu betrachten, die nach nichts anderem als nach Unabhängigkeit strebt. Die Klanstrukturen der Kulturen sorgen dafür, dass es wie immer nur um die verteilung der Töpfe geht..

    Pack schlägt sich, Pack verträgt sich..

    Aber man kann tatsächlich aber doch etwas daraus lernen: Der Islam will alles vernichten, was nicht Islamisch genug ist..

  5. #5
    Registriert seit
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    AW: Wohin driftet die Türkei? 53 Kurden

    Zitat Zitat von Tempelritter Beitrag anzeigen
    [...]

    Aber man kann tatsächlich aber doch etwas daraus lernen: Der Islam will alles vernichten, was nicht Islamisch genug ist..
    Auf diese Formel ist immer verlass. Egal was kommt.
    Was ich schreibe ist meine Meinung und nicht unbedingt die Wahrheit - Regimekritik - WEFers are evil. Im Zweifel ... für die Freiheit. Das Böse beginnt mit einer Lüge.

    Kalifatslehre. Darum geht es.


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