Wandere aus, solange es noch geht - Finca Bayano in Panama!
Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 10 von 14
  1. #1

    Sinti/ Roma - Antiziganismus heute

    Antiziganismus heute – eine unvollständige Chronologie


    Bundesrepublik Deutschland


    April 1990 – eine Diskothek in Leer verhängt eine „Eintrittssperre“ für Sinti und Roma wegen der angeblich „krummen Geschäfte“ „dieser Kreise“

    August 1990 – der Stadtrat von Lebach verabschiedet eine Resolution gegen die Unterbringung von „asozialen, unzivilisierten und kriminellen“ Roma.Flüchtlingen

    August 1992 – in Rostock.Lichtenhagen werden knapp 200 Roma.Flüchtlinge tagelang in einem überbelegten Flüchtlingsheim unter den Augen der Polizei und der Medien durch einen Mob aus hunderten Neonazis und tausenden Bürger_innen belagert, angegriffen, mit Steinen und Molotow.Cocktails beworfen. Applaus, Gejohle, Hassparolen begleiten die lebensbedrohlichen Pogrome

    Herbst 1992
    – das Amt für Ausländerangelegenheiten in Rotenburg / Wümme stellt vor seiner Eingangstür so genannte „Zigeunerbesen“ auf, um Sinti. und Roma.AntragsstellerInnen abzuschrecken

    März 1993 – die rechtsextreme „Deutsche Liga für Volk und Heimat“ verteilt in Köln 3.000 Steckbriefe sowie 50.000 Flugblätter und setzt eine „Belohnung von 1.000 DM“ für die „Ergreifung der Landfahrerin Nidar Pampurova“ aus, einer Romni, die von Abschiebung bedroht ist

    Juli 1993 – der Leiter des Amtes für multikulturelle Angelegenheiten der Stadt Frankfurt / M., Cohn.Bendit, unterstellt Sinti und Roma eine Tendenz zur Kriminalität und bezichtigt sie des Sozialhilfebetruges

    August 1993 – in Dolgenbrodt wird ein Haus, in das einen Tag später Roma.Flüchtlinge einziehen sollen, in Brand gesteckt; den Brandstifter, einen rechtsextremistischen Skinhead aus dem Nachbardorf, bezahlen die BürgerInnen Dolgenbrodts mit 2.000 DM

    April 1995 – die Kölner Polizei bringt nach einer Razzia bosnische Roma.Frauen im „gebärfähigen Alter“ in die Universitätsklinik, wo einige Frauen zwangsweise gynäkologisch untersucht werden

    Oktober 1996
    – das Amtsgericht Bochum stellt in einem Urteil fest, „Zigeuner“ seien keine „durchschnittlich geeigneten Mieter mit zutreffender Zukunftsprognose“, da diese „Bevölkerungsgruppe traditionsgemäß überwiegend nicht sesshaft“ sei

    Herbst 1997
    – Gastwirte der Stadt Stade hängen Plakate mit der Aufschrift „Pferdewurst“ auf, damit „sie die Zigeuner loswerden“ könnten, die seit Jahrzehnten in der niedersächsischen Kleinstadt wohnen

    November 1998 – Unbekannte schänden in Magdeburg das Mahnmal für die während der NS.Zeit ermordeten Magdeburger Sinti und Roma
    Ergänzung: Speziell für Sinti und Roma wurde das KZ Magdeburg Holzweg errichtet. Es wurde 1943 auf
    Grund von Anwohnerprotesten geschlossen. Die Inhaftierten wurden in das Konzentrationslager Auschwitz verbracht.

    August 1999
    – in Limeshain verüben Unbekannte einen Brandanschlag auf ein Wohnhaus und sprühen nach der Zerstörung die Worte „Zigeuner“ und „Auslender“ an die Hauswand

    Oktober 1999 – Sinti und Roma werden von den Verhandlungen über Entschädigungszahlungen für Opfer des Nationalsozialismus ausgeschlossen

    Oktober 1999 – Frankfurter Firmen lehnen einen Rastplatz für Sinti und Roma in einem Gewerbegebiet ab Mai 2000 – in Frankfurt / M. beklagen sich Gastwirte über Einnahmeverluste wegen bettelnder Roma-Kinder

    August 2000 – ein ostfriesischer Kommunalpolitiker diffamiert Sinti und Roma als „Wirtschaftsflüchtlinge“ und „Ballast für unsere Gesellschaft und Kultur“

    Juli 2001
    – Rechtsextremisten werfen im brandenburgischen Wildau Molotow.Cocktails auf eine Zusammenkunft von Roma.Wohnwagen

    August 2001
    – das Landgericht Kempten erlaubt den Begriff „Zigeunerjude“ als wertfreie Meinungsäußerung

    September 2001 – in Offenbach dürfen Sinti und Roma in zahlreichen Geschäften nicht einkaufen

    September 2002 – die Staatsanwaltschaft Düsseldorf untersucht den Verdacht der schweren Nötigung, der Untreue und der Behinderung der Versammlungsfreiheit gegen den Oberbürgermeister Erwin, der mehrfach Demonstrationen von Roma behindert haben soll

    März 2005 – die Oberstaatsanwaltschaft in Ravensburg verweigert eine strafrechtliche Verfolgung eines Faschingswagens mit der Beschriftung „Zack Zack Zigeunerpack“, da die Formulierung lediglich „zur Belustigung“ beitrage und die Beschuldigten keinen „extremen Bevölkerungsgruppen oder Vereinigungen“ angehörten

    März / April 2005 – Erst nach langem Widerstand und vielfältigen Protesten darf Romani Rose als Repräsentant der Sinti und Roma bei der Gedenkfeier zur Befreiung des KZ Buchenwald am 10. April 2005 in Weimar eine Ansprache halten.

    November 2005
    – Ein Kriminalhauptkommissar aus Fürth wird wegen Verunglimpfung der Sinti und
    Roma straf. versetzt.

    September 2006
    – Das Amtsgericht Frankfurt / M. verurteilt einen Polizisten wegen Körperverletzung im Amt an einer Romni zu einer Geldstrafe unter Strafvorbehalt und zur Zahlung einer Geldbuße.


    Mai 2009
    – 40 Roma werden mit einem massiven Polizeiaufgebot aus dem Görlitzer Park in Berlin ver.
    trieben. Eine „Angebot“ der Berliner Behörden besteht darin, in der sogenannten zentralen Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber_innen (in der Motardstraße) unterzukommen, was faktisch ein Ausreiselager ist, dessen schlechte Bedingungen vielfach beklagt wurden und dessen Schließung bereits mehrfach gefordert wurde.

    1. Dezember 2009
    – Die Sendung Buten und binnen auf Radio Bremen TV berichtet zum zweiten Mal über einen vermeintlichen „Nachbarschaftskonflikt“ und bedient dabei ein ganzes Bündel antiziganistischer Stereotype. „Das Problem“, so wird eindrücklich vermittelt, sind „Roma und Sinti aus Rumänien und Bulgarien“. Sämtliche Anschuldigungen werden von Nachbar_innen der Mehrheitsgesellschaft vorgebracht und nahezu unhinterfragt von dem Reporter übernommen. („Aus Tradition unverdächtig“, taz,
    23.12.2009)

    26. Dezember 2009
    – Das Haus einer Sinti.Familie aus Klingenhain (Sachsen) wird angezündet. Niemand kommt zu Schaden, weil die Familie nicht da war. Die Polizei sieht „keine Anhaltspunkte für einen fremdenfeindlichen Hintergrund“, obwohl die Familie seit Jahren bedroht und angegriffen wird. Zuletzt war im September ein Stein mit einem Zettel mit der Aufschrift „Haut ab Ihr Kanaken“ durch ein Fenster geworfen worden.



    weitere europäische Länder

    5. Februar 1995 – Als vier Männer der Oberwarter Roma.Siedlung (in Österreich) eine Tafel entfernen wollten, die die Aufschrift „Roma zurück nach Indien“ trug, wurden ihre Körper von einer hinter der Tafel verborgenen Rohrbombe zerfetzt, die vier Roma Peter Sárközi, Josef Simon, Ervin und Karl Horvath starben. (Täter war der Briefbombenattentäter Franz Fuchs)

    1999 – Mit den NATO.Bombardierungen hören die Vertreibungen von Roma.Flüchtlingen aus dem Kosovo nicht auf; Roma geraten hier wie auch in anderen nationalistischen Konflikten in der Region „zwischen die Fronten“; ihre Häuser werden niedergebrannt; über 100 000 Menschen fliehen; viele suchten Asyl in westeuropäischen Ländern, wo sie keine Anerkennung als politische Flüchtlinge erfahren.

    August 1999
    – Vor dem Eingang einer Roma–Ansiedlung in Italien vergraben Unbekannte eine Mine.

    Oktober 1999
    – Die tschechische Stadt Usti nad Labem isoliert ein Roma.Viertel durch eine Mauer.

    April 2000
    – Mit Geldprämien will der italienische Badeort Rimini Roma.Familien zum Verlassen ihrer
    Wohnungen zwingen.

    Oktober 2000 – Umfragen belegen, dass 33% aller Ungarn Roma auch als Flüchtlinge nicht ins Land lassen wollen und dass 47% es richtig finden, dass Roma beispielsweise der Zutritt zu vielen Nachtclubs verboten ist.

    Januar 2002
    – Wegen der fortgesetzten Diskriminierung von Roma, insbesondere durch brutale Übergriffe der Polizei, rügt der Europart Rumänien.

    Juli 2002
    – Der Europarat kritisiert die Ukraine und Lettland wegen einer repressiven Polizeipraxis gegenüber Roma und wegen unzulänglicher Lebensbedingungen der Minderheit.

    Februar 2004 – Der slowakische Staat geht mit einem massiven Polizeiaufgebot und Militäreinsatz gegen einen Massenprotest von Roma vor, die sich gegen drastische Kürzungen der Sozialhilfe – für viele Roma in der Ostslowakei die einzig mögliche Existenzgrundlage richtete.

    März 2005 – zweite große Vertreibungswelle von Roma aus zahlreichen Städten des Kosovo; KFOR und UN.Polizei reagieren abermals hilflos.

    Januar 2005
    – Demonstrant_innen bedrohen im spanischen Cortegana mit Steinen und Äxten eine Roma.Gemeinschaft

    Januar 2006
    – Auf Anweisung des Bürgermeisters, der auch gleich noch mit Hand anlegt, werden im
    französischen Ensisheim im Elsaß 14 Wohnwagen von Roma, die am Rande des Ortes campieren,
    angezündet. Der Bürgermeister wird später zu sechs Monaten Haft auf Bewährung verurteilt, im Ort wird er immer noch als Held gefeiert, denn von den 7000 Einwohner_innen haben über 1000 auf einer Unterschriftenliste ein solches Vorgehen befürwortet.

    Juli 2006
    – Der Führer der slowakischen Regierungspartei SNS, Jan Slota, fordert dazu auf, „Zigeunnerinnen mit dem Gummiknüppel zu verprügeln“, die Roma.Minderheit in „separate Dörfer“ zu verfrachten und ihnen ihre Kinder wegzunehmen, um sie in Internate zu bringen

    Oktober 2006
    – Bürger_innen des slowenischen Dorfes Ambrus vertreiben die Bewohner_innen einer benachbarten Roma.Siedlung aus ihren Häusern.

    August 2007
    – Im bulgarischen Samakov prügeln Jugendliche einen Rom zu Tode

    September 2007
    – In Italien finden in Pavia, Opera und Rom organisierte Übergriffe gegen Roma statt. Jedes Mal sind es größere vermummte Gruppen, die bewaffnet mit Knüppeln, Ketten u.ä. zur Tat schreiten.

    2008/2009 – In Ungarn werden mindestens 20 Anschläge auf Roma verübt, bei denen mindestens acht
    Menschen ums Leben kommen.

    Mai 2008
    – In Neapel greifen Anwohner_innen ein Camp von Roma mit Molotowcocktails, Steinen und Eisenstangen an. Eingebettet war dieser Vorgang in eine umfassende Stimmungsmache und weitere gewalttätige Vertreibungen von Roma in Italien.

    Oktober 2008
    – Im tschechischen Litvinov, 50km entfernt von Dresden, kam es mehrmals zu Ausschreitungen und Straßenschlachten. Anhänger_innen der rechtsradikalen Arbeiterpartei versuchten wiederholt, das mehrheitlich von Roma bewohnte Stadtviertel Janov zu stürmen. Die Neonazis stellten der Stadt das Ultimatum, bis Anfang 2009 die „Roma.Frage zu lösen“, während im Zuge des jüngsten Wahlkampfs im tschechischen öffentlich.rechtlichen Fernsehen ein Wahlwerbespot zu sehen war, in dem die „Nationale Partei“ die „Endlösung der Zigeuner.Frage“ verspricht.

    3. November 2008
    – Unbekannte Täter bewerfen zwei Familienhäuser im ungarischen Nagycsécs mit
    Molotowcocktails und geben Schüsse auf die Häuser ab; ein Mann mittleren Alters und seine Schwägerin sterben

    18. November 2008
    – Im ungarischen Pécs (Fünfkirchen) wird in der Nacht eine Handgranate ins Fenster des Hauses einer Roma.Familie geworfen. Die Eltern der Familie sterben, zwei ihrer drei Kleinkinder wurden unter Schock stehend ins Krankenhaus eingeliefert.

    Januar 2009 – Die Schweizer Volkspartei argumentiert auf ihrem Wahlplakat mit Verweisen auf die „Kriminalität“ von „Fahrenden“ und Roma gegen die Ausdehnung der Personenfreizügigkeit auf Rumänien und Bulgarien

    22. Februar 2009
    – Das Haus einer Roma.Familie im ungarischen Tatárszentgyörgy wird in Brand gesetzt; auf die Fliehenden wird geschossen. Der Familienvater und sein fünfjähriger Sohn sterben, ein sechsjähriges Mädchen überlebt schwer verletzt

    April 2009
    – Bei einem Brandanschlag auf eine Roma.Familie in Tschechien wird ein zweijähriges Mäd.
    chen lebensgefährlich verletzt

    April 2009
    – In der Slowakei werden acht jugendliche Roma auf einer Polizei.Station mißhandelt, indem die Jungen von den umstehenden lachenden Polizisten gezwungen werden, sich gegenseitig ins Gesicht zu schlagen.

    22. April 2009
    – Ein Rom auf dem Weg zur Nachtarbeit wurde vor seinem eigenen Haus im ungarischen Tiszalök erschossen.

    Mai 2009 – Im Zuge des tschechischen Wahlkampfs wird im öffentlich.rechtlichen Fernsehen ein Wahlwerbespot gezeigt, in dem die „Nationale Partei“ die „Endlösung der Zigeuner.Frage“ verspricht.

    Juni 2009
    – In Belfast werden 20 Roma.Familien von der faschistischen Gruppe Combat 18 unter Morddrohungen aus ihren Häusern gejagt.

    02. August 2009 – Am Auschwitz.Gedenktag wird in Kisléta eine 45jährige Frau erschossen, ihre 13jährige Tochter überlebte schwer verletzt

    Sommer 2009
    – Kaum beachtet von den internationalen Medien, kam es in mehreren Dörfern in Rumänien zu Ausschreitungen gegen Roma. Schauplatz der Ereignisse war der vorwiegend von Ungarn bzw. Szeklern bewohnte siebenbürgische Kreis Harghita. Dort kam es zu Brandanschlägen auf von Roma bewohnte Häuser; einige Familien mit Kindern suchten tagelang Schutz in den umliegenden Wäldern. Die rumänische NGO Romani CRISS hat jetzt Filmmaterial zu den Ausschreitungen in Sânmărtin (Csíkszent.márton) online veröffentlicht (auf: www.roma.service.at/dromablog/)

    Anfang August 2009
    – Bei einem Konzert in der Osttiroler Ortschaft Ainet vertreiben Ortsansässige
    gewaltsam eine Gruppe Roma. Rassistische Motive der Tat wurden danach bestritten, der Wiener Anwalt
    der die Betroffenen vertritt, sah sich danach von rechten Attacken konfrontiert.

    28.August 2009
    – In der Nähe von Paris markieren französische Polizeibeamte 30 Roma.Familien, die in einem Waldstück leben mit einem Stempel auf der Haut. Dies geschieht im Zuge einer willkürlichen
    Ausweiskontrolle. Auf die Frage der Betroffenen, warum sie „wie Vieh“ markiert werden, antwortet ein
    Polizeibeamter: „Damit die Kollegen später wissen, dass wir euch schon kontrolliert haben.“

    August 2009
    – Slowakische Neonazis veranstalten Aufmärsche vor „Roma.Ghettos“ in der Slowakei. Unterstützt werden sie von tschechischen und ungarischen Neonazis, die ihrerseits in den letzten Monaten auch verstärkt Anschläge auf Roma durchgeführt haben

    Oktober 2009 – In dem ostslowakischem Dorf Ostrovany wurde eine 150 Meter lange und zwei Meter hohe Mauer zwischen dem Kern des Dorfes und der dortigen Roma.Siedlung errichtet, um die „slowakische Bevölkerung“ vor „den Roma“ zu schützen.

    Oktober 2009
    – In Helsinki werden zwei Roma.Lager polizeilich geräumt worden, mit der Ansage, die Stadt „bettlerfrei“ zu machen.

    11. November 2009 – In Alba Adriatica/ Italien demonstriert die Stadtbevölkerung als Mob in einem von italienischen Roma bewohnten Viertel, wirft Autos um und Fensterscheiben ein. Am Abend zuvor hatten zwei Jugendliche aus diesem Viertel nach einem Streit einen Mann zu Tode getreten. Die Demo gegen die gesamte Roma.Bevölkerung wird vom Sicherheits.Beauftragten der Stadtverwaltung mit den Worten gerechtfertigt: „Die Roma.Gemeinschaft lebt, indem sie die elementarsten Normen überschreitet . was, welch Zufall, in diesen schrecklichen Mord gemündet ist. (...) Diese Situation schafft ein starkes Unbehagen in der Bevölkerung, die nicht ausländerfeindlich, sondern arbeitsam ist.“

    November 2009 – Mailand ist nur eine der italienischen Städte, in denen ständig Räumungen von Roma.Siedlungen stattfinden, bei denen die Menschen einfach vertrieben werden, ohne ihnen irgendeine Wohn.Alternative in Aussicht zu stellen. Nach der letzten großen Räumung bringt der Vize.Bürgermeister De Corato es so auf den Punkt: „es gibt ein einziges Verb, um die Politik der Stadt Milano gegenüber den Roma zusammenzufassen: räumen. So können die Bürger (...) endlich aufatmen.“

    Januar 2010 – In Tschechien bekommen zwei zwangssterilisierte Romni nach jahrelangen Prozessen Entschädigungs. zahlungen in Höhe von 8000 und 6000 Euro zugesprochen.

    Januar 2010 – In einem kleinen Dorf in Slowenien versuchen ca. 100 Anwohner_innen Anfang diesen Jahres die Beisetzung einer Romni auf dem Dorffriedhof zu verhindern. Das Begräbnis ḱann erst stattfinden, nachdem die Polizei eingeschaltet wird.

    06. Januar 2010
    – In der westtürkischen Provinz Manisa kommt es zu einem Pogrom. Einige Hundert Einwohner_innen des Dorfes Selendi ziehen zum Wohngebiet der Roma.Minderheit, stecken Häuser, Hütten und Zelte in Brand und demolieren Autos und Geschäfte. Über 70 Roma werden evakuiert und in der Nachbarregion untergebracht.

    29. März 2010 – In der osttschechischen Stadt Karviná gaben vier Männer von einem Fenster aus mehrere Schüsse auf Roma ab. Drei Personen wurden bei dem Schussattentat verletzt.
    „Beinahe täglich kommt es in Karviná bzw. in der umliegenden Region Nordmähren und Schlesien zu
    ähnlichen Angriffen auf Roma“, schreibt die Roma.Agentur Romea.cz: Regelmäßig würden die Fenster
    von Roma.Wohnungen eingeschlagen, Steinwürfe und Angriffe mit Wurfgeschossen mit spitzen Glasstücken, auch auf Roma.Kinder, gehören in Karviná – etwa in der Romasiedlung Vagónka – zum Alltag. Die örtliche Polizei ignoriere jedoch die überwiegende Mehrzahl dieser Vorfälle, entweder indem sie es überhaupt unterlässt, eine Untersuchung einzuleiten; oder indem die spärlichen Nachforschungen rasch eingestellt und zu den Akten gelegt werden.



    Zusammengestellt von Autor_innen des Bandes Antiziganistische Zustände (Münster, 2009). [04/2010]
    Verwendete Quellen u.a.: der standard, taz, la republica, http://www.ag.fuer.den.frieden.de/sc...nkte/sinti.htm, www.roma.
    service.at/dromablog, http://antifa.hungary.blogspot.com/2....20082009.html,
    www.romea.cz
    http://www.aktionbleiberecht.de/zeug...ziganismus.pdf

    http://www.google.de/url?sa=t&source...sV64xQ&cad=rja

  2. #2

    AW: Sinti/ Roma - Antiziganismus heute

    RAMOSER DUNJA
    Ein unter uns lebendes und doch so fremdes Volk
    Vorurteile und Überwindungsmöglichkeiten vorurteilsvollen Verhaltens am
    Beispiel der Roma und Sinti in Südtirol

    Diplomarbeit
    Zur Erlangung des Grades einer „Magistra philosophiae“
    an der Geisteswissenschaftlichen Fakultät
    der Leopold - Franzens - Universität Innsbruck


    Inhaltsverzeichnis
    Einleitung........................................ .................................................. .........7
    1. „ Der lange Weg“ – „ il baro drom“ der Roma und Sinti....................................9
    1.1. Die Herkunft.......................................... .............................................10
    1.2. Eigen- und Fremdbezeichnungen................................ ..............................10
    1.3. Die Wanderbewegung.................................... ........................................12
    1.4. Lebensweise und Kultur............................................ .............................20
    1.4.1. Familie........................................... ..............................................20
    1.4.2. Musik............................................. .............................................21
    1.4.3. Arbeit............................................ ..............................................22
    1.4.4. Sprache........................................... ..............................................23
    1.4.5. Religion.......................................... ...............................................24
    1.4.6. Bedeutung ihrer Literatur, Bedeutung in der Literatur..................................25
    1.4.7. Bildung........................................... ..............................................27

    2. Vorurteile........................................ .................................................. ...29
    2.1. Über die Natur des „Vorurteils“...................................... ......................30
    2.2. Unterschied zu Diskriminierung................................... ..........................32
    2.3. Erwerb von Vorurteilen....................................... ..............................33
    2.3.1. Sozialisationseinfluss............................ ............................................33
    2.3.2. Altersspezifisches Vorurteilslernen.................................. ......................35
    2.3.3. Erfahrungsmangel.................................. ..........................................35
    2.4. „Funktion“ von Vorurteilen....................................... ..........................36
    2.5. Vorurteilsvolles Handeln........................................... ..........................38
    2.5.1. Individualtheoretische Betrachtung....................................... .................38
    2.5.2. Strukturtheoretische Betrachtung....................................... ....................39
    2.5.3. Handlungstheoretische Betrachtung....................................... ................40
    2.6. Vorurteile am Beispiel der Roma und Sinti in der Geschichte.......................41
    2.7. Das Fremde / Das Andere in uns............................................... ............44
    2.7.1. Xenophobie, Fremdenfeindlichkeit und Fremdenhass...................................44
    2.6.2. Die Faszination des Fremden........................................... .....................46
    2.6.3. Die Angst vor dem Fremden........................................... ......................47

    3. Roma und Sinti in Südtirol.......................................... .................................................. ..49
    3.1. Die Suche nach einer Bleibe............................................ ......................50
    3.2. Vorurteile seitens der Bevölkerung....................................... ....................64
    3.3. Vorurteile seitens der Institutionen und Medien............................................ 66

    4. Überwindungsmöglichkeiten von Vorurteilen und vorurteilsvollem Verhalten.......68
    4.1.
    Integration....................................... .................................................. ..69
    4.1.1. Strukturale Integration....................................... ................................70
    4.1.1.1. Beratungsstelle für Interkulturelles Lernen und Eingliederung von Kindern nicht
    deutscher Muttersprache..................................... .......................................73
    4.1.1.2. Sprach- und Kulturmittlung in der Schule............................................ ..74
    4.1.1.3. Verstärkte Zusammenarbeit mit den Eltern............................................ .75
    4.1.1.4. Aufwertung der Muttersprache..................................... ......................76
    4.1.2. Kulturelle Integration....................................... .................................77
    4.1.3. Soziale Integration....................................... ....................................77
    4.1.4. Identifikationsintegration........................ ............................................78
    4.2. Interkulturelles Lernen............................................ .................................................8 0
    4.2.1. Möglichkeiten zur Förderung interkulturellen Lernens in der Schule.................81
    4.2.2. Möglichkeiten zur Förderung interkulturellen Lernens in der Gesellschaft..........83
    4.2.3. Ziele interkulturellen Lernens........................................... ....................84

    5. Methodenbeschreibung.............................. .................................................. ....................86

    6. Resümee und Ausblick.......................................... ...................................97
    Literaturverzeichnis.............................. .................................................. .....99
    Internetquellenverzeichnis........................ .................................................. .106
    Abbildungsverzeichnis............................. .................................................. .107
    5

  3. #3
    Registriert seit
    23.05.2010
    Beiträge
    9.680
    Blog-Einträge
    2

    AW: Sinti/ Roma - Antiziganismus heute

    Schaut man sich an, wie diese Sonderlinge sich in unseren Städten benehmen, so kommt man nicht drumherum zu sagen, dass diese Menschen, -oft an nichts anderes gewöhnt sind, als ein Leben auf der Straße-, sich auch hier geben, als wäre ein Leben in geordneten Verhältnissen etwas ihnen fremdes.
    Nur wenige von ihnen sind in der Lage, sich in einigermaßen sauberen Verhältnissen anzupassen.
    Egal wo man sie einquartiert, sieht es schon nach wenigen Tagen so aus, als ob sie eine Müllkippe um sich herum auftürmen, weil sie es so mögen.
    Leid tun einem die Kinder, da diese am ehesten bereit sind, zu lernen und sich anzupassen.
    Der Sinti-/Roma-Mann gibt sich gerne dem Müßiggang hin, wärend die Frauen mehr schlecht als recht versuchen, den Lebensunterhalt zu besorgen, wenn die Sozialhilfe nicht ausreicht.
    Die Lebensumstände dieser Gruppe sind entsprechend niedrig, weil sie aus eben sehr ärmlichen Verhältnissen kommen. Vor allem sind sie geprägt durch ein vollkommen überholtes Stammesgehabe, was noch verstärkt dazu beiträgt, sich zu isolieren.
    Wenn diese Sonderlinge endlich bereit wären, sich einem zivilisierten Leben anzupassen, hätten sie auch nicht so viele Schwierigkeiten. Dijenigen, die es geschafft haben, werden auch sehr schnell nicht mehr von der übrigen Bevölkerung gemieden.
    Leider ist auch das Sinti- und Romavolk sehr archaisch geprägt und untersteht dem Männergehabe genau so wie die Muslime.
    Meist sind es die Frauen, die eine Initiative ergreifen und versuchen, sich aus diesem Dilemma zu lösen.
    Neulich habe ich eine junge Frau im WDR gesehen, die aus eben jenen Kreisen stammte. Sie war eine adrette Person und hatte sogar studiert. Das sie einmal anders aufgewachsen war, sah man ihr nicht an.
    Leider habe ich mir nicht den Namen gemerkt. Man sieht aber, dass es möglich ist, auch diesem Kreislauf der Armut zu entkommen, wenn man nur will.
    Das ständige Gejammer der Migranten ist schon symptomatisch, denn nach dem Motto : wer laut genug jammert, dem wird schon geholfen, leben viele dieser eingewanderten Jammerlappen recht gut bei uns.
    Hilfe zur Selbsthilfe propagiert man für Afrika. Warum nicht auch für die Migranten?
    Wer sich permanent auf Hilfe stützt, lässt es irgendwann sein, sich selber zu kümmern.
    Übergriffe auf diese Bevölkerungsschichten halte ich für mies, aber irgendwie sind sie auch selber schuld daran.
    Hoffen wir, dass diese Menschen bald zu der Erkenntnis kommen, dass nur eine Anpassung an die übrige Gesellschaft ein Ende ihrer Misere bringt!

  4. #4
    Registriert seit
    13.07.2010
    Beiträge
    57.818

    AW: Sinti/ Roma - Antiziganismus heute

    Deutschland könnte aus den Erfahrungen anderer Länder lernen und den Roma die Einwanderung verbieten. In Italien und Frankreich gab es fast schon Pogrome gegen diese Leute. In Berlin freuen sich nur die Päderasten über das Frischfleisch, denn die Romaeltern zwingen ihre Kinder auf den Strich.

  5. #5
    Registriert seit
    01.11.2007
    Beiträge
    10.321

    AW: Sinti/ Roma - Antiziganismus heute

    Ihrer Lebensweise nach zu urteilen, stammen die Roma vermutlich aus der Kaste der Dalit.

    Dachte ich es mir doch:

    Die Roma leben seit ca. 800 Jahren in Europa und sind hier nie angekommen. Ursprünglich kommen sie aus Nordwestindien und gehörten in diesem vom Hinduismus geprägten Raum zur Gruppe der Dalits (auch Parias oder Unberührbare). Das waren und sind aus der Gesellschaft Ausgestoßene, die praktisch rechtlos sind.

    Quelle
    Was ich schreibe ist meine Meinung und nicht unbedingt die Wahrheit - Regimekritik - WEFers are evil. Im Zweifel ... für die Freiheit. Das Böse beginnt mit einer Lüge.

    Kalifatslehre. Darum geht es.


  6. #6
    Registriert seit
    24.04.2011
    Beiträge
    5.586

    AW: Sinti/ Roma - Antiziganismus heute

    Zigeuner outen sich in der Gesellschaft durch ihre Lebensweise. Diese macht die Integration, ähnlich den Muslimen, unmöglich, da Stammesriten über die allgemein gültigen Regeln der Gesellschaft gestellt werden. Eine geregelte Arbeit ist aufgrund der "rotierenden" Lebenseinstellung nahezu unmöglich, da diese Leute von Natur aus unzuverlässig und faul sind. "Komme ich heut nicht, komme ich morgen" trifft bei dieser Spezies 100%ig zu.

  7. #7
    Registriert seit
    01.11.2007
    Beiträge
    10.321

    AW: Sinti/ Roma - Antiziganismus heute

    Mit dieser Mentalität kann man keinen Erfolg haben, nichtmal als Bauer. Das Nomadentum schließt das bereits aus. Dabei ist die Landwirtschaft das Fundament jeder Wirtschaft. Die Kultur schafft den Wohlstand. Oder eben nicht.
    Was ich schreibe ist meine Meinung und nicht unbedingt die Wahrheit - Regimekritik - WEFers are evil. Im Zweifel ... für die Freiheit. Das Böse beginnt mit einer Lüge.

    Kalifatslehre. Darum geht es.


  8. #8
    Registriert seit
    24.04.2011
    Beiträge
    5.586

    AW: Sinti/ Roma - Antiziganismus heute

    Hinzu kommt, dass Berufe wie Kesselflicker, Scherenschleifer und Teppichverkäufer in Zeiten des Cuttermessers und des Laminats gerade einmal keine Hochkonjunktur haben.

    Dafür gibts nun neue, zeitangepasste Berufe wie den Klüngelskerl!?!?


  9. #9
    Registriert seit
    01.11.2007
    Beiträge
    10.321

    AW: Sinti/ Roma - Antiziganismus heute

    Ja und dann gibt es auch noch diese Kupferkabel, Leitungen, die nutzlos in der Landschaft rumhängen, so einladend, zum Mitnehmen. Da wird der Jäger zum Sammler.
    Was ich schreibe ist meine Meinung und nicht unbedingt die Wahrheit - Regimekritik - WEFers are evil. Im Zweifel ... für die Freiheit. Das Böse beginnt mit einer Lüge.

    Kalifatslehre. Darum geht es.


  10. #10

    AW: Sinti/ Roma - Antiziganismus heute

    Wenn von Rassismus gesprochen wird, muss von den Dalits gesprochen werden
    Indische Anwältin engagiert sich für die Rechte der "Unberührbaren"


    Genf, 17. August 2001 (LWI) - Dr. Sarada Devi Karnatakam gehört zu den Dalits, den sogenannten "Unberührbaren", die in Indien massiver Diskriminierung ausgesetzt sind. Sie lehrt Management in Chirala im indischen Staat Andhra Pradesh. Die indische Anwältin kämpft engagiert für die Anerkennung der Diskriminierung der Dalits als eine Form des Rassismus. Als Beraterin des Ausschusses für Internationale Angelegenheiten und Menschenrechte des Lutherischen Weltbundes (LWB) ist sie auch international aktiv. Geboren in einer Familie christlicher Dalits, erfuhr sie die Diskriminierung der Dalits in der indischen Gesellschaft schon seit frühester Kindheit am eigenen Leib: "Dalits sind ausgegrenzt. Sie befinden sich sogar noch unterhalb des hierarchisch gegliederten Kastensystems." Dalits werden von den oberen Kasten als "Unberührbare" bezeichnet und sind damit "die am stärksten unterdrückte Schicht in Indien", betont Karnatakam in einem Gespräch mit der Lutherischen Welt-Information (LWI). "Dalits dürfen nicht die Tempel betreten und dürfen nicht die gleichen Brunnen wie die oberen Kasten benutzen. Sie haben alle schmutzige Arbeit zu tun und müssen ausserhalb des Dorfes leben. Sie werden von den anderen nicht wie Menschen behandelt." Das Wort Dalit bedeutet "unterdrückt" oder "zerbrochen". Für ihre eigenen Rechte kämpfend, hätten die Dalits diesen Namen gewählt, um ihre Situation als unterdrückte Gemeinschaft zu beschreiben, so Karnatakam.

    Sie führen sich selbst auf die Ureinwohner zurück, die von arischen Hirtenstämmen unterworfen wurden, die ca. 1.200 v. Chr. in Nordindien eindrangen und mit ihrer überlegenen Waffentechnik schnell die Oberhand gewannen.
    "Erst im 19. Jahrhundert," erläutert Karnatakam, "haben die Dalits begonnen, sich selbst als unterdrückte Gruppe zu verstehen."
    Im 20. Jahrhundert spielte die Bewegung des Dr. Ambedkars eine entscheidende Rolle, die durchsetzte, dass die Dalits in der indischen Verfassung nach der Unabhängigkeit von Grossbritannien voll anerkannt wurden.


    Doch die Realität sieht anders aus, betont Karnatakam: "Die Mehrheit der rund 260 Millionen Dalits in Indien hat keinen Zugang zu Bildung, keinen Zugang zu unterstützenden Einrichtungen." Dieser Unterschied zwischen verfassungsmässigen Rechten und tatsächlicher Praxis steht auch im Mittelpunkt der Diskussionen im Vorbereitungsprozesses zur Ende August im südafrikanischen Durban stattfindenden UN-Weltkonferenz gegen Rassismus. Die indische Regierung unternehme alles, um zu verhindern, dass die Diskriminierung der Dalits auf die Tagesordnung der Konferenz kommt, beklagt Karnatakam. Sie hat allerdings keinen Zweifel, dass die Unterdrückung der Dalits auf Rassismus zurückzuführen ist. "Diskriminierung im Kastensystem entspricht rassistischer Diskriminierung.

    Nicht nur in Indien, auch in Nepal oder Sri Lanka leben Dalits. In Japan gibt es den Dalits vergleichbare Gruppen. Dies ist ein globales Problem geworden.
    Ich bitte den LWB nachdrücklich, weiterhin mit den internationalen Netzwerken für den Schutz der Menschenrechte der Dalits zusammenzuarbeiten. Wann immer von Rassismus oder Menschenrechten gesprochen wird, muss auch von den Dalits gesprochen werden", betont Karnatakam. Die indische Anwältin vertritt vor allem Dalit-Frauen in Indien. "Wenn Dalit-Männer doppelt diskriminiert sind, sind Dalit-Frauen dreifach benachteiligt: aufgrund ihrer sozialen Schicht, Hautfarbe und ihres Geschlechts. 80% von ihnen arbeiten als Arbeiterinnen vor allem in der Landwirtschaft, doch sind sie auch beim Bau von Staudämmen und von Gebäuden beschäftigt. Einige der Frauen arbeiten in Fabriken, in Krankenhäusern, fast immer handelt es sich um gering geachtete Arbeiten, denen Angehörige der oberen Kasten nicht nachkommen wollen. Arme Frauen sind körperlicher Gewalt und Missbrauch ausgesetzt. Sie werden von Landbesitzern und Vorgesetzten psychisch und sexuell belästigt und ausgebeutet."


    "Arme Frauen", unterstreicht Karnatakam, "gehören zu den Schwächsten, aufgrund ihrer schlechten Ernährung, ihres schlechten Gesundheitszustands und der schlechten Arbeitsbedingungen." Hinzu komme, dass viele trinkende bzw. alkoholabhängige Ehemänner hätten, die sich nicht um ihre Familien kümmerten. "Diese Frauen müssen hart arbeiten, um ihre Familie zu ernähren. Wenn sie von der Arbeit nach Hause kommen, müssen sie Feuerholz sammeln, den täglichen Einkauf erledigen, für die Kinder kochen. Wenn sie schliesslich schlafen gehen, ist es bereits Mitternacht. Sie können nicht geistlich wachsen. Gern würden sie am Sonntag den Gottesdienst besuchen, doch die Situation erlaubt es ihnen nicht."

    Für Karnatakam sind Armut und Analphabetentum, der Mangel an Bildung und Bewusstsein, wesentliche Ursachen des Problems: "Ich habe als Beraterin in den vergangenen 15 Jahren auf diesem Gebiet gearbeitet. Ich sehe das Problem zuallererst als eine Entwicklungsfrage und so lehre ich Frauen das notwendige Wissen, um sich wirtschaftlich selbständig zu machen. Ich habe Landarbeiterinnen geholfen, kleine Läden aufzubauen. Seit 1995 haben wir auch eine Bank in Hyderabad eingerichtet, die vollständig von Dalit-Frauen betrieben wird. Alle Mitarbeiterinnen von der Leitung bis zum Aussendienst sind Dalit-Frauen. Ich bin froh, dass ich sagen kann: alle diese Projekte werden von Kirchen unterstützt."


    (Mit Dr. Sarada Devi Karnatakam sprach Barbara Robra, Genf.)

    http://www.indien-netzwerk.de/naviga...sismus-deu.htm

Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Antworten: 6
    Letzter Beitrag: 09.12.2012, 17:16
  2. gutmenschliches Loblied auf Sinti und Roma zu erwarten - 20.11. 22:45 - ARD
    Von malignus im Forum TV-Tipps und Veranstaltungen
    Antworten: 3
    Letzter Beitrag: 21.11.2012, 19:55
  3. Sinti oder Roma betreiben Schlagloch-Mafia
    Von Q im Forum Deutschland
    Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 03.06.2010, 22:43

Stichworte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •