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Hits: 3476 | 20.07.2011, 22:01 #1Registrierte Benutzer
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Henryk M. Broder gibt Journalistenpreis zurück
Man mag zu Broder stehen, wie man will, aber ab und zu geht auch ihm der Hut hoch.
Henryk M. Broder gibt den Journalistenpreis des Deutschen Kulturrates zurück. In einem offenen Brief begründet der "Welt"-Autor seinen Schritt.
Sehr geehrter Herr Zimmermann,
vor etwas mehr als einem Monat hat der Kulturrat, dessen Geschäftsführer Sie sind, Journalistenpreise verliehen, darunter auch einen Preis an das Team der "Deutschland-Safari/Entweder Broder".
In der Begründung hieß es: "Mit der fünfteiligen Serie…werden ironisch Vorurteile über Muslime, Juden und Christen pointiert präsentiert. Die Jury hebt insbesondere hervor, dass neben den satirischen Überhöhungen der beiden Protagonisten Henryk M. Broder und Hamed Abdel-Samad auch gesellschaftspolitische Fragen wie Integration, Religionszugehörigkeit und kulturelle Vielfalt in Deutschland thematisiert werden."
Nun habe ich in der "Berliner Morgenpost" gelesen, was Sie zu dem Besuch von Thilo Sarrazin in Kreuzberg gesagt haben: "Es ist wirklich mehr als peinlich, wenn 'Aspekte', ein renommiertes Kulturmagazin, es offensichtlich nötig hat, einen solch vorhersehbaren Eklat zu inszenieren. Wer Thilo Sarrazin unter sichtbarer filmischer Beobachtung durch Berlin-Kreuzberg und Neukölln schickt, kalkuliert mit wütenden Reaktionen."
Peinlich in diesem Zusammenhang ist nicht der Besuch Sarrazins in Kreuzberg und der Versuch des ZDF, das Ereignis zu dokumentieren, peinlich ist nur Ihre unsägliche Stellungnahme, mit der Sie sich auf die Seite des Pöbels stellen, der in Teilen von Kreuzberg mittlerweile das Sagen hat.
Selbst wenn Sarrazin und das ZDF vorgehabt hätten, einen Eklat zu inszenieren, so ist das in einer funktionierenden Demokratie, die nicht von Kulturräten verwaltet wird, ein legitimes Mittel, auf Umstände, Missstände und Zustände aufmerksam zu machen, deren Existenz gerne geleugnet wird.
Und es ist genau das, was Hamed Abdel-Samad und ich in unserer TV-Serie gemacht haben, als wir eine NPD-Versammlung, eine Runde ehemaliger Stasi-Funktionäre und eine Moschee in Duisburg besuchten. Dafür haben Sie uns einen Preis verliehen.
Im Lichte Ihrer Äußerungen zu Sarrazin finde ich nun, dass wir den Preis nicht verdient haben beziehungsweise dass Sie der falsche Preisgeber sind. Ihre Haltung ist antiaufklärerisch, paternalistisch und reaktionär, sie fördert die Einrichtung von No-go-Areas, die es in einer offenen Gesellschaft nicht geben darf.
Deswegen gebe ich den Preis, den Sie mir verliehen haben, mit sofortiger Wirkung zurück. Von weiteren Zumutungen Ihrerseits bitte ich abzusehen.
H. M. Broder, Manchester, 20. Juli 2011
http://www.welt.de/debatte/henryk-m-...rueckgebe.html
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AW: Henryk M. Broder gibt Journalistenpreis zurück
Wie soll man zu Broder stehen? Er ist einer der hellsten Köpfe, die Deutschland zu bieten hat. Ich würde ihn sofort zum Finanz- und Wirtschaftsminister vorschlagen! Einen besseren könnten wir zur Zeit nicht bekommen!
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20.07.2011, 22:22 #3
AW: Henryk M. Broder gibt Journalistenpreis zurück
Wieso nicht zum Integrationsminister und Henkel zum Finanz- und Hankel zum Wirtschaftsminister?
Was ich schreibe ist meine Meinung und nicht unbedingt die Wahrheit - Regimekritik - WEFers are evil. Im Zweifel ... für die Freiheit. Das Böse beginnt mit einer Lüge.
Kalifatslehre. Darum geht es.
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21.07.2011, 08:40 #5
AW: Henryk M. Broder gibt Journalistenpreis zurück
Gute Aktion von Broder. Konsequent.
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21.07.2011, 11:16 #6
AW: Henryk M. Broder gibt Journalistenpreis zurück
Wenn Broder sich schon zu solch drastischen Schritten gezwungen sieht, dann muss wohl was dran sein!
Sehr gut Henryk! Eins, setzen!
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AW: Henryk M. Broder gibt Journalistenpreis zurück
Kulturrat dementiert Broders Preisrückgabe
Journalistenpreis - Der Deutsche Kulturrat hat eine Meldung der Tageszeitung "Die Welt" dementiert, wonach der Publizist Henryk M. Broder einen Journalistenpreis des Kulturrats zurückgegeben habe. Broder könne den Preis nicht zurückgeben, weil er ihn gar nicht erhalten habe, sagte der Geschäftsführer der Spitzenorganisation, Olaf Zimmermann, am Mittwoch dem epd.
Einen Preis für die im Ersten Programm ausgestrahlte Reihe "Entweder Broder - Die Deutschlandsafari" habe die zuständige Redaktion des Hessischen Rundfunks bekommen, nicht Broder selbst. Der HR bestätigte auf epd-Anfrage, dass er nicht beabsichtige, die Auszeichnung zurückzugeben.
Die "Welt" hatte zuvor vorab aus ihrer Donnerstagsausgabe berichtet, dass Broder "seinen Journalistenpreis" an den Kulturrat zurückgebe. In einer Vorabmeldung veröffentlichte das Blatt einen offenen Brief, in dem Broder scharfe Kritik am Geschäftsführer des Kulturrats übt. Der Publizist stößt sich an den Äußerungen Zimmermanns zu einem ZDF-Beitrag über Thilo Sarrazin, der an diesem Freitag in der Sendung "Aspekte" ausgestrahlt werden soll. weiter
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21.07.2011, 15:38 #8
AW: Henryk M. Broder gibt Journalistenpreis zurück
Nun wird also behauptet, Broder gibt einen Preis zurück, den er gar nicht erhalten hat?
Ich habe keine Lust, zu eruieren, wer hier die Unwahrheit sagt.
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21.07.2011, 16:27 #9
AW: Henryk M. Broder gibt Journalistenpreis zurück
Bitte mehr Broders und weniger Kulturräte für dieses Land
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21.07.2011, 18:32 #10
AW: Henryk M. Broder gibt Journalistenpreis zurück
Merkwürdig! Auf der HP des "Deutscher Kulturrat" ist das aber genauso verzeichnet!
Sicherheitshalber hab ich mal nen Screenshot gemacht, bevor hier womöglich noch was verändert wird:
http://www.kulturrat.de/detail.php?d...1996&rubrik=63
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