Der Tagesspiegel, etwas verdreht wie meist, fordert den Rest-Berliner auf, sich nun endlich zu integrieren. Nichts Neues, eigentlich.
Beim Tagesspiegel hat man herausgefunden, dass Kriminalität, Bildungsprobleme, Parallelgesellschaften, provozierend dominante junge (Migranten) Moslems nur ein "gefühltes" Problem seien, das zur Verunsicherung beitrüge.

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Kommentare im Internet bestätigen, was CDU-Politiker sagen: Viele in der Partei tun sich noch immer schwer mit der Einwandererstadt Berlin, mit der Integration, mit der ganzen Gemengelage aus Bildungsproblemen, Parallelgesellschaften, provozierend dominanten jungen Migranten, die auf der Sonnenallee die Umgangsformen bestimmen, mit den Hinterhofmoscheen und dem Gefühl von Verunsicherung. Das mögen grüne Großstädter für „rechts“, spießig, kleinkariert halten, aber davon verschwindet die Gefühlslage nicht. Deswegen hört man unter den Amtsträgern der Partei von der „Sorge, dass da etwas am Wegrutschen ist“ – in die Richtung, die Stadtkewitz eingeschlagen hat. Mancher rechnet fest damit, dass die CDU zur Wahl 2011 am rechten Rand Konkurrenz bekommt.
Wenigstens hat Rene Stadtkewitz Verständnis für die Gefühlslage und Verunsicherung, die natürlich ungerechtfertigt ist.

Was tun? Henkel hat mit seiner Entscheidung denen aus der Seele gesprochen, die mit ihm die CDU in der Mitte positionieren und bis hin zu den Grünen öffnen wollen. Das Konzept, sagt Mitautorin Monika Grütters, entspreche ihrer „tiefen Überzeugung“ und habe eine Mehrheit in der Partei. Braun erinnert daran, dass bei den vielen Veranstaltungen zur Integration, die Monika Grütters und Burkard Dregger als Autoren besuchten, Stadtkewitz nicht einmal für seine Thesen gestritten habe. Dann fragt er rhetorisch: Was wäre denn das Integrationspapier wert, wenn man sich nun auf Thesen wie die von Stadtkewitz einließe, nur um mögliche rechtskonservative CDU-Wähler anzusprechen? Landesvorstandsmitglied Burkard Dregger geht mit dem Konzept in die Offensive: Ein gutes Integrationspapier könne dazu führen, dass man den Leuten die Sorgen nimmt, indem man Lösungen für die Probleme zeigt. Dagegen finde sich auf der Internetseite der Senatsverwaltung für Integration „nichts als Multikulti-Geschwätz“. Die Union hingegen werbe dafür, dass sich die Zuwanderer mit der Stadt identifizieren. Das sei, so Dregger, „ein eigentlich konservatives Programm“.
Der CDU ist nicht mehr zu helfen. Ja, es rutscht was weg. Und es entsteht etwas Neues: Eine starke neue Partei, die Mitte-Rechts ist. Das hat Zukunft.