berlinonline: Necla Kelek erhält Freiheitspreis der Friedrich-Naumann-Stiftung

Die in Berlin lebende Sozialwissenschaftlerin und Frauenrechtlerin Necla Kelek erhält den Freiheitspreis 2010 der Friedrich-Naumann-Stiftung. Das entschied die Jury bei einer Sitzung in Berlin, wie ein Sprecher der FDP-nahen Stiftung am Mittwoch mitteilte. Die Stiftung ehre mit Necla Kelek eine Frau, die in der Integrationsdebatte mit hohem persönlichem Einsatz und nicht ohne Risiko für mehr Offenheit und Ehrlichkeit eintrete.

Kelek sei der Beweis dafür, dass der Islam und der freiheitlich-demokratische Wertekanon keine Gegensätze seien, erklärten der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Wolfgang Gerhardt, und die Juryvorsitzende Karen Horn. In der Integrationsdebatte habe Kelek «stets klar Position für den Wert der Freiheit bezogen», hieß es weiter. Ihr Beispiel zeige, wie gut Muslimen die Integration in die europäische Wertegemeinschaft gelingen kann. Sie sei eine «zeitgenössische Vertreterin der Aufklärung».

Mit dem Preis werden Persönlichkeiten gewürdigt, die Impulse für eine liberale Bürgergesellschaft gegeben haben und auf diese Weise zur Fortentwicklung freiheitlicher Ziele und Werte beitragen. 2006 ging der Preis an den früheren Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP), 2008 an den peruanischen Schriftsteller Mario Vargas Llosa.

Der Freiheitspreis wird am 6. November (11.00 Uhr) in der Frankfurter Paulskirche verliehen.

© ddp

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