Zahnärztliche Behandlungen ließen einige Deutsche aus Kostengründen schon im Ausland vornehmen, Zahnersatz und Prothesen kommen oft auch von dort, warum soll man nicht auch selbst im Ausland unters Messer?

Dadurch können Krankenkassen Beiträge niedrig halten und / oder Geld sparen für die Notfall-Behandlungen von Opfern von versuchten Ehrenmorden oder von Messerstechereien durch Kültürbereicherer.


Der Schweizer BLICK berichtet:

Erste Krankenkasse setzt auf Operationen im Ausland

Patienten ab nach Istanbul!

In Istanbul verdienen Krankenschwestern und Ärzte viel weniger als bei uns. Die Krankenkasse Assura will ihre Versicherten davon profitieren lassen. Demnächst auch in der Grundversicherung.

Doktor Stéphane de Buren rechnet vor: «In Istanbul verdient eine Krankenschwester 500 Euro pro Monat. Hier sind es mindestens 6000 Franken. Zudem können in einer Stadt mit 18 Millionen Einwohnern die teuren Apparate viel besser genutzt werden.» Also bietet de Buren eine Augenkorrektur mit dem neusten Femtolaser in Istanbul für nur 690 Franken pro Auge an. In Amsterdam verrechnet er 1325 und in Grenoble 1525 Franken. Zum Vergleich: Das Augenlaser Center Uster verlangt dafür 3900 Franken.

Neu ist, dass de Burens Novacorpus jetzt auch mit einer Krankenkasse im Geschäft ist. Versicherte der Assura erhalten auf den von Novacorpus vermittelten Leistungen Rabatt. Laut Direktor Fredi Bacchetto verfolgt die Assura damit zwei Ziele: Kurzfristig will er testen, inwieweit seine Kunden bereit sind, für Operationen das Land zu verlassen.

Längerfristig will man das Angebot auch in der Grundversicherung anbieten. Das Modell geht so: Die Krankenkasse arbeitet für bestimmte Operationen wie Knie, Hüftgelenk oder Herzchirurgie mit sorgfältig ausgewählten ausländischen Spitälern zusammen. Wer einwilligt, sich gegebenenfalls dort operieren zu lassen, zahlt weniger Prämie.

De Buren hat das Terrain schon vorbereitet. Er schätzt, dass er eine künstliche Hüfte in Istanbul inklusive Reisekosten für 10.000 Franken anbieten könnte – 10.000 bis 25.000 Franken weniger als in der Schweiz. Dank solchen Einsparungen könnten die Kassen Prämienrabatte von 10 Prozent oder mehr anbieten.

Noch sind solche Lösungen verboten. Laut Krankenversicherungsgesetz müssen sich Grundversicherte im eigenen Kanton behandeln lassen. Doch das könnte sich bald ändern. Sogar die Schweizerische Ärzteschaft ist für offene Märkte: «Wir sind für die Freizügigkeit der medizinischen Dienstleistungen», sagt Jacques de Haller, Präsident der Ärztevereinigung FMH. Er stellt bloss zwei Bedingungen: «Die Qualität muss stimmen, und wir wollen hier auch EU-Bürger behandeln dürfen.»