20min.ch: Spannendes Rennen um die Goldene Palme

Cannes, das noch nie im Ruf stand, eine Plattform für massentaugliches Kino zu sein, verlangt den Zuschauern dieses Jahr besonders viel ab. Etliche der 19 Wettbewerbsfilme fielen bei den Kritikern klar durch. Gründe waren Langweile («My Joy»), Brutalität («Outrage») und Banalität («La Princesse de Montpensier»). An den meisten Streifen scheiden sich die Geister. Nur ganz wenige werden als Favoriten gehandelt - wie «Des Hommes et des Dieux» von Xavier Beauvois.

Behutsam und ohne Pathos erzählt der Regisseur in dem zweistündigen Film von den katholischen Mönchen eines Klosters in Nordafrika, die friedlich mit den muslimischen Dorfbewohnern zusammen leben. Doch irgendwann erreicht der fundamentalistische Terror das Kloster, die Mönche sollen das Land verlassen.

Sehr eindringlich zeigt Beauvois die Gewissenskonflikte der Geistlichen, die ihrem Auftrag nachkommen wollen und dennoch auch um ihr eigenes Leben fürchten. Zudem greift er in seinem durchaus poetischen Werk, das auf einer wahren Begebenheit beruht, den anspruchsvollen Dialog zwischen Christen und Muslime auf.


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