Jimmie Akesson, der Vorsitzende der Schwedischen nationalistischen politischen Partei, Sverigedemokraterna, oder Schwedische Demokraten, wurde wegen angeblichen Rassismus von allen Parteivorsitzenden einschliesslich des schwedischen Premierministers Fredrik Reinfeldt hart verurteilt und beschuldigt.

Er hatte in einem Zeitungsaufsatz davor gewarnt, dass in naher Zukunft, in der die Muslime ihre Präsenz in ganz Europa verstärkt haben, Europas größere Städte und Hauptstädte "aller Wahrscheinlichkeit nach eine muslimische Mehrheit haben werden."

"Als ein Schwedischer Demokrat* sehe ich diese [wachsende Anzahl von Muslimen] als die größte ausländische Bedrohung an und ich verspreche, alles in meiner Macht Stehende zu tun, diesen Trend zu beenden, wenn wir nächstes Jahr Wahlen haben."

Akessons Hauptargumente waren, dass dem Koran ein Neues Testament fehle, Muslime eine überdurchschnittlich hohe Geburtenrate haben und dass die Wurzellosigkeit, die von einer multi-ethnischen Gesellschaft verursacht wird, "viele Immigranten der 2. und 3. Generation dazu bringt, den Islam als eine identitätsstiftende, einende Kraft zu suchen, und nun erleben wir einen Prozess der Radikalisierung in der muslimischen Jugend in Europa. Ich denke, vor 20 Jahren hätten die meisten Schweden viele Schwierigkeiten dabei gehabt zu glauben, dass der Islam Schwedens zweitgrößte Religion werden würde, dass schwedische Künstler, die den Islam kritisieren, unter konstanten Todesdrohungen leben würden, dass etwa 10 terroristische Organisationen in Schweden etabliert wären... dass schwedische Kreisverwaltungen das Geld der Steuerzahler dazu verwenden, die Vorhaut gesunder Jungen abzuschneiden... dass Tiefkühltheken in unseren Supermärkten Fleisch rituell geschlachteter Tiere anbieten würden, während zur gleichen Zeit schwedische Kindergärten aufhören, Schweinefleisch zu servieren."

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Der Ruf von Aftonbladet war umstritten, seitdem sich Meldungen im August über Organraub durch israelische Militärangehörige als falsch herausgestellt hatten.

Der Herausgeber von Aftonbladet, Jan Helin, hatte den Text vorsichtshalber von mehreren Experten für Strafrecht, Redefreiheit und Pressrecht überprüfen lassen. Einige rieten ihm von einer Veröffentlichung ab, da Helin wegen Verfolgung (Diskriminierung) oder einer ethnischen Gruppe angezeigt werden könnte.

Er nimmt dieses Risiko jedoch in Kauf, weil er den Text für wichtig hält, da dieser zeige, wofür die Schwedischen Demokraten stehen.

"Die Schwedischen Demokraten* stehen heutzutage weder für Nazitum noch für den Humanismus von Astrid Lindgren. Wofür stehen sie also? Lesen Sie Jimmie Akessons Artikel und wägen Sie selbst ab."

Einige Politiker verlangen, dass den Schwedischen Demokraten der Zugang zum Parlament verwehrt werden sollte. Das Zentrum gegen Rassismus (Centrum mot rasism) hat die Partei sogar wegen Verfolgung einer ethnischen Gruppe (persecution of an ethnic group) beim schwedischen Justizminister angezeigt.

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* Kann je nach Zusammenhang Angehöriger der Partei Sverigedemokraterna bedeuten oder einfach im Wortsinn zu verstehen sein.