Die Taliban sind jetzt schon sicher, dass mit Rasmussen ein großer Feind des Propheten und des Islam zum NATO-Chef wird. Hoffen wir, dass sie recht behalten.

Die afghanischen Talibankämpfer haben Dänemarks ehemaligen Staatsminister und kommenden Natogeneralsekretär Anders Fogh Rasmussen zum großen Feind des Islam erklärt. In einem Artikel der Taliban-Homepage schreiben die Terroristen u. a., dass »der große Feind des islamischen Propheten Natogeneralsekretär werde«. Die Ernennung werde den muslimischen Glauben stärken und ihr Kampf gegen die Nato wird zu einem intensiveren Krieg in Afghanistan. Vor allem die dänischen Mohammedzeichnungen aus dem Jahre 2006 haben diese Haltung verursacht.

Der Nordschleswiger (EuropeNews)
Wörtlich heißt es bei der Presse: "größter Feind der Muslime".

Ich glaube, da ist ein großer Unterschied zwischen "Feind der Muslime" und "Feind des islamischen Propheten", obwohl die Moslems in Deutschland oder Europa beides als Scharfmacher verstehen werden. Al Jazeera schreibt auch "großer Feind des Propheten des Islam" (major enemy of Islam's prophet). Al Jazeera fügt hinzu, dass Rasmussen derjenige war, der zur Zeit des Karikaturenstreits sich für die Meinungsfreiheit eingesetzt hatte.

Dagegen schreiben andere Seiten, wie z. B. TRT (ganz oben bei Google) "Feind des Islam" und wählen ein schärferes Rasmussen-Foto aus als die Al Jazeera. Auch der Text ist hier schärfer: Rasmussen weigerte sich, sich bei den Mohammedanern zu entschuldigen. ( The Danish premier had rejected calls to apologize to Muslims under the excuse of free speech.). Dagegen ist die Zeile bei Al Jazeera fast schon freundschaftlich: "Ich war zutiefst erschüttert, dass viele Moslems die Karikaturen als ein Versuch Dänamerks werteten, den Islam oder den P. Mohammed zu beleidigen", wird Rasmussen zitiert.



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