In der jemenitischen Hauptstadt Sanaa zerstörte am Donnerstag eine Gruppe von Männern ein Haus und zündete dies an, weil sie dem Besitzer Blasphemie vorwerfen. Die Polizei kam den Opfern nicht zu Hilfe. Dies berichtet die jemenitische Zeitung „Yemen Observer“. Neben dem Hausbesitzer warfen die Angreifer auch dessen Mutter Gotteslästerung vor.
Laut dem Blatt hielten die Täter zunächst eine Sitzung in der Nachbarschaft ab und besorgten sich eine Fatwa (religiöses Rechtsgutachten), das die Tötung Mansurs und seiner Mutter sowie die Zerstörung des Hauses rechtfertigte. Laut dem Bericht handelte es sich bei den Angreifern um „bärtige Extremisten“, die aus der Al-Imam-Universität und anderen Moscheen kamen. Sie hätten neben dem Haus auch mehrere Fahrzeuge angesteckt und das Haus mit einem Bulldozer.
Die Angreifer werfen dem Hausbesitzer vor, er habe den Koran zerrissen und sei in einer Moschee auf das heilige Buch des Islam getreten. Seine Mutter soll gedroht haben, eine Moschee in einen Nachtclub umzuwandeln. Verwandte der Opfer nannten die Vorwürfe absurd.
Die staatlichen Sicherheitsbehörden griffen bei der Zerstörung des Hauses nicht ein. Erst als das Gebäude vernichtet war, hätte man es umstellt. Zudem seien keine Angreifer festgenommen worden. Stattdessen nahmen die Sicherheitskräfte den Hausbesitzer und seine Familie in Gewahrsam.
Der Scheich, auf dessen Fatwa sich die Angreifer beriefen Abdulmadschid al Zindani bestritt gegenüber jemenitischen Medien, die Rechtfertigung für die Tat gegeben zu haben. Laut der Zeitung gab es in der jüngsten Vergangenheit ähnliche Vorfälle, wobei ebenfalls die Opfer verhaftet worden seien. LINK
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