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Neue Unterkunft für Flüchtlinge in Wunsiedel
Neue Unterkunft für Flüchtlinge in Wunsiedel
In Wunsiedel entsteht derzeit eine neue Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber. Dort wohnen die Flüchtlinge in Zukunft in Ein- oder Zweizimmer-Appartments, die ein eigenes Bad und eine eigene Küchenzeile haben.
Solange diese Art von Unterkunft besteht, müssen Flüchtlinge natürlich auch keine Ansparleistungen aus Bedarfssätzen vornehmen, keine Reparaturen, Ersatzbeschaffungen etc. und verlieren ihren Anspruch auf Erstausstattung nicht.
In der neuen Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber in Wunsiedel haben bis zu 180 Menschen Platz. Das Gebäude wird derzeit von einem privaten Investor errichtet und von der Regierung von Oberfranken langfristig angemietet.
Appartments für Flüchtlinge
Am Dienstag (06.02.18) gewährten Eigentümer und Regierung erstmals einen Blick in die Räumlichkeiten. Auf fünf Ebenen werden die Flüchtlinge in Ein- oder Zweizimmer-Appartments untergebracht, die jeweils über ein eigenes Bad und eine eigene Küchenzeile verfügen.
3.500 Quadratmeter Fläche
Die einzelnen Zimmer sollen immer mit zwei Personen belegt werden. Auf der Gesamtfläche von rund 3.500 Quadratmetern sind außerdem ein Hausmeisterbüro, ein Arztzimmer, ein Unterrichtsraum und ein Sozialraum untergebracht.
Ersatz für frühere Unterkunft
Der Neubau ersetzt die ehemalige Wunsiedler Gemeinschaftsunterkunft, die wegen Mängeln bei Brandschutz und Hygiene nicht mehr tragfähig war. Außerdem können in der neuen Unterkunft mehr als doppelt so viele Asylbewerber unterkommen. Die alte war bereits mit 70 Menschen voll belegt. Auch das habe für den Neubau gesprochen, sagte Hermann Schubert von der Regierung von Oberfranken dem Bayerischen Rundfunk.
Bedarf an Gemeinschaftsunterkünften
Auch wenn die Zeit der großen Flüchtlingsströme vorbei ist: Der Bedarf an Plätzen in Gemeinschaftsunterkünften sei nach wie vor groß. Insgesamt sind in Oberfranken derzeit circa 2.500 Asylbewerber in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht. Etwa 3.500 leben in dezentralen Unterkünften.
Einzug Ende 2018
Das Gebäude soll dem Investor zufolge spätestens in drei Monaten komplett fertig sein. Fast fünf Millionen Euro investiert er in die Unterkunft. Die ersten Flüchtlinge sollen laut Regierung von Oberfranken aber erst gegen Ende des Jahres einziehen. Woher die Menschen dann kommen werden und ob es sich vermehrt um Familien oder um Einzelpersonen handeln wird, sei derzeit noch nicht absehbar.
Das Gebäude könnte laut dem Investor auch als Mietshaus genutzt werden, sollte der Bedarf an Flüchtlingsunterkünften in Zukunft weiter zurückgehen.
Die Frage, ob ein neugebautes Mietshaus als Gemeinschaftsunterkunft, die mit Mehrkosten für den Steuerzahler verbunden ist, mißbräuchlich deklariert werden kann, wird in diesem Artikel nicht gestellt.Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister
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