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CO2-Steuer steigt 2026 weiter steil an: Kosten-Lawine
Die CO2-Steuer steigt 2026 weiter drastisch. Für Landwirte, Hausbesitzer und Verbraucher verteuern sich Diesel, Benzin, Heizöl und Erdgas. Damit werden Heizen und Auto fahren immer teurer. Und die Strompreise werden ebenfalls beeinflusst. Und: Nach 2026 könnte es noch viel teurer werden. Dann dürften die Kosten für Heizen und Treibstoff geradezu explodieren. Der Grund: Der Einstieg in den Europäischen Zertifikatehandel für Verkehr und Heizen. Einkommensschwächere Familien und auch viele Landwirte trifft es hart.Der Bundestag hatte am 31.01.2025 das TEHG-Europarechtsanpassungsgesetz 2024 beschlossen. Damit wurde die Reform des europäischen Emissionshandels in deutsches Recht umgesetzt. 2025 ist der CO2-Preis für Wärme und Verkehr bereits von 45 Euro pro Tonne auf 55 Euro gestiegen.Ab dem 1. Januar 2026 steigt die CO2-Steuer dann auf 55 Euro bis 65 Euro pro Tonne. dann auf 55 Euro bis 65 Euro pro Tonne. Ab 2027 soll der CO2-Preis dann durch den europäischen Zertifikatehandel bestimmt werden. Das bedeutet konkret: der CO2-Preis bildet sich dann im „freien Handel“. Dann könnte sich der CO2-Preis vervierfachen befürchten einige Ökonomen – mit heftigen Auswirkungen auf die Kosten von Landwirten, Unternehmen und Verbrauchern.Achim Wambach, Präsident des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) hatte in einem Gespräch mit der WirtschaftsWoche bereits Anfang des Jahres 2025 davor gewarnt, dass durch den europaweiten Handel mit Zertifikaten die CO2-Preise auf 200 Euro pro Tonne steigen könnten. Ein Vier-Personen-Haushalt, der noch mit Gas heizt, müsste mit rund 1000 Euro höheren Heizkosten pro Jahr rechnen.Noch drastischer wäre der Anstieg bei Heizöl, wo sich die Kosten mehr als verdoppeln würden. Für einen Liter Benzin wären das nach den Berechnungen des ZEW bis 60 Cent mehr. Die meisten Verbraucher sind auf diese Preisexplosion nicht vorbereitet, warnt der Ökonom. Es wäre daher wichtig, dass der europäische Zertifikatehandel – bei dem sich der CO2-Preis ab 2027 nach Angebot und Nachfrage ergibt – schrittweise eingeführt wird und die Öffentlichkeit rechtzeitig informiert wird.Matthias Kalkuhl, Experte für CO2-Bepreisung am Mercator-Forschungsinstitut in Berlin, kommt zu ähnlichen Ergebnissen wie Wambach. „200 Euro oder mehr wären realistisch“, sagt er gegenüber „tagesschau.de“.Landwirte und Hausbesitzer, die mit fossilen Brennstoffen wie Gas oder Öl heizen, müssen also 2026 mit weiter steigenden Heizkosten rechnen. Auch das Tanken von Diesel und Benzin wird mit der steigenden CO2-Steuer teuer. Wichtig ist auch: Der Strompreis ist von den steigenden CO-2-Kosten ebenfalls betroffen.
Der Grund ist einfach: Der Anstieg der CO2-Steuer wirkt sich indirekt auf die Strompreise aus, trotz mehr Wind- und Solarstrom. Denn es gehen gleichzeitig auch immer mehr Gaskraftwerke ans Netz. Insgesamt werden die steigenden CO2-Preise zwar nicht direkt von Verbrauchern bezahlt. Vielmehr zahlen zunächst die Unternehmen, die die mit höheren Steuern (Preisen) belasteten Energieträger kaufen. Die steigenden Kosten werden jedoch auf die Endverbraucher umgelegt.
Die steigende CO2-Steuer betrifft alle fossilen Energieträger: Dazu gehören Benzin (auch Flugbenzin), Diesel, Heizöl, Erdgas, Flüssiggas, Kohle zum Heizen, Biogas (außer nachhaltig produziertes Biogas), Abfall in Heizkraftwerken. Ausgenommen von der Besteuerung waren zuletzt lediglich Holzpellets, Hackschnitzel, da sie als klimaneutrale, erneuerbare Brennstoffe gelten und auch für das Heizen mit Wärmepumpen fällt keine CO2-Steuer an.Sogar für CO2-neutralen Ökostrom wirkt sich die steigende CO2-Bepreisung aus (siehe unten). Ökostromkunden bzw. Stromkunden von Erneuerbaren Energien, können sich mit Ihren Stromkosten nämlich erst dann von den CO2-Preisen abkoppeln, wenn die gesamte Stromerzeugung CO2-frei erfolgen würde. Die genaue Höhe der CO2-Steuer wird das Brennstoffemissionshandelsgesetz festgelegt.Nach der Einführung im Januar 2021 waren es zunächst 25 Euro pro Tonne. Im Jahr 2022 stieg der Preis dann auf 30 Euro. 2023 blieb die Steuer wegen sehr hohen Energiepreise infolge des Ukraine-Krieges ausnahmsweise unverändert. Dafür kletterte die CO2-Steuer 2024 gleich um 50 Prozent auf 45 Euro. 2025 mussten dann 55 Euro je Tonne gezahlt werden.Ab 2026 sollen die CO2-Zertifikate nämlich versteigert werden. Dafür ist zunächst ein Preiskorridor von 55 bis 65 Euro pro Tonne CO2 vorgesehen. Ab 2027 ist die dann Einführung eines „freien europäischen Emissionshandelssystems“ geplant. Ab diesem Zeitpunkt sind die CO2-Zertifikate dann frei handelbar. Die Preise für die Zertifikate lagen im Februar 2025 bei knapp 85 Euro je Tonne und werden aktuell für 78 Euro pro Tonne gehandelt.Die CO2-Streuer hat natürlich Auswirkungen auf die Treibstoffpreise, auch wenn diese teilweise durch die Preisschwankungen bei Rohöl und den die schwankenden Wechselkurse überlagert werden. Der Preis für einen Liter Benzin hat sich 2025 allein durch die höhere Steuer rein rechnerisch um ca. 4,3 Cent erhöht und Diesel wurde um 4,7 Cent teuer.2025 kostet Benzin wegen der gestiegenen CO-Steuer knapp 16 Cent und Diesel reichlich 17 Cent mehr pro Liter, als das ohne die CO2-Steuer der Fall wäre. Auf den höheren Preis kommt dann immer noch die Mehrwertsteuer von 19 Prozent obendrauf. Wie viel man dann wirklich für Diesel und Benzin zahlen muss, hängt jedoch stark vom Ölpreis und anderen Faktoren ab, sagt auch der ADAC.Die Heizkosten kletterten ebenfalls immer weiter nach oben. Im Jahr 2024 war bei einem CO2-Preis von 45 Euro eine Kilowattstunde Gas etwa 1 Cent teurer als ohne CO2-Abgabe. Einen Liter Heizöl verteuerte sich 2024 durch die CO2-Abgabe um 14 Cent, gegenüber der Zeit vor der CO2-Steuer. Auf den eigentlichen CO2-Preis kommt noch die Mehrwertsteuer von 19 Prozent obendrauf.Ganzer Artikel hier:Im Jahr 2025 verteuert sich eine Kilowattstunde Gas durch den CO2-Preis dann um weitere 0,21 Cent. Insgesamt wäre das also ein Aufschlag von 1,21 Cent je kWh. Für den Liter Heizöl kamen 2025 weitere 3,19 Cent dazu, also insgesamt eine zusätzliche Belastung der Heizkosten bei Heizöl 17,5 Cent je Liter.
https://www.agrarheute.com/energie/g...esitzer-637025Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister
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16.10.2025, 07:47 #2
AW: CO2-Steuer steigt 2026 weiter steil an: Kosten-Lawine
Was der damalige Bundestag beschlossen hat, kann auch wieder rückgängig gemacht werden. Ansonsten spielt man wieder der AfD in die Hände. Die Bürger sehen doch die Zusammenhänge
Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.
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Wie im Beitrag #13 beschrieben...
Die Rente wäre sicher, wenn sie vor den Politkern sicher wäre