Es ist einer der schlimmsten Amokläufe in der Geschichte Österreichs: An einer Schule in Graz sind elf Menschen durch Schüsse getötet worden.
An dem Bundesoberstufenrealgymnasium (BORG) Dreierschützengasse in Graz waren am Vormittag gegen 10.00 Uhr Schüsse gefallen, in zwei Klassenräumen wurde offenbar das Feuer eröffnet, berichten die Zeitungen „Krone“ und „Kurier“.
Dutzende Spezialeinheiten waren vor Ort, das Gymnasium wurde evakuiert. Schüler und Lehrer wurden zu einem sicheren Treffpunkt geleitet. Für die Eltern wurde ein Sammelplatz eingerichtet. Wie ein Sprecher des örtlichen Roten Kreuzes der Deutschen Presse-Agentur sagte, waren mehr als 160 Retter im Einsatz.
Sie seien mit 65 Fahrzeugen angerückt. Auch mehrere Rettungshubschrauber waren im Einsatz. Ein spezieller Alarmplan des Landes für die Versorgung zahlreicher Verletzte sei aktiviert worden.

Der mutmaßliche Täter ist nach Angaben der Polizei ein 21-jähriger Österreicher aus dem Raum Graz. Es handelt sich um einen ehemaligen Schüler des Gymnasiums in der Grazer Dreierschützengasse, der jedoch keinen Abschluss gemacht habe, sagte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) am Dienstagnachmittag.
Laut Polizei nahm er sich in einer Schultoilette das Leben. Ersten Ermittlungen zufolge handelte der Täter offenbar allein. Sein Motiv sei noch unklar, erklärte die Polizei. Den Behörden war er bislang nicht bekannt.


Die verwendeten Waffen, eine Pistole und eine Schrotflinte, hat er legal besessen. Das bestätigten die Behörden. Er habe eine Waffenbesitzkarte gehabt, so der Landespolizeidirektor der Steiermark, Gerald Ortner. Bei einem der Tatorte soll es sich laut österreichischen Medien um seinen früheren Klassenraum handeln.
Österreich wird der Opfer nun mit einer dreitägigen Staatstrauer gedenken. Am Mittwoch soll es eine landesweite Schweigeminute geben. Die Flaggen an Präsidentschaftskanzlei und Bundeskanzleramt sowie an anderen offiziellen Gebäuden werden auf halbmast gesetzt
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