-
Deutschland gibt weitere zehn Millionen Euro für Weltgesundheitsorganisation
Irgendwann übernehmen wir uns finanziell. Seit dem Brexit übernehmen wir den britischen EU-Beitrag, nach dem Rückzug der USA nun deren Zahlungen an die WHO.
Deutschland gibt zehn Millionen Euro für WeltgesundheitsorganisationNina Warken (CDU), Bundesministerin für Gesundheit, traf sich in Genf mit WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus. /picture alliance, Sascha Meyer
Genf – Deutschland stockt seine Unterstützung für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) angesichts des angekündigten Rückzugs der USA erneut auf.
Die Bundesregierung stellt weitere zehn Millionen Euro bereit, gab Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) gestern – am Vortag der heute beginnenden Weltgesundheitsversammlung (WHA) – nach einem Treffen mit WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus in Genf bekannt.
Bereits Anfang April hatte Deutschland zwei Millionen Euro zusätzlich gegeben. Die Bundesregierung will damit Reformen der WHO unterstützen.
Warken sagte anlässlich eines Treffens mit Ghebreyesus in Genf, es sei wichtig, dass die Organisation ihren Reformprozess vorantreibe und sich auf ihre Kernaufgaben konzentriere. Dazu gehörten die weltweite Gesundheitsüberwachung, Vorkehrungen gegen Pandemien, die Krankheitsbekämpfung und ein gerechter Zugang zu medizinischer Versorgung.
Warken reiste zum Auftakt der WHO-Jahresversammlung am heutigen Montag an. Dies zeige, wozu die Mitgliedstaaten in der Lage seien, sagte sie: „Weltweit die Gesundheit der Menschen durch bessere Zusammenarbeit zu schützen.“ Nach dem Rückzug der USA hätte dies kaum jemand für möglich gehalten.
Bei der Jahrestagung der WHO in Genf soll voraussichtlich am morgigen Dienstag ein ausgehandelter internationaler Pandemievertrag formell verabschiedet werden. Er wurde als Lehre aus der Coronapandemie entwickelt und soll bei künftigen Gesundheitskrisen ein Chaos wie damals beim Beschaffen von Hilfsgütern verhindern und auch die Impfstoffverteilung gerechter machen.
Umstrittene Details des Pandemievertrags sollen jedoch noch in einem Anhang geklärt werden, über den mindestens ein Jahr verhandelt werden muss. Dazu gehört, wie Impfstoffhersteller an Krankheitserreger mit Pandemiepotenzial kommen und was jene Länder, die diese bereitstellen, im Gegenzug erhalten.
Deutschland gehört zu den wichtigsten Geldgebern der WHO, zumal die USA als größter Beitragszahler ihren Austritt angekündigt haben. Er wird Anfang 2026 wirksam. Damit bricht der WHO knapp ein Fünftel ihres Budgets weg. Sie hat bereits massive Sparmaßnahmen und einen Stellenabbau angekündigt. Deutschland unterstützte die WHO im Zwei-Jahres-Zeitraum 2024 und 2025 laut Ministerium bisher bereits mit rund 290 Millionen Euro.
https://www.aerzteblatt.de/news/deut...4-e597350a3afdEs ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister
Aktive Benutzer
Aktive Benutzer
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
Ähnliche Themen
-
Bundesregierung gibt Hilfszusagen für Palästinenser in Höhe von 340 Millionen Euro
Von Turmfalke im Forum DeutschlandAntworten: 4Letzter Beitrag: 19.08.2022, 10:06 -
Afghanistan: Deutschland zahlt 600 Millionen Euro, China zahlt 26 Millionen Euro
Von Turmfalke im Forum DeutschlandAntworten: 1Letzter Beitrag: 10.09.2021, 07:36 -
Deutschland spendet 2,2 Millarden Euro und 30 Millionen Impfdosen
Von Turmfalke im Forum DeutschlandAntworten: 6Letzter Beitrag: 04.06.2021, 09:49 -
Deutschland hilft Äthiopien mit 120 Millionen Euro
Von Turmfalke im Forum DeutschlandAntworten: 2Letzter Beitrag: 12.05.2020, 09:17 -
BAMF gibt über 50 Millionen Euro für Beraterfirmen aus – auch Ex-Chef Weise sahnte kräftig ab
Von Turmfalke im Forum DeutschlandAntworten: 2Letzter Beitrag: 24.06.2018, 07:00
Nach über 100 Jahren:...
Traditionshersteller muss nach Hackerangriff Insolvenz anmelden