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Fremd im eigenen Land
Ein Erfahrungsbericht in Auszügen:
Wer an einem Tag mit der Deutschen Bahn fährt und dann noch ins Schwimmbad geht, bekommt einen guten Eindruck, was hierzulande alles schiefläuft. Am Gefühl, fremd zu sein, gibt es zwar auf Reisen nichts auszusetzen. Zum Problem wird es aber, wenn man es in dem Land bekommt, in dem man aufgewachsen ist.
Ich wollte möglichst schnell nach Berlin, 140 Kilometer entfernt, weil ich meinem Sohn versprochen hatte, mit ihm ins Schwimmbad zu gehen. Am Sonntag gibt es oft keine Taxis mehr in diesen kleinen Städten Brandenburgs, gar keine. So auch hier.
Ich lief zum Bahnhof, das dauerte eine Stunde. Die Bahnhöfe in Brandenburg sind oft halbe Ruinen, zumindest schwer heruntergekommen. Man erkennt aber, trotz Dreck und Verfall, dass sie früher schön waren.
Der Zug Richtung Berlin war stark verspätet, „wegen eines Defekts“, hieß es aus dem Lautsprecher. Als er sich näherte, hieß es, er fahre heute von einem anderen Bahnsteig. Etwa 40 Leute rannten die Treppe runter, durch einen Tunnel, die Treppe wieder rauf, oben angekommen, hieß es, der Zug fahre jetzt an einem wieder anderen, dritten Bahnsteig, wir rannten wieder los. Nach ein paar Kilometern stoppte der defekte Zug irgendwo, es ging nicht mehr weiter.Das ist der Alltag. Er ist anders als das Leben, das ich lange gewohnt war, damals, als das Land funktionierteIch frage mich natürlich, ob meine Erinnerung diese Zeit verklärt. In letzter Zeit bin ich viel gereist, Madrid, Rotterdam, Budapest, Gent. Überall, sogar in New York, kam es mir unanstrengender vor, entspannter, nicht so dreckig und verkommen wie Berlin. Ich gehöre gerade noch zur Generation der Boomer, unsere Zeit läuft ab. Zu meinen Lebzeiten wird es in Deutschland vermutlich keine funktionierende Bahn mehr geben, keine sicheren Parks, kein Schulsystem, in dem alle Kinder lesen lernen.Ein anderer Zug rumpelte jetzt Richtung Berlin, total überfüllt, die Körper standen dicht an dicht, wir rochen unseren Schweiß. Aus dem Lautsprecher kam eine Stimme, sie sagte, der neue Zug, der nicht defekt war, könne etliche Berliner Bahnhöfe nicht wie geplant anfahren, man halte stattdessen in Potsdam, Grund sei eine defekte Weiche. Mein Auto stand am Bahnhof Spandau. Der war also zeitweise unerreichbar. Ich stieg irgendwo aus und nahm ein Taxi. Sechs Stunden für 140 Kilometer, alles in allem.Am Nachmittag stand ich endlich mit meinem Sohn in der langen Schlange vorm Freibad Wilmersdorf. In den letzten Sommern waren wir da hin und wieder. Weil man hört, dass in den Freibädern inzwischen viel gestohlen wird, hatte ich nur etwas Bargeld dabeiDer Security-Mann verlangte meinen Ausweis.
Ich wusste nur, dass in Neukölln jeder den Personalausweis zeigen muss, wegen der Gewaltexzesse in dem Freibad dort – wieso es dagegen helfen soll, den Ausweis zu zeigen, begreife ich nicht, die Identität der Leute wird ja nicht registriert. Inzwischen muss man sich in Berlin jedenfalls überall ausweisen, um schwimmen gehen zu dürfen.
Der Security-Mann sagte: „Ihr kommt hier nicht rein.“ In der Schlange standen etliche Frauen und Mädchen mit Hidschab. Leute wie mein Sohn und ich waren in der Schlange selten. Das Gefühl, fremd zu sein, kennen viele Migranten. Es ist aber, glaube ich, etwas anderes, dieses Gefühl in dem Land zu spüren, in dem man aufgewachsen ist und sich auszukennen glaubte.
Ich hatte mit dem Gefühl, ein Fremder zu sein, jedenfalls nie ein Problem, bis ich es in Deutschland hatte. Anderswo ist klar, dass man sich anpasst, zu Hause erwartet man es von den anderen, das wird immer so sein.
Ich dachte, „Schwimmbäder, das ist jetzt auch zu Ende“, wir fuhren zu einer italienischen Eisdiele und dann zurück in unser von unserem Geld bewachten Besserverdienendengetto.Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister
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16.09.2024, 08:15 #2
AW: Fremd im eigenen Land
Ich habe noch ein Neukölln gekannt, wo deutsche Einzelhändler dominierten und es die berühmten Eckkneipen - wo sich 4 davon an den Kreuzungen gegenüber lagen, und das die Straßen entlang an jeder Kreuzung - gaben. Es existierten kaum türkische Geschäfte. Die Sonnenallee ohne Araber. Es war ein Leben ohne Angst. In der Hermannstraße und der parallel verlaufenden Karl-Marx-Straße gab es dutzende Filialen aller möglichen Banken. Ohne sie je gezählt zu haben müssen es geschätzt mindestens 30-35 gewesen sein. Es gab keinen Dreck, keine Graffiti, und es gab günstige Mieten. Das alles ist wie im Zeitraffertempo kaputtgegangen als die Türken aus dem benachbarten Kreuzberg nach Neukölln drängten und die neu ins Land strömenden Türken die sich als verfolgte Kurden ausgaben angesiedelt werden mussten. Neukölln war nie schön und weil der Ruf so schlecht war, hatte man das einstige Rixdorf in Neukölln umbenannt. Geholfen hat es nicht.
Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.
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16.09.2024, 09:14 #3VIP
- Registriert seit
- 15.10.2013
- Beiträge
- 3.892
AW: Fremd im eigenen Land
Diese schleichende Erosion des Westens ist mittlerweile unübersehbar. Ob hier in Europa oder in Amerika, überall ist die weisse Bevölkerung schwer unter Druck und es ist wohl wie im alten Rom vorherbestimt das das Ende unsere Lebensart und Kultur unausweichlich ist !!!
Gäbe es ausreichend junge Männer europäischen Ursprungs könnte eine Wende möglich sein, aber diese Kräfte sind definitiv nicht vorhanden.Es ist "GAME OVER"
Rette sich ( die Kinder ) wer kannNur ein Flügelschlag eines Schmetterlings kann einen Wirbelsturm auslösen
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16.09.2024, 10:33 #4
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