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  1. #1
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    Helau und Alaaf. Das Elend pur

    Lieber einen guten Freund verlieren, als auf eine Pointe verzichten. Das sagte einst der irische Schriftsteller Oskar Wilde. Die aktuelle politische Lage ist zumindest für Humoristen ein wahres Fest. Sie können ein Gag-Feuerwerk nach dem anderen abbrennen. Sieht man sich die Karnevalsveranstaltungen an, ist davon aber nichts zu merken. Man prügelt natürlich auf die AfD ein aber die eigenen Leute von der SED Ampel kommen ungeschoren davon. Bernd Stelter, die Personifizierung des deutschen Humorelends, sagte kürzlich in einem Interview.....


    Bernd Stelter macht bei seinen Auftritten in Kölner Karnevalssitzungen dieses Jahr keine Witze über die Ampel. "Ich hab in dieser Session angekündigt: Ich spreche nicht über die Ampel. Ich lass' die Ampel weg. Das ist allerdings ein großer Lacherfolg", sagte Stelter der Deutschen Presse-Agentur. Zum einen könne man argumentieren, dass die Koalition aus SPD, FDP und Grünen derzeit ein zu leichtes Opfer sei, und dann mache es nicht mehr so richtig Spaß.Vor allem aber würden die Ampel-Defekte ja schon in jeder Talkshow endlos debattiert. "Und da ist meine Haltung dann eben: Jetzt machen wir hier mal 'ne fünfte Jahreszeit und reden mal nicht drüber. Und das nehmen die Leute sehr, sehr dankbar auf." Stelter (62) feiert in dieser Karnevals-Saison - oder Session, wie der Karnevalist sagt - sein 35-jähriges Bühnenjubiläum......
    https://www.stern.de/lifestyle/leute/karneval--bernd-stelter-macht-keine-witze-ueber-die-ampel-34429132.html



    ......natürlich lässt man die eigenen Leute in Ruhe. Oder ist es schon die Angst bei einer zu großen Klappe aussortiert zu werden?
    Geändert von Realist59 (10.02.2024 um 11:14 Uhr)
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  2. #2
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    AW: Helau und Alaaf. Das Elend pur

    Faeser weiß, wo sein Haus wohnt.
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  3. #3
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    AW: Helau und Alaaf. Das Elend pur

    Karneval und Political Correctness
    „Die haben nicht alle Latten am Zaun“
    Meinung | Düsseldorf · Seit jeher lebt Karneval von Spott, Frechheit und Anarchie. Zuletzt hat die Toleranz für respektlose Witze aber deutlich abgenommen, findet unser Autor. Macht zu viel politische Korrektheit unseren Karneval kaputt?...Der Karneval lebt vom Spott, von Frechheit und mitunter von einer gewissen Derbheit. Heute ist die Toleranz gegenüber respektlosen Witzen aber deutlich kleiner geworden. Wie viel Korrektheit verträgt der Karneval, ohne seinen Sinn für Anarchie zu verlieren?

    Der k.-u.-k.-Humorist Willibert Pauels, Diakon in Köln und wenig bußfertiger Komiker aus dem Bergischen, sagt über die allzu Korrekten: „Die haben nicht alle Latten am Zaun.“ Er will sich seinen Winnetou nicht verbieten lassen, besteht darauf, weiter mit Religionsbezug zu witzeln. Beispiel gefällig? Ein Türke, ein Westfale und ein Rheinländer haben beim lieben Gott drei Wünsche frei… Der Türke hat es im Kreuz, der Westfale in der Schulter. Nur der Rheinländer verzichtet auf die Wunderheilung, wehrt vehement ab, als Gottvater ihm die Hand auflegen will: „Finger weg mit die Flosse, ich bin noch drei Wochen krankgeschrieben.“ Die einschlägigen Vorwürfe gegen Wortakrobaten wie Pauels reichen von Diskriminierung über Rassismus bis hin zu kultureller Aneignung.
    Der Komiker Jonny Buchardt konnte sich noch 1973 erlauben, sein Publikum zum Hitlerruf zu animieren: „Zickezackezickezacke- “ – „Hoi hoi hoi!“ - „Hipphipp-“ – „Hurra!“ - „Sieg -“… Das wäre heute ein Fall für den Staatsanwalt, hätte auch damals geahndet werden müssen. Doch es wurde wohl lediglich als Provokation verbucht und vom Verursacher mit gespieltem Kopfschütteln quittiert: „Das darf doch nicht wahr sein! Was, so viele alte Kameraden hier heute Abend?“ - Die Maßstäbe verschieben sich.

    Die Negerköpp, einst in Köln vielfach zu bestaunen, heißen schon seit etlichen Jahren nicht mehr so. Auf der Liste des Unkorrekten befinden sich seit kurzem die drei Chinesen mit dem Kontrabass. Noch kämpfen die Kölner Karnevalisten um „et lecker Mädchen“ (Sexismus!) und die vielen Lieder des Brauchtums, die mehr oder weniger direkt körperliche Liebe kolportieren: Donnerstag wett die Ahl jepopp und Friedags jibt et Fisch.

    Die Aufregung darüber verkennt, was rheinischer Karneval will - Herzlichkeit vermitteln, das Drunter und Drüber des Lebens ausgleichen, Freiheiten erlauben, die es ansonsten selten gibt, diejenigen vorführen, die glauben, sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen.......... https://rp-online.de/nrw/karneval/ka..._aid-106703095
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  4. #4
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    AW: Helau und Alaaf. Das Elend pur

    Der bereits im ersten Beitrag erwähnte Bernd Stelter gehört ja zu den großen Stars des Kölner Karnevals. Aber warum eigentlich? Gestern wurde in der ARD eine Karnevalssendung aus Köln gezeigt, wo auch Stelter auftrat. Was er darbot war weder witzig, noch originell. Da es ihm offensichtlich an Einfällen mangelt, er aber seine links-grünen Gesinnungsfreunde nicht durch den Kakao ziehen will, bleiben hirnlose Gesänge und völlig überflüssige Infos über seine Ehe und Familie. In seinen links-grünen Kreisen ein No-Go, grenzt er damit doch die schwul-lesbische Gemeinde aus. Überhaupt muss man wohl Kölner sein, um solche Veranstaltungen wie die von gestern gut zu finden.

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    Karneval galt einmal als die Zeit im Jahr, in der das Volk die Obrigkeit verspottet und mit scharfer Polemik aufs Korn nimmt. Aber auch das gehört im „besten Deutschland aller Zeiten“ schon lange der Vergangenheit an. Die „Narren“ werden ihrem selbstverliehenen, einst ironisch gemeinten Ehrentitel mehr und mehr gerecht. Während man der Obrigkeit früher im Narrengewand das sagte, was sie nicht hören wollte, ist heute das genaue Gegenteil der Fall – man lässt sich zu propagandistischen Schreihälsen der Regierung degradieren und attackiert die Opposition, sprich: die AfD.

    Dies war am Freitag wieder einmal in der berühmten Fastnachtssitzung „Mainz bleibt Mainz“ zu beobachten. „Heute heißt es Re-Migration – damals hieß es Deportation. Aber gestern war gestern, und ‘Nie wieder’ ist jetzt!“ und „Seid Euch gewiss: Die überwältigende Mehrheit der Menschen in diesem Land ist sehr wohl in der Lage zu unterscheiden zwischen einer Volkspartei und einer völkischen Partei, wie Ihr es seid”, faselte der neue Darsteller der Figur des „Till“, und fügte hinzu: „Jede Stimme für die AfD ist eine Stimme gegen die Demokratie und für die Zerstörung Europas.” Auch sonst ließ sich kein Redner die Chance entgehen, seine Linientreue zu demonstrieren. „Die AfD ist problematisch, sie war niemals demokratisch, haut radikal Rechts auf den Putz – ein Fall für den Verfassungsschutz“, reimte etwa Erhard Grom vom „Gonsenheimer Carneval Verein“ holprig-bemüht zusammen. Auch er nahm die Propagandamärchen von “Correctiv” & Co. umhinterfragt als Thema und radebrechte: „In Potsdam trafen sie sich alle und ließen ihre Masken fallen, und skrupellos, man glaubt es nicht, von Deportation die Runde spricht. Schon einmal haben wir erlebt, was daraus folgt: Millionen wurden deportiert und von Verbrechern ausradiert.“

    Mit dem Strom gegen “Staatsfeinde”
    Eigentlich hätte, und erstrecht Karneval-Texter, mühelos recherchieren können, dass es sich bei diesem angeblich „rechtsradikalen Geheimtreffen“ in Potsdam um eine reine Lügengeschichte handelt, die mit staatlicher Förderung verbreitet wurde. Folglich hätte ein wirklich mutiger und subversiver Karnevalist, der noch etwas auf sich und die Tradition des Faschings hält, hier ansetzen und die Spaltung des Volkes durch die eigene Regierung anprangern müssen. Doch heute geht es wieder mit dem Strom gegen die jeweils zu Staatsfeinden ausgerufenen Minderheiten. In besseren Zeiten demonstrierten Karnevalisten, dass sie die Regierung durchschauen. Doch inzwischen singt man lieber mit der Politik im gleichen Chor und suhlt sich in seinem Gratismut. Schon seit Jahren hat man den Eindruck, dass die Büttenreden nur noch in Zusammenarbeit mit der Mainzer Staatskanzlei ausgearbeitet werden. Einzig positiv war zu vermerken, dass dieses Jahr der primitive Hetzer Lars Reichow nicht mehr mit von der Partie war, nachdem er vergangenes Jahr AfD-Abgeordnete unter anderem als “ungehobelte Arschlöcher” tituliert hatte. Pöbler Reichow jammerte vor wenigen Tagen noch darüber, nicht im diesjährigen Line-Up von Mainz vertreten zu sein. Dabei hätten seine widerwärtigen Hasstiraden eigentlich gut zur gegenwärtigen verordneten Stimmungsmache gegen die Opposition gepasst; vermutlich war Reichow aber sogar für die gleichgeschalteten Karnevalisten einige Nummern zu plump.

    Für den Mainzer Karneval gilt indes dasselbe wie für die großen rheinischen Umzüge, deren Motivwagen überwiegend ebenfalls einen schwülstigen miefigen Spießergeruch von Regierungsnähe und Systemkonformität verströmten – wenn etwa auf einem Kölner Wagen Wladimir Putin mit blutigen Händen ein Gespann lenkt und vor sich Alice Weidel und Sahra Wagenknecht Russlandfähnchen schwenken. Natürlich darf auch hier gegen die AfD nach Herzenslust Stimmung gemacht werden – während umgekehrt sogleich dort Empörung aufbrandet, wo sich einzelne Narren vom Zeitgeist nicht in die Schranken weisen lassen wollen: In Bad Schandau etwa verkleideten sich einige jecke Jungmannen als “Mohren” – was sofort Empörungsstürme wegen “Blackfacing” auslöste; die “Bild” sprach gar von einer “Schande”.

    Nachlassendes Interesse
    Aber so geht es heute zu: Jede unbeschwerte Traditionspflege, jedes Niveau, jede närrische Grenzüberschreitung (die einst Pflicht für die verrückten Tage war!), jede Ironie und jeder Hintersinn sind dem deutschen Karneval inzwischen abhandengekommen. Stattdessen überbieten die Redner sich einer nach dem anderen mit biederer und plumper Anbiederei an die Herrschenden. Wie in dunkelsten Zeiten, werden deren Narrative dem Publikum eingehämmert – das, zumal in Mainz, traditionell aus allerlei Politikern und sonstigen „Würdenträgern“ besteht, die bräsig grinsend und schunkelnd im Saal sitzen und sicher beruhigt zur Kenntnis nahmen, dass ihre Propaganda gehorsam unters Volk gebracht wurde.

    Während bei den Umzügen vor allem die Stimmung im Vordergrund steht und man notfalls die politisch korrekten Wagen an sich vorüberziehen lassen kann, wird beim Haltungsparcours in den Sälen Konformität erwartet: Applaus und pflichtschuldigen Gelächter, wo man es erwartet. Die Fernsehzuschauer hingegen quittieren im Fall von “Mainz bleibt Mainz” das grausige Schauspiel mit zunehmendem Desinteresse: Während die Mainzer Sitzung früher ein Straßenfeger war, sank die Resonanz bereits letztes Jahr erstmals unter fünf Millionen. Auch in diesem Jahr waren es nur 4,7 Millionen, gerade einmal 130.000 mehr als 2023. Offenbar haben immer weniger Menschen Lust, die öden Belehrungen feiger Biedermänner über sich ergehen zu lassen. Hier wie überall durchschaut man die Absicht und ist verstimmt. Sich auch noch ausgerechnet an Karneval die gleiche dumme Propaganda anhören zu müssen wie den Rest des Jahres, ist offensichtlich nicht das, was das Publikum sich wünscht.

    https://journalistenwatch.com/2024/0...ie-opposition/
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