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09.01.2025, 09:45 #11
AW: Links-grün konstruiert AfD-Gefahr
Die Kernaussagen aus dem Correctiv-Bericht von vor etwa einem Jahr über ein „Geheimtreffen“ in Potsdam, bei dem Rechtsextreme einen „Masterplan zur Ausweisung von deutschen Staatsbürgern“ besprochen haben sollen, lassen sich laut Zeugen in der von Correctiv beschriebenen Darstellung nicht bestätigen. Dies berichtet die Zeit in der aktuellen Ausgabe. Die Berliner Zeitung hat vielfach über mutmaßliche Fehler in der Correctiv-Recherche berichtet.
Dem aktuellen Zeit-Bericht zufolge haben alle Teilnehmer des Potsdamer Treffens bestritten, dass Remigration „im Fokus der Veranstaltung“ gestanden habe. Über mögliche Wege zur Remigration von in Deutschland lebenden Migranten hat der Rechtsextremist Martin Sellner gesprochen. Die Idee, Menschen dabei die deutsche Staatsbürgerschaft zu entziehen, war demnach aber nicht Bestandteil der Rede Sellners. Das Treffen soll dazu gedient haben, Rechtsextreme, Personen mit AfD-Bezug, Unternehmer und gemäßigte Rechte zusammenzubringen, sich kennenzulernen und auszutauschen. „Die Identitäre Bewegung etwa steht bis heute auf der offiziellen ‚Unvereinbarkeitsliste für AfD-Mitgliederschaft‘.“ Die Veranstaltung könnte dazu gedient haben, gegen diese Unvereinbarkeitsklausel zu lobbyieren.
„‚Es ist nie über millionenfache Vertreibung gesprochen worden‘, sagt Wilhelm Wilderink“, heißt es in dem Zeit-Bericht. Wilderink ist der Eigentümer der Villa, in der das Treffen stattfand. Es habe keine Planung und auch keinen Austausch darüber gegeben, so ebenfalls die anwesende AfD-Abgeordnete Gerrit Huy.
Die Zeit hat überdies mit den beteiligten Correctiv-Redakteuren gesprochen: So soll Jean Peters, der als Hauptverantwortlicher für die „Recherche“ vor Ort war, auf Befragen der Zeit nicht bestätigt haben, dass in Potsdam alles so gesagt wurde, wie es im Correctiv-Bericht angedeutet wird.
„Peters ist auskunftsbereit, aber auf einfache Fragen nach dem, was in Potsdam geschah, reagiert er bisweilen unwillig: ,Wirklich? Ist das die Frage?‘ Ein anderes Mal fragt er: ,Was machen wir hier gerade?‘“, so der Bericht. Auf die Frage, ob es bei dem Treffen in der Villa Adlon überhaupt um „Vertreibung“ gegangen sei, soll Peters geantwortet haben: „Nein. Aber natürlich war es gemeint.“ Sellner habe seinen Masterplan für Remigration vorgestellt, andere hätten gelauscht und vereinzelt Fragen dazu gestellt. Um eine Planung von Remigrationen sei es nicht gegangen.
Der Grundvorwurf des Zeit-Textes: In dem Correctiv-Bericht wird viel geraunt, aber wenig gesagt, was wirklich in Potsdam besprochen wurde. Mit anderen Worten: Correctiv habe das Treffen in seiner Bedeutung überhöht.
Die Zeit resümiert: „Nach der Veröffentlichung des Artikels im Januar sprach das ganze Land über angeblich geplante ‚Massendeportationen‘, verschiedene Medien und Institutionen benutzten das Wort, obwohl es im Correctiv-Artikel gar nicht stand. Und obwohl Correctiv selbst erklärt, das Wort sei in Potsdam nicht gefallen. Dennoch ist offenbar der lebhafte Eindruck entstanden, es sei genau darum gegangen.“
Martin Sellner scheint sich über die neue Aufmerksamkeit zu freuen, so die Zeit. Er habe gewollt, dass der Begriff Remigration nationale Bekanntheit erfährt. Dank der Correctiv-Veröffentlichung sei das nun der Fall.
https://www.berliner-zeitung.de/mens...sch-li.2287935Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.
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10.01.2025, 14:25 #12
AW: Links-grün konstruiert AfD-Gefahr
Medien
Die Zeit zerlegt Correctiv – Hauptautor gesteht: Wort „Vertreibung“ fiel nicht, war nur „gemeint“
Morgen, am 10. Januar, hätte die Geschichte von Correctiv „Geheimplan gegen Deutschland“ ihr erstes Jahresjubiläum. Hätte. Denn sie lebt nicht mehr. Zeit-Online versetzte ihr zwei Tage zuvor, am 8. Januar, den finalen Todesstoß.
Die Zeit gehört zu den größten und angesehensten Zeitungen Deutschlands. Sie repräsentiert die linksliberale Medienöffentlichkeit. Nun kann also durchaus davon gesprochen werden, dass die Aufdeckung des größten Propagandaskandals in der Geschichte der Bundesrepublik auch im Mainstream stattfindet, selbst wenn ARD und ZDF weiterhin an ihrer auf dem Correctiv-Bericht beruhenden, faktisch längst widerlegten Berichterstattung festhalten.
„Aber natürlich war es gemeint“
Was ist passiert? In einer aufwändigen Recherche haben sich Journalisten der Zeit dem Kern der Correctiv-Geschichte gewidmet, indem sie eine Antwort auf folgende Frage haben wollten: „Die Frage ist allerdings, ob die Kernthese des Correctiv-Texts zutrifft: dass die Potsdamer Konferenzgäste die Vertreibung von Millionen Menschen aus Deutschland geplant hätten.“
Dazu befragten sie sämtliche Teilnehmer des Potsdamtreffens sowie die Autoren von Correctiv. Das Ergebnis nach vielen Gesprächen: Die Teilnehmer dementieren die zentrale Behauptung Correctivs, dass es in Potsdam „einen Masterplan zur Ausweisung von deutschen Staatsbürgern“, wie das „Faktencheck“-Portal in seinem Resümee behauptet, gegeben habe. Ebenso wenig existierte eine „Ausbürgerungsidee“ in Martin Sellners Vortrag: Es wurde kein Plan besprochen, Migranten mit deutscher Staatsbürgerschaft selbige zu entziehen. „Alle Teilnehmer des Treffens, mit denen die Zeit gesprochen hat, bestreiten das. ,Es ist nie über millionenfache Vertreibung gesprochen worden‘, sagt Wilhelm Wilderink. ,Es gab keine Planung, es gab auch keinen Austausch darüber‘, sagt Gerrit Huy“, so das Flaggschiff der Linksliberalen.
Noch verheerender wirkt sich die Antwort von Jean Peters aus, Hauptautor der Correctiv-Geschichte, der unter falscher Identität in der Potsdam-Villa recherchiert hatte. Peters kann keine Fakten nennen, um den Kern der Geschichte zu belegen. Die Zeit: „Peters ist auskunftsbereit, aber auf einfache Fragen nach dem, was in Potsdam geschah, reagiert er bisweilen unwillig: ,Wirklich? Ist das die Frage?‘. Ein anderes Mal fragt er: ‚Was machen wir hier gerade?‘“
Dem Anschein nach war Jean Peters in das Gespräch mit der Zeit in der Annahme gegangen, dass verbündete linke Journalisten ihm eine Bühne als mutiger Investigativjournalist bieten würden. Stattdessen knipsten die beiden Zeit-Journalisten die Verhörlampe an: „Fragt man Jean Peters, den Haupt-Rechercheur des Artikels, ob das Wort ,Vertreibung‘ bei dem Treffen jemals gefallen sei, zögert er kurz. Und sagt dann: Nein. ‚Aber natürlich war es gemeint.‘“
Als Tiger gesprungen, als Bettvorleger gelandet
Es ist keine Übertreibung zu sagen, dass Anne Hähnig und Marc Widmann, so die Namen der beiden Zeit-Journalisten, den Aktivisten und Fake-Journalisten Jean Peters gegrillt haben. Denn mit seiner Antwort hat Jean Peters stellvertretend für Correctiv eingestanden, dass nicht einmal das Wort „Vertreibung“ gefallen ist, der Wesenskern der Geschichte also eine bloße Meinung ist. Das war von Anfang an erkennbar: Am 12.01. notierte der NIUS-Autor auf X: „Bislang sieht es so aus, als wäre Correctiv mit Pauken und Trompeten an die Öffentlichkeit gegangen, ohne Handfestes in der Hand zu haben. Der eigene Text deckt jedenfalls die gezogenen Schlussfolgerungen nicht ... Was der SPD und der Süddeutschen passierte, könnte auch Correctiv und Tagesschau widerfahren: als Tiger gesprungen, als Bettvorleger gelandet.“
Letztlich hat sich die Auffassung durchgesetzt, die Staatsrechtler Vosgerau in Tichys Einblick am 18. Januar vertreten hatte. Vosgerau fasste die pseudojournalistische Strategie Correctivs so zusammen: „Letztlich sagt Correctiv: ‚Wir wissen, was Martin Sellner heimlich denkt, wenn er von Remigration spricht, auch wenn er es so nicht sagt.‘ Aber woher wissen die das? Und: Wenn sie ohnehin schon wissen, was Martin Sellner heimlich denkt, hätte man sich das Brimborium mit vier Kameras doch auch sparen können. Fotografieren kann man seine geheimen Gedanken ja schließlich nicht.“
Vosgerau weiter: „Hieran sieht man, dass es sich um eine einzige Inszenierung handelt. Wir erfahren nichts über Martin Sellners Ansichten – die man übrigens leicht in seinem Buch nachlesen könnte –, erst recht nichts über die Gedanken oder gar Pläne weiterer Teilnehmer. Sondern wir erfahren, dass Correctiv ihm alles mögliche Böse zutraut.“
Renommierter Journalist: „Systemische Medienversagen“ muss „aufgearbeitet werden“
Auf X führte er aus, „dass es sich bei dem Correctiv-Text gerade nicht um einen ‚Bericht‘ handelt (…), sondern um einen Text in der Stilform eines Dramas.“ Seine Kritik beruht auf dem Beschluss des Landgerichts Hamburg gegen das ZDF, das festgestellt hatte: „Die so verstandenen Tatsachenbehauptungen sind prozessual unwahr.“
Peter Welcherings Bilanz: „Ich habe keine Erklärung für dieses systemische Medienversagen. Es muss gleichwohl aufgearbeitet werden. Aber die Widerstände gegen diese Aufarbeitung sind groß, sehr groß.“
https://www.nius.de/medien/news/die-...9-4ce3e87cea42
Und die, die diese ganzen Lügen unter die Leute gebracht haben, was sagen die eigentlich dazu?...
Correctiv-Falschaussagen – Exklusiv: Scholz, Faeser und Tagesschau wollen sich für Verbreitung nicht entschuldigen
Massendemonstrationen gegen Rechts bestimmten vor einem Jahr die Schlagzeilen, während Politiker scharf gegen vermeintlich von Rechten geplante Massendeportationen und Ausbürgerungen Deutscher Stellung bezogen. Das sogenannte Geheimtreffen in Potsdam schlug hohe Wellen. Viele Medien übernahmen die Vorwürfe von Correctiv mehr oder weniger ungeprüft, die Tagesschau und andere ÖRR-Formate ebenfalls. Doch schon bald gab es Zweifel an der Stichhaltigkeit der schweren Vorwürfe. Die Berliner Zeitung berichtete früh über Ungereimtheiten und das Fehlen von Beweisen. Nun, ein Jahr später prüfte auch die Zeit die Kernaussagen des damaligen Artikels über ein angebliches Geheimtreffen in Potsdam und kommt zu ernüchternden Ergebnissen.
Laut Zeugen können die von Correctiv veröffentlichten Darstellungen beispielsweise über einen rechtsextremen „Masterplan zur Ausweisung deutscher Staatsbürger“ nicht bestätigt werden. Zwar sprach der Rechtsextremist Martin Sellner über mögliche Wege zur Remigration von Migranten in Deutschland, jedoch soll die Idee, Menschen die deutsche Staatsbürgerschaft zu entziehen, nicht Teil seiner Rede gewesen sein.
Dies bringt dem Recherchemagazin erhebliche Kritik ein – ebenso wie der Politik. Bundeskanzler Olaf Scholz, Innenministerin Nancy Faeser, aber auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier stützten im vergangenen Jahr ihre Kampagnen gegen Rechts damit auf unzutreffende Informationen. Monatelang diskutierten Politiker und Medien über den „Geheimplan gegen Deutschland“ (Titel des Berichts), über die angeblich geplante „Vertreibung von Millionen von Menschen aus Deutschland“ (Aussage Correctiv) – auch von deutschen Staatsbürgern mit Migrationshintergrund. Außerdem wurde ein Zusammenhang zur „systematischen Vernichtung der Juden“ unter den Nazis hergestellt. Ein Teilnehmer des besagten Treffens fordert nun nach der aktuellen Entwicklung öffentlich eine Entschuldigung für die Vorverurteilung.
Hinzu kamen zahlreiche Klagen gegen den Correctiv-Bericht und Folgeberichte anderer Medien. Die Teilnehmer gehen jetzt erstmalig gerichtlich gegen Kernaussagen des Correctiv-Berichts vor. Der Jurist Ulrich Vosgerau, der an dem Treffen in Potsdam teilgenommen haben, und andere hätten beim Landgericht Hamburg Klagen gegen aus ihrer Sicht falsche Behauptungen in dem Artikel eingereicht, bestätigte der Kölner Anwalt Carsten Brennecke der Berliner Zeitung. Diese richten sich gegen das Medienhaus und die für den Bericht verantwortlichen Journalisten. Gegenüber der Berliner Zeitung fordert der Anwalt Vosgerau jetzt außerdem „eine öffentliche Entschuldigung des Bundeskanzlers, der Bundesinnenministerin und des Bundespräsidenten wegen einer öffentlichen Vorverurteilung“. Die irreführenden Meldungen der Correctiv-Plattform seien in der Politik vielfach unreflektiert übernommen worden.
Die Berliner Zeitung fragte im Bundeskanzleramt, dem Bundesinnenministerium, dem Auswärtigen Amt und dem Bundespräsidialamt nach, konfrontierte die Politiker mit ihren damaligen Aussagen.
Bundeskanzler Olaf Scholz sprach damals von juristischen Folgen, zeigte sich bei einer Demo gegen Rechts in Potsdam neben Bundesaußenministerin Annalena Baerbock. Eine Regierungssprecherin sagte am Donnerstag der Berliner Zeitung: „Die Bundesregierung nimmt die weitere Berichterstattung über ein am 25. November 2023 im Gästehaus am Lehnitzsee in Potsdam/Brandenburg stattgefundenes Treffen zwischen Politikern der AfD, Protagonisten der Neuen Rechten und Unternehmern zur Kenntnis. Die Aussagen von Bundeskanzler Olaf Scholz im Nachgang der Veröffentlichung dazu vom 10. Januar 2024 bei „CORRECTIV“ stehen für sich.“
Heftige Worte fand vor einem Jahr auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser. Sie fühlte sich nach dem bekannt gewordenen Treffen von AfD und Rechtsradikalen in Potsdam an die Planung der Holocaust erinnert, sagte in einem Interview: „Das weckt unwillkürlich Erinnerungen an die furchtbare Wannseekonferenz.“ Sie wolle beides nicht miteinander gleichsetzen. „Aber was hinter harmlos klingenden Begriffen wie ,Remigration' versteckt wird, ist die Vorstellung, Menschen wegen ihrer ethnischen Herkunft oder ihrer politischen Haltung massenhaft zu vertreiben und zu deportieren.“
Und dabei bleibt sie auch, so eine Sprecherin auf Nachfrage der Berliner Zeitung. „Die Aussagen von Bundesinnenministerin Faeser stehen für sich“.
Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der Mitarbeiter von Correctiv bei sich einlud und ehrte, positionierte sich vor einem Jahr, als er sagte: „Wenn unsere Demokratie angegriffen wird, dann ist eine Grenze überschritten, bei der Gegensätze hintanstehen.“ Und rief zur Gegenwehr auf: „Dann muss die demokratische Mitte, die große Mehrheit unserer Gesellschaft, Position beziehen.“ Quer durch Unternehmen, Kultur und Gesellschaft müsse deutlich werden: „Wir lassen uns dieses Land nicht von extremistischen Rattenfängern kaputt machen.“ Die Autoren erhielten außerdem mehrere Preise, unter anderem als „Journalisten des Jahres“. Die Antwort des Bundespräsidialamtes an die Berliner Zeitung steht noch aus. Auch das Bundesaußenministerium äußerte sich bislang nicht.
Doch auch Medien, wie die Tagesschau, wollen ihre Behauptungen von damals nicht korrigieren. Vom NDR hieß es auf Nachfrage lediglich: „Die aktuelle Berichterstattung ist uns bekannt, am Sachstand hat sich nichts geändert“, so eine Sprecherin zur Berliner Zeitung.
Correctiv selbst will laut Welt trotz der aktuellen Berichte an seinen Darstellungen festhalten - obwohl der Bericht des Recherchemagazins seit einem Jahr immer wieder widerlegt worden war. Weil sie aufgrund des irreführenden Correctiv-Berichts falsche Tatsachenbehauptung verbreitet haben, ergingen gerichtliche Verbote gegen den NDR mit seiner „Tagesschau“, den Verein Campact mit seinem Internetportal, das ZDF mit seinem „heute journal“, den SWR und zuletzt auch Hamburgs Grüne, so Rechtsanwalt Carsten Brennecke von der Kölner Kanzlei Höcker.
Hinzu kommen mehrere dutzend unterschriebene Unterlassungserklärungen, so der Anwalt zur Berliner Zeitung. Correctiv drohe nun, Verfahrenskosten von rund 16.000 Euro an zwei Hauptkläger erstatten zu müssen. Er sagt weiter: „Correctiv hat die Öffentlichkeit, die Medien, die Politik und die Menschen genarrt - bis hin zu einem Staatsrechtsprofessor, der auf Basis des Berichts juristische Artikel geschrieben hat, um ein AfD-Verbot zu erwirken.“ Das sei demokratiegefährdend gewesen. Als Nächstes müsse das staatlich finanzierte, gemeinnützige Recherchemagazin erklären, wieso es seine Gelder, bestehend aus Spenden und Steuergeldern, die eigentlich zur Förderung eines unabhängigen Journalismus gedacht seien, für Gerichtsprozesse zweckentfremdet habe, so der Anwalt.
https://www.msn.com/de-de/nachrichte...6ce1dffa&ei=12Geändert von Realist59 (10.01.2025 um 14:42 Uhr)
Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.
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22.03.2025, 10:35 #13
AW: "Potsdamer Treffen": Links-grün konstruiert AfD-Gefahr
Obwohl klar belegt wurde, dass die Correktiv-Geschichte zusammengelogen ist, hält das linke Lager unbeirrt daran fest. Nun gibt es einen Preis dafür und die ARD bringt in der nächsten Woche eine Doku......
Preis für „Correctiv“: So verlief die Recherche über das Geheimtreffen in Potsdam
Die Recherche von „Correctiv“ über das Geheimtreffen in Potsdam zur Remigration löste eine Bewegung aus, deren Wucht die Journalisten überraschte. Nun werden sie in Kassel ausgezeichnet.
Die Recherche von „Correctiv“ über ein Geheimtreffen von AfD-Politikern, Rechtsextremisten und einigen Mitgliedern von CDU und Werteunion in einer Villa bei Potsdam hat im vorigen Jahr Millionen Menschen auf die Straße gebracht. Ein Thema der Unterhaltung war demnach die massenhafte Abschiebung von Menschen, die nach Deutschland eingewandert sind. Für die Berichterstattung erhält das Medienhaus an diesem Samstag den Demokratie-Impuls der Stadt Kassel. Wir sprachen mit Chefredakteur Justus von Daniels.
Herr von Daniels, wollten Sie einst auch deshalb Journalist werden, um Missstände aufzudecken und die Welt besser zu machen?
Das ist eine gute Frage, über die ich kurz nachdenken muss. Spannend fand ich am Journalismus schon immer, dass Artikel Debatten anregen können. Missstände aufzudecken, ist ja nur ein Teil der journalistischen Arbeit. Ebenso relevant ist es, wenn man Dinge beschreibt und sich Menschen anschließend darüber austauschen und vielleicht sogar etwas ändern wollen. Das kann am Küchentisch sein oder als Stadtgespräch. Auch so kann man etwas zum Positiven verändern.
Die „Correctiv“-Reportage über das Geheimtreffen in Potsdam hat dafür gesorgt, dass Millionen Menschen gegen Rechtsextremismus demonstrierten, was es in der Republik womöglich noch nie gab. Inwiefern hat Ihre Recherche nachhaltig etwas verändert und die Welt etwas besser gemacht?
Hier gibt es zwei Aspekte. Zum einen gab es direkte Konsequenzen: Kurz nach unserer Veröffentlichung hat etwa AfD-Chefin Alice Weidel ihren persönlichen Referenten Roland Hartwig entlassen, der an dem Geheimtreffen teilgenommen hatte. Zum anderen haben sich im ganzen Land sehr viele Menschen zusammengetan, um sich gegen den Rechtsradikalismus zu engagieren. Von der Wucht dieser Bewegung, die ja über Wochen ging, waren wir überrascht. Da ist viel entstanden, auch nachhaltig. Das spüren wir heute noch, wenn wir unterwegs sind. Klar ist aber auch: Eine Recherche und eine Bewegung können nicht alles verändern.
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Der Begriff Remigration hat es danach trotzdem ins Wahlprogramm der AfD geschafft, die bei der Bundestagswahl zweitstärkste Kraft wurde. Beobachter sind sich einig, dass sich die Partei weiter radikalisiert.
Die AfD ist in der Tat stärker geworden. Die Partei hätte den Begriff Remigration ohne unsere Recherche salonfähig gemacht. Hätten wir den Artikel nicht veröffentlicht, würden wir ganz anders über diesen Ausdruck debattieren. Er hätte eine Normalität bekommen, das war der Plan. Unsere Recherche hat zutage gefördert, was die rechtsextremen Vordenker der Partei meinen, wenn sie von „Remigration“ reden.
Die AfD deutet den Begriff immer wieder um. Der Thüringer Parteichef Björn Höcke behauptete gar: „Es geht mir vor allem um die deutschen Staatsangehörigen, die im Ausland leben.“
Es wäre fatal, zu glauben, bei „Remigration“ würde es sich nur um die Abschiebung von kriminellen Ausländern drehen. Dem österreichischen Rechtsextremisten Martin Sellner und den anderen völkischen Vordenkern geht es auch nicht um eine Reform des Asylrechts. In Potsdam und auch in deren Schriften geht es um die Vertreibung von Millionen Menschen aus Deutschland. Man möchte Menschen aus dem Land haben, die laut den Rechtsextremisten nicht zu Deutschland gehören. Das sind pauschal Menschen mit einem Asylbewerberstatus, dazu gehören aber auch Leute mit deutscher Staatsbürgerschaft, die aus der völkischen Sicht nicht „assimiliert“ seien. Das soll etwa mit maßgeschneiderten Gesetzen und Anpassungsdruck geschehen.
Wie schwierig war es für Ihren Kollegen Jean Peters, unerkannt an dem Treffen teilzunehmen?
Wir haben einige Erfahrungen mit Undercover-Einsätzen und waren gut vorbereitet. Man muss aufpassen, nicht zufällig in eine Falle zu tappen. Als eigenen Wohnort sollte man beispielsweise einen Ort auswählen, den man gut kennt. Es kann ja sein, dass man auf jemanden trifft, der dort tatsächlich wohnt und Fragen stellt. Unser Kollege sollte ein ganz normaler Hotelgast sein. Das war für ihn und uns brisant, weil ja auch Rechtsradikale an dem Treffen teilnahmen. Wir wussten nicht, was passiert wäre, wenn er aufgeflogen wäre.
Teilnehmer des Treffens haben sich juristisch gegen die Berichterstattung gewehrt. Gerichte, schreibt die „Süddeutsche Zeitung“, hätten sich mit unscharfen Formulierungen beschäftigt, manche Aussage habe abgeschwächt werden müssen. Inwiefern haben Sie bei der Berichterstattung Fehler gemacht?
Bislang gab es zwei Gerichtsentscheidungen direkt zu unserer Recherche, die wir größtenteils gewonnen haben. Einen Halbsatz mussten wir ändern. Dabei ging es aber nicht um den Kern der Recherche.
Auch Journalisten übten Kritik. Stefan Niggemeier urteilte: „Der Artikel hat erhebliche Mängel.“
Es wurde kritisiert, wir hätten die Vorgänge theatralisch und übertrieben dargestellt. Im Nachhinein hätten wir in der Recherche sicher den ein oder anderen Aspekt noch besser erklären können. Im investigativen Journalismus ist das immer auch ein Spagat, da wir natürlich auch unsere Quellen schützen müssen. Aber ich stehe nach wie vor zu dem Text, zumal die Zitate von Martin Sellner und anderen, die sich bei dem Treffen dazu geäußert haben, gar nicht angegriffen wurden. Einige Reaktionen von Kollegen anderer Medien haben mich schon gewundert. Aber die Recherche stand medial insgesamt mehr als ein Jahr stark im Fokus, was sicher auch ihrer enormen öffentlichen Wirkung geschuldet ist.
Nach der Veröffentlichung hat Ihr Kollege Jean Peters auf Rat von Sicherheitsexperten drei Monate seine Wohnung nicht betreten und ist erst einmal untergetaucht. Wie heftig waren die Bedrohungen für ihn und die anderen beteiligten Kollegen?
Nach der Veröffentlichung gab es eine lange Phase der Anspannung. Wir haben Drohungen aller Art erlebt, nicht nur die leider schon üblichen wüsten Beschimpfungen in sozialen Medien. Einmal lauerte uns vor der Redaktion tagelang eine Gruppe auf, die uns mit einer Kamera aufgenommen haben. Im Netz tauchten Vorwürfe gegen uns zusammen mit Bildern von Kollegen auf. Das konnte man als indirekte Drohung verstehen. Darum haben wir viele Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Irgendwann hat sich das dann gelegt. Das alles hat uns erneut vor Augen geführt, wie gefährlich es ist, wenn man über Rechtsextremismus berichtet.
In ihrer Kleinen Anfrage zu Nichtregierungsorganisationen (NGOs) stellte die Unionsfraktion im Bundestag auch Fragen zu „Correctiv“. Wie sehr besorgt Sie diese Anfrage?
Wir waren sehr erstaunt, weil wir ein Medienhaus und keine NGO sind, und haben uns gefragt, warum wir Teil der Anfrage sind. Wir haben der Transparenz halber einfach alle Fragen zu „Correctiv“ selbst beantwortet und ganz transparent auf unsere Webseite gestellt. Grundsätzlich hat die Opposition immer das Recht, Fragen zu stellen. Hier war aber beispielsweise von Schattenstrukturen die Rede, was man sonst nur aus rechtsextremistischen Verschwörungserzählungen über einen angeblichen Deep State kennt. Es wirkt wie eine Unterstellung. Viele NGOs haben das zu Recht als Einschüchterung aufgefasst. Die vielfach geäußerte Kritik an der Anfrage ist absolut nachvollziehbar.
Konservative und rechte Politiker werfen Medien, die über Rechtsextremismus berichten, oft vor, nicht objektiv zu sein. Gibt es so etwas wie objektiven Journalismus überhaupt?
Eine totale Objektivität gibt es nicht. Aber es gibt den Anspruch, möglichst ausgewogen zu berichten. Guter Journalismus zeichnet sich dadurch aus, dass man um eine größtmögliche Objektivität bemüht ist. Ich sehe dieses Bemühen in weiten Teilen der deutschen Medienlandschaft, bei überregionalen Medien sowie bei Lokalzeitungen.
Mit Ihrem Team wurden Sie vom „Medium-Magazin“ als Journalistinnen und Journalisten des Jahres ausgezeichnet. Nun erhalten Sie den Demokratie-Impuls. Was bedeutet Ihnen diese Auszeichnung?
Der Demokratie-Impuls ist eine ganz besondere Freude für uns und ehrt uns sehr. Hier wird nicht nur eine journalistische Leistung ausgezeichnet, es geht um die Stärkung der Demokratie. Das liegt uns besonders am Herzen. Bei allen Themen, die wir angehen, geht es immer auch darum, mit unserer Arbeit die Demokratie zu stärken. Wenn das öffentlich anerkannt wird, ist das natürlich etwas Besonderes. (Interview: Matthias Lohr)
Preisverleihung am Samstag
Der mit 3000 Euro dotierte Demokratie-Impuls der Stadt Kassel wird an diesem Samstag (17 Uhr) im Bürgersaal des Rathauses verliehen. „Correctiv“-Chefredakteur Justus von Daniels wird die Auszeichnung stellvertretend für sein Team entgegennehmen, das an der Recherche zum Geheimtreffen in Potsdam beteiligt war. Den Festvortrag hält Professor Andreas Zick, der das Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung an der Universität Bielefeld leitet. ....... https://www.msn.com/de-de/finanzen/t...3704e5fd&ei=31
......und die ARD Lügen-Doku...
Mi., 26.03. 00:00 - 01:30 Uhr
NDR Dokfilm
Masterplan - Das Potsdamer Treffen und seine FolgenAlle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.
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