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    Mysteriöses Verschwinden von Xis engsten Vertrauten

    In Auszügen

    Das mysteriöse Verschwinden von Xis engsten Vertrauten
    Die Zirkel der Macht in Peking sind hochnervös. Von „stalinistischen Säuberungen“ ist die Rede. Innerhalb weniger Monate verschwanden mächtige Gefolgsmänner von Xi Jinping spurlos, darunter zwei Minister.
    Die Zeichen aus Peking sind unübersehbar – obwohl Chinas Geheimdienste die Repression auf ein totalitäres Niveau gebracht haben und es so fast unmöglich geworden ist, herauszufinden, was im Land tatsächlich vor sich geht.
    Das ungeklärte Verschwinden und die Absetzung sowohl des chinesischen Außenministers als auch des Verteidigungsministers – beide Anhänger von Xi, die erst wenige Monate vor ihrem Verschwinden Anfang 2023 handverlesen und befördert wurden – sind nur zwei Beispiele. Weitere hochrangige Opfer sind die für das chinesische Atomwaffenprogramm verantwortlichen Generäle und einige der führenden Funktionäre, die für den chinesischen Finanzsektor zuständig sind. Mehrere dieser ehemaligen Gefolgsleute von Xi sind offenbar in Haft gestorben.
    Ein weiteres beunruhigendes Ereignis ist der plötzliche Tod von Chinas kürzlich zurückgetretenem Ministerpräsidenten Li Keqiang, Nummer zwei in der Hierarchie der Kommunistischen Partei. Er soll Ende Oktober in einem Swimmingpool in Shanghai an einem Herzinfarkt gestorben sein, obwohl ihm eine der besten medizinischen Versorgungen der Welt zur Verfügung stand.
    Nach seinem Tod ordnete Xi an, die öffentliche Trauer um seinen ehemaligen Rivalen stark zu beschränken.
    Seit Beginn seiner Herrschaft im Jahr 2012 hat Xi Jinping im Zuge von Säuberungen bereits Millionen von Beamten entlassen. Von hochrangigen „Tigern“ der Kommunistischen Partei bis hin zu niederen bürokratischen „Fliegen“, um Xis anschauliche Ausdrucksweise zu verwenden. Neu ist, dass die ausgeschalteten Funktionäre keine Mitglieder feindlicher politischer Fraktionen sind, sondern treue Anhänger aus Xis innerem Zirkel.
    Nicht lange nach seiner Übernahme des Vorsitzes der Kommunistischen Partei im Jahr 2012 hatte Xi damit begonnen, seine echten und gefühlten Feinde in einer „Antikorruptionskampagne“ aus dem Weg zu räumen. Sie hat nie wirklich geendet. Hunderte hochrangige Offiziere der Volksbefreiungsarmee (PLA) sowie Tausende hochrangige Parteifunktionäre wurden verhaftet, verschwanden, wurden in den Suizid getrieben oder unter Umständen getötet, die nach Selbstmord aussehen sollten.
    Nutznießer dieser anhaltenden Säuberung waren Provinzbürokraten, die früher mit Xi zusammengearbeitet hatten und deren wichtigste Qualifikation die bedingungslose Loyalität zum „Überragenden Führer“ ist, wie Xi auch genannt wird.
    Diese ehemaligen Kleinstadtbeamten bilden heute die Mehrheit im Ständigen Ausschuss des Politbüros, der in China die ultimative Macht ausübt. Eine dieser loyalen Figuren war Qin Gang, ehemaliger Sprecher des chinesischen Außenministeriums. Seine Karriere nahm einen kometenhaften Aufstieg, als er Chinas oberster Protokollchef wurde und zwischen 2014 und 2018 die meisten von Xis Interaktionen mit ausländischen Würdenträgern beaufsichtigte.
    Nach einem kurzen Intermezzo als stellvertretender Außenminister wurde Qin im Juli 2021 zum Botschafter in Washington befördert und kaum 18 Monate später zum Außenminister. Ein einzigartig rasanter Aufstieg, den der Apparat Qins Nähe zu Xi und dessen persönlicher Gunst zuschrieb. Am 25. Juni 2023, kaum sechs Monate nach seinem Amtsantritt, traf Qin in Peking die Außenminister Sri Lankas und Vietnams sowie den stellvertretenden russischen Außenminister Andrej Rudenko.






    Nach Angaben mehrerer Personen mit Kontakt zu hochrangigen chinesischen Beamten war Rudenkos eigentliche Mission in Peking, Xi darüber zu informieren, dass sein Außenminister und mehrere Spitzenoffiziere der PLA von westlichen Geheimdiensten kompromittiert worden waren.
    Nach seinem Verschwinden tauchten reißerische Geschichten über Qins vermeintliche Affäre mit Fu Xiaotian auf, einer Reporterin des chinesischen Senders Phoenix TV. Er soll mit ihr einen Sohn gezeugt haben, der US-Bürger ist. Die Geschichten zirkulierten überall im Internet – mit der offensichtlichen Zustimmung der chinesischen Zensurbehörden.
    Fu besuchte die Universität Cambridge, traditionell ein Anwerbeort für britische Geheimdienste, und traf Qin zum ersten Mal vor über zehn Jahren, während er in der chinesischen Botschaft in London tätig war. Im Jahr 2016 benannte das Churchill College, Fus Alma Mater in Cambridge, einen Garten nach ihr – als Dank für ihre „sehr seltene Anzahl großzügiger Geschenke“, die sich Berichten zufolge auf mindestens 250.000 Pfund (fast 300.000 Euro) belaufen.









    Eine hohe Summe für das Einkommen einer Journalistin. Bevor der Außenminister verschwand, deutete Fu in sozialen Netzwerken an, dass er der Vater ihres Babys sein könnte. Im April flog sie aus den USA zurück nach Peking, offenbar in einem von der Regierung gecharterten Privatjet. Seitdem hat man nichts mehr von ihr gehört. Chinas Propagandasystem beharrt darauf, dass die Affäre und das uneheliche amerikanische Kind die Gründe für Qins Absetzung seien.
    ast zur gleichen Zeit wie Qin verschwanden auch der oberste Kommandeur der Raketentruppe, Li Yuchao, sowie sein Stellvertreter Liu Guangbin und der ehemalige Stellvertreter Zhang Zhenzhong. Mehrere andere hochrangige diensthabende und ehemalige Offiziere der Einheit wurden ebenfalls festgenommen; mindestens ein ehemaliger stellvertretender Kommandeur starb staatlichen Medienberichten zufolge an einer nicht näher bezeichneten Krankheit. Die verschollenen Kommandeure wurden schließlich formell entlassen und durch Offiziere der Marine und der Luftwaffe ersetzt,
    Kurz nachdem die Säuberung der Raketeneinheit offiziell bestätigt worden war, verschwand auch Li Shangfu. Ihn hatte Xi erst im März 2023 zum Verteidigungsminister ernannt. Seine formelle Entlassung wurde Ende Oktober bekannt gegeben.
    Ein knapper Bericht in den Staatsmedien am Tag vor der offiziellen Absetzung Qins als Außenminister im Juli heizte die Spekulationen weiter an. Darin hieß es, Wang Shaojun – seit 2015 Kommandeur der Einheit der Zentralgarde, die Chinas Spitzenpolitiker schützt und die persönliche Leibwache von Xi Jinping befehligt – sei drei Monate zuvor aufgrund einer „unwirksamen medizinischen Behandlung“ gestorben.
    Es geht um das Atomwaffenprogramm Chinas:

    Nach Angaben von Personen mit Zugang zu hochrangigen chinesischen Politikern, enthielt die Botschaft des stellvertretenden russischen Ministers Rudenko an Xi auch die Behauptung, dass Qin und Verwandte von hochrangigen Offizieren der Raketeneinheit chinesische Atomgeheimnisse an westliche Geheimdienste weitergegeben hätten. Zwei dieser Personen behaupten, Qin sei Ende Juli in einem Militärkrankenhaus in Peking gestorben, in dem Chinas Spitzenpolitiker behandelt werden. Entweder durch Selbstmord oder Folter.
    Ein hochrangiger chinesischer Finanzbeamter, der fließend Englisch spricht und regelmäßig an internationalen Konferenzen teilnimmt, teilte POLITICO per E-Mail mit, dass er an einer bevorstehenden Veranstaltung außerhalb Chinas nicht mehr teilnehmen könne und nicht in der Lage sei, am Telefon zu sprechen. Er gesellt sich zu Dutzenden von hochrangigen Finanzbeamten, die in den vergangenen Monaten entlassen wurden; oft, nachdem sie der Korruption beschuldigt wurden.
    Ein Mitarbeiter dieses Beamten sagte, gegen ihn werde derzeit wegen „zu großer Nähe zu Amerika“ und „möglicher Spionagetätigkeit“ ermittelt.
    https://www.welt.de/politik/ausland/...ertrauten.html
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  2. #2
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    AW: Mysteriöses Verschwinden von Xis engsten Vertrauten

    China ist nach wie vor eine repressive Diktatur. Man gibt sich nicht einmal die Mühe scheindemokratische Fassaden zu errichten.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

  3. #3
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    AW: Mysteriöses Verschwinden von Xis engsten Vertrauten

    Der Aufstieg Chinas ist schon bald Geschichte. Deren Zukunftsaussichten sind echt übel. Schon die demografische Entwicklung ist eine Tragödie für alte Menschen in China. Dazu noch eine nahezu irre Anlagentaktik der Gutverdienenden in Immobilien die keiner braucht und die sogar schon kurz nach Errichtung dem Verfall preisgeben werden / müssen. Dann viel zu schnell gebaute Wolkenkratzer/Brücken/Fabriken usw deren Substanz nicht langlebig ist. Das alles ist schon ein Megaberg an Problemen !!!
    Nur ein Flügelschlag eines Schmetterlings kann einen Wirbelsturm auslösen

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