Politiker, die plötzlich sterben, gibt es viele. Ob Barschel oder Jörg Haider, Kennedy oder Putins Koch. Bei allen Fällen bleibt ein dickes Fragezeichen, denn der Tod dieser Leute löste einige Probleme für gewisse Personen. Nun kommt ein weiterer Fall dazu.....

Michéle Rivasi kämpfte im EU-Parlament an vorderste Front für die Herausgabe der Leyen-Pfizer-SMS und für das Ende der Geheimhaltung des Deals zwischen der EU und Pfizer. Am Mittwoch ist sie plötzlich und unerwartet verstorben.
Es ist auch (oder vor allem) Michèle Rivasi zu verdanken, dass in Bezug auf die geheimen SMS zwischen Ursula von der Leyen und dem Pfizer-Chef Albert Bourla vom Staatsanwalt ermittelt wird. Die französische Grüne Rivasi war im EU-Parlament die Speerspitze im Kampf um die Veröffentlichung der SMS (Mehr dazu: „Die Pfizer-Leyen-Verschwörung“). Am Mittwoch ist die 70-jährige Rivasi am Weg in ihr Büro verstorben. Offiziellen Meldung zufolge war die Ursache ein Herzinfarkt.
Letzte Worte

Drei Tage vor ihrem Tod, am 26. November, äußerste sie sich noch einmal ausführlich zum Fall Pfizer. Für einige EU-Abgeordnete stellt dieser Fall, den „größten Korruptionsskandal der Geschichte dar“. Rivasi schrieb am Sonntag:
„Die neueste Konsequenz aus Ursula von der Leyens Megavertrag über Anti-Covid-Impfstoffe: Pfizer verklagt Polen auf Zahlung von 60 Millionen Impfdosen, die das Land bestellt, aber nie bezahlt hat (TKP hat berichtet, Anm.).
Der 19 Monate dauernde Kampf zwischen Pfizer und Warschau konnte nicht anders enden. Polen weigert sich, für Impfstoffe zu zahlen, die das Land weder braucht – die Pandemie ist vorbei – noch die Finanzen hat, da es Millionen ukrainischer Flüchtlinge aufnimmt.
Neun weitere osteuropäische Länder schlossen sich Polen an und kritisierten, dass das Abkommen keine Klauseln enthielt, die es den Ländern erlaubten, Bestellungen zu stornieren, sobald die Pandemie vorbei war, und forderten Antworten von der Europäischen Kommission.
Dieser Überschuss an Impfstoffen und die Milliarden Euro, die für Dosen verschwendet werden, die in europäischen Lagerhäusern verfallen, sind eine direkte Folge von #SMSgate, dem Skandal um den per SMS ausgehandelten Megavertrag zwischen Pfizer und der Präsidentin der Europäischen Kommission.
Seitdem hat die Europäische Kommission den Vertrag mit Pfizer im Geheimen neu verhandelt. Polen hat den Deal jedoch nicht akzeptiert, indem es sich weigerte, bis 2027 Impfstoffe zu kaufen, die es nicht benötigt, und 10 Euro für jede stornierte Dosis zu zahlen.
Die Undurchsichtigkeit der Europäischen Kommission und unserer Regierungen muss ein Ende haben. Wir, die europäischen Steuerzahler, haben ein Recht darauf zu erfahren, wie viele Milliarden Euro wir noch an Pfizer zahlen müssen und warum. Der Ball liegt längst am Feld der europäischen Ermittler.”
Das sind die letzten Worte, die Rivasi der europäischen Öffentlichkeit hinterlassen hat. Bevor sie den Geheimvertrag zwischen Pfizer und der EU-Kommission ins Visier nahm, hatte sie Politik gegen die Einführung der Covid-Impfzertifikate und gegen Impfzwänge (etwa im französischen Gesundheitsbereich) gemacht. Seit 2009 war sie Mitglied des EU-Parlaments und kämpfte vor Covid gegen den krebserregenden Stoff Glyphosat und gegen das Handelsabkommen Mercosur.

https://tkp.at/2023/12/01/pfizer-ley...ch-verstorben/