Viele Städte und Bundesländer veröffentlichen nun ihre Kriminalitätsstatistiken und wen wundert es, die Zahl der Straftaten explodiert regelrecht..........

POLIZEISTATISTIK 2022 FÜR DIE REGION HANNOVER
Kriminalität nimmt dramatisch zu

Mehr Straftaten, mehr Gewaltdelikte, mehr minderjährige Täter - die Kriminalstatistik für die Region weist traurige Höchstwerte auf. Nachdem die Polizeidirektion Hannover im Corona-Jahr 2021 einen historisch niedrigen Wert von 96.337 Straftaten registriert hatte, stieg die Zahl der Delikte 2022 auf 108.375 Fälle. Das entspricht etwa dem Niveau von 2017. Die Aufklärungsquote sank von 63,9 auf 60,6 Prozent. Einen Höchststand erreichte auch die Zahl der Gewalttaten mit 4357 Fällen. Der scheidende Polizeipräsident Volker Kluwe ist besorgt: „Ich nehme in der Gesellschaft eine Unruhe, eine Gereiztheit und vermehrte Aggressivität wahr.“ Dies könne an einem „hohen Grad an Unsicherheit“ liegen. Die Zahl der registrierten Messerangriffe stieg um 33,45 Prozent (197 Fälle) auf 786. Insgesamt 571 Tatverdächtige bedrohten 959 Opfer. 301 Menschen wurden verletzt, drei von ihnen starben. Die meisten Taten ereigneten sich in der Landeshauptstadt, vor allem im Stadtteil Mitte. Im Umland folgen die Städte Garbsen, Laatzen und Neustadt.
Ebenfalls einen neuen Höchstwert erreichte die Zahl der Gewalttaten gegen Polizisten. 1010 Delikte gab es 2022. Kluwe: „Ich hätte nicht gedacht, dass die Zahl einmal über 1000 steigt. Das passt in das Bild der Verrohung.“
Die Fälle von häuslicher Gewalt stieg um 15,3 Prozent von 4830 auf 5566 Fälle. ...
Einer LKA-Studie zufolge werden nur 22,2 Prozent aller Straftaten angezeigt, bei Sexualdelikten liegt der Anteil sogar nur bei 4,5 Prozent. Einen „eklatanten Anstieg“ gab es auch bei der Kinder- und Jugendkriminalität, erklärte Polizeipräsident Kluwe. 35 Prozent aller Straftaten wurden von Minderjährigen verübt, 28 Prozent aller Tatverdächtigen waren jünger als 18 Jahre. Von ihnen waren 1807 Tatverdächtige jünger als 14 Jahre. In den meisten Fällen sind die Täter männlich. Von 42.040 Tatverdächtigen waren 75,95 Prozent Männer. 40,72 Prozent aller Tatverdächtigen hatte nicht die deutsche Staatsangehörigkeit. Zugenommen hat auch die Clan-Kriminalität, die gesondert durch die Ermittler beobachtet wird. 15 Großfamilien waren 2022 in der Region Hannover als Clan definiert, 561 Taten werden deren Mitgliedern zur Last gelegt.

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