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    „Ist der Bauer ruiniert, wird das Essen importiert“

    „Ist der Bauer ruiniert, wird das Essen importiert“

    In Büsum an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste findet von Mittwoch bis Freitag die Agrarministerkonferenz statt. Begleitet wird die Veranstaltung durch Proteste von Landwirten und Fischern, die sich vor Ort versammelt haben.



    Die Agrarminister der einzelnen Bundesländer verhandeln laut Deutschlandfunk unter anderem über „eine nachhaltige Verwendung von Pflanzenschutzmitteln“ sowie darüber, „Grundschleppnetze in Meeresschutzgebieten zu verbieten“. Auch der Umbau der Tierhaltung ist einer von 36 Punkten auf der Tagesordnung. In der Praxis würde dies geschäftsschädigende oder sogar existenzvernichtende Folgen für Landwirte und Fischer bedeuten. Dr. Ralf Schaab vom Hof Erbenheim in Wiesbaden hatte bereits im letzten Sommer eine drastische Reduktion von Pflanzenschutzmitteln als Provokation einer „unverantwortlichen Nahrungsmittelreduzierung“ kritisiert. „Eine Verknappung, die schnell zu Engpässen und weiterem Hunger auf der Welt führen kann.“


    Was die Fischer betrifft, so soll auf Betreiben der EU-Kommission „die Fischerei mit Grundschleppnetzen - also Netzen, die den Meeresgrund berühren - in Schutzgebieten bis spätestens 2030 unzulässig werden“, wie die faz meldete. Der deutsche Fischereiverband hatte die EU-Pläne bereits im Vorfeld kritisiert. Neben Krabben werden traditionell Plattfische wie Schollen und Seezungen mit Grundschleppnetzen gefangen. Auf zwei Dritteln der Meeresfläche, die von deutschen Krabbenfischern hierzu bislang legal befahren werden – etwa der Nationalpark Wattenmeer –, dürfte laut neuer Verordnung nicht mehr gefischt werden. Viele Unternehmer – vor allem Familienbetriebe – könnten daraufhin dichtmachen und hätten wegen des Verbotes noch nicht einmal Abnehmer für ihre Fischkutter. Eine Folge der auf diese Weise zerstörten deutschen Krabbenfischerei wäre voraussichtlich ein größerer Import ausländischer Waren.


    Der Fotograf Alexander Heil war gestern vor Ort und fotografierte die Proteste, die sie in der Bildergalerie anschauen können. Die komplette Fotoreihe finden sie auf Heils Blog. Wie Agrar Heute berichtet, sollen am gestrigen Tag etwa 400 Traktoren und 60 Kutter an der Demonstration teilgenommen haben. Dies deckt sich mit den Beobachtungen von Alexander Heil. Die Slogans auf den Bannern lauteten zum Beispiel „Ist der Bauer ruiniert, wird das Essen importiert“ oder „Früher kämpften Fischer gegen Sturm und Wind. Heute gegen Politiker, die unwissend und geldgeil sind“. Auch Protestler aus Niedersachsen, Holland und Belgien wollen sich heute anschließen. Agrar Heute berichtet weiter:


    „Im Konvoi fuhren die Demoteilnehmer gestern (22.03.) von Hemmingstedt nach Büsum, wo um 12:05 Uhr ein gemeinsames Hornblasen von Traktoren und Kuttern geplant war. Eine Kundgebung mit der Übergabe der Forderungen und einem Pressegespräch fand am Nachmittag statt.“



    Laut Bericht kritisierte die Bauerngruppe Land schafft Verbindung (LSV) außerdem dasMercosur-Abkommen (Handelsabkommen zwischen Deutschland und den Staaten Argentinien, Brasilien, Paraguay sowie Uruguay), das Ceta-Abkommen sowie Flächenstilllegungen: „Durch das Mercosur-Abkommen würden europäische Standards bei Agrarimporten unterwandert und es werde in Deutschland Greenwashing betrieben.“ Und die fortschreitende Ausweitung von Schutzgebieten würde Existenzen vernichten und käme einem „Berufsverbot“ gleich.


    Alexander Heil ist seit der Coronazeit ein seltener Chronist deutscher Bürgerproteste – zahlreiche Demos gegen die Corona-Maßnahmen hat er fotografisch begleitet und auf seinem Blog veröffentlicht. Vielfach waren die Bilder auch bei Achgut zu sehen. In seinem Bildband „Freiheit in der Krise“ porträtierte er zudem 48 Menschen, die in der Corona-Krise eine kritische Position vertraten (darunter auch die Verfasserin dieses Beitrags).

    https://www.achgut.com/artikel/Ist_d...sen_importiert
    Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen.
    Gustav von Rochow (1792 - 1847), preußischer Innenminister und Staatsminister

  2. #2
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    AW: „Ist der Bauer ruiniert, wird das Essen importiert“

    Den Grünen sind so viele elementare Dinge nicht bewusst. Wenn man stets nur vorgegebene Worthülsen absondert erspart das das eigene Denken. Dass die geplanten Flächenstilllegungen und die faktische Rückkehr zur Dreifelderwirtschaft die Nahrungsmittelproduktion dramatisch senken wird steht klar im kausalen Zusammenhang. Aber nicht für die Grünen. Diese Idiotenpartei ruiniert systematisch unser Land.
    Alle Texte, die keine Quellenangaben haben, stammen von mir.

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