Alemannen, Thüringer, Sachsen, Friesen, Baiern usw. sind schon lange auf dem Boden ansässig, aus dem die Bundesrepublik Deutschland besteht. Sie sind die indigenen Völker Deutschlands. Im Zuge der Völkerwanderung siedelten slawische Völker in Gebieten, die einst von Germanen bevölkert waren. So auch die Sorben, die vor rund 1000 Jahren einwanderten. Nun wollen ausgerechnet diese Sorben Sonderrechte beanspruchen. Als eine von vier anerkannten Minderheiten genießen sie bereits einen Sonderstatus. Wenn die Sorben nun mit ihren neuen Forderungen durchkommen, sollten auch alle anderen germanischen Urvölker so einen Anspruch geltend machen. Ureinwohner sind diese Sorben keineswegs, auch wenn die Bild das so behauptet........


Sie sind die Ureinwohner Sachsens, besiedelten vor der Ostexpansion Heinrichs I. im 10. Jahrhundert ganz allein das Land zwischen Neiße und Elbe. Doch als „Eingeborene“ offiziell anerkannt sind die Sorben nicht. Das soll sich nun ändern! Denn der „Serbski Sejm“, das 2018 von den Sorben demokratisch bestimmte (aber nicht von der Obrigkeit anerkannte) Parlament, stellte Sachsen, Brandenburg und dem Bund ein Ultimatum. Danach soll die slawische Minderheit in der Ober- und Niederlausitz offiziell als „Indigenes Volk“ anerkannt werden. Ein entsprechendes Schreiben präsentierte die Sejm-Abgeordnete Jadwiga Pjacec (41) am Dienstag in Dresden. Darin fordern die Sorben-Vertreter [I]bis 23. Juni die Aufnahme von Verhandlungen mit dem Serbski Sejm „zur Verwirklichung von Selbst- und Mitbestimmungsrechten“, wie sie die entsprechende UN-Konvention „ILO 169 für indigene Völker“ garantiert. Andernfalls werde man sich an den Europarat und auch die UN wenden.
Mehr Autonomie für Sorben schon seit 2011 im Gespräch

Würden Deutschland, Sachsen und Brandenburg auf die Forderungen des Ultimatums eingehen, hätte dies erhebliche rechtliche Folgen. So müsste der Serbski Sejm als Volksvertretung anerkannt werden und es würden eigene sorbische „Selbtverwaltungskörperschaften“ möglich. Bis hin zu einem selbstverwalteten echten sorbischen Schulwesen.[/B] „Wichtiges Ziel ist die Hoheit über die Bildung unserer Kinder. Im Moment haben wir darauf keinen Einfluss“, erläuterte der Sejm-Abgeordnete Hajko Kozel (56).
Bereits 2011 hatte eine vom Bundesinnenministerium geleitete Arbeitsgruppe Ideen für mehr Autonomie der Sorben und Sachsen und Brandenburg entwickelt, auf deren Grundlage der Serbski Sejm ein Elf-Punktepapier entwickelt hatte.[/B] Die darin erhobenen Forderungen reichen von der Anerkennung des sorbisch/wendischen Volkes als öffentlich-rechtliche Körperschaft über eine eigene Finanzverwaltung und Verbandsklagerechte bis hin eigenen öffentlich-rechtlichen Radio- und TV-Sendern. Zur bislang als sorbische Interessenvertretung anerkannten Domowina habe der Serbski Sejm übrigens keinerlei offizielle Kontakte. „Die Domowina vermeidet jegliche Zusammenarbeit“, so Kozel.

Sachsen: Sorben wollen als indigenes Volk anerkannt werden | Regional | BILD.de