Vor ein paar Jahren wurden Gelder aus der Lotterie "Aktion Mensch" an Flüchtlingsgruppen vergeben. Damit wurde der ursprüngliche Gedanke dieser Lotterie beerdigt, die zur Unterstützung von Behinderten gegründet worden war. Nun geht die ARD-Fernsehlotterie den gleichen Weg und zweckentfremdet Gelder....

Die deutsche Fernsehlotterie, besser bekannt als „Ein Platz an der Sonne“, hat ihren Ursprung zur Zeit der Berlinblockade. Damals wurden hilfsbedürftige Kinder nach Westdeutschland ausgeflogen, um dort einige Wochen der Erholung genießen zu können. Die ARD unterstützte dies seit 1956 und weitete die Hilfe später (1959) „auf kranke und ältere Menschen“ (Wikipedia) aus.
So ist die Lotterie im Bewusstsein der Menschen geblieben. Wir haben zwar immer noch kranke und ältere Menschen, insbesondere Deutsche, doch diese Zielgruppe tritt gegenüber anderen zurück, so hat es den Anschein. Liegt es an der weißen Hautfarbe der Alten und Kranken?

Wenn es dagegen Teenager sind, viel besser genährt als zur Zeit der Berlinblockade und mit viel mehr Möglichkeiten an Freizeit und Erholung, dann werden sie durchaus gefördert. Krank sehen sie nicht aus, wie sie die ARD am Sonntagabend vor den 20 Uhr-Nachrichten zeigte (Video oben), aber – und das scheint das Entscheidende zu sein – schwarz. Mit über 80.000 Euro wird ein „Mentoren-Projekt“ unterstützt, bei dem relativ Ältere (Schwarze) für Jüngere (Schwarze) da sind, um ihnen in schwierigen Lebenslagen zu helfen, um sie zu „empowern“.
Wohnungssuche oder ein Platz in der Schule, fehlende Schulbücher oder eine abgelehnte Teilnahme im Sportverein dürften es nicht sein, die die jungen Menschen so belasten, dass sie einen Mentor brauchen, der sie durchs Leben führt und durch die Fernsehlotterie bezahlt wird. Der Verein mit dem obskuren Namen Future of Ghana Germany e. V. beschreibt seine durch Losverkäufe gesponserte Aktivität „Vorbilder“ ziemlich schwammig so:
Vorbilder ist ein Mentoringprojekt des gemeinnützigen Vereins Future Of Ghana Germany e.V.. Bei diesem Projekt übernehmen junge Menschen die Rolle einer Vertrauensperson für Schwarze Jugendliche.
Ziel ist es, dass Vorbilder und Mentees eine nachhaltige Bindung aufbauen, Freizeitaktivitäten durchführen und sich bei Problemen gemeinsam eine Lösung erarbeiten.
Mit diesem Projekt wollen wir Verantwortung für die jüngere Generation übernehmen. Es ist unsere Vision, Schwarze Kinder und Jugendliche zu empowern, sodass sie selbstständig und selbstbewusst ihren Träumen nachgehen und ihren Platz in der Gesellschaft einnehmen.
Offensichtlich traut man den schwarzen Eltern der Kinder diese Erziehungs- und Hilfsarbeit nicht zu, wenn die Kinder neue „Bindungen“ aufbauen müssen. Oder handelt es sich um Heimbewohner? Nirgends ein Wort davon. Im Gegenteil. Die „Bürgerstiftung Hamburg, die wie die Fernsehlotterie ebenfalls den deutschen Ghana-Verein unterstützt, hat ihre eigene Erklärung, warum den Schwarzen geholfen werden muss. Es liegt, so die Behauptung, an der Hautfarbe: Menschen mit einer bestimmten Hautfarbe hätten es schwerer, sich zurechtzufinden. Zitat:
Für Jugendliche People of Color und ihre Eltern ist das deutsche (Ausbildungs-)System nicht einfach zu durchschauen. Schwarze Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 16 bis 23 Jahren, die dabei sind, sich beruflich zu orientieren, werden von Future of Ghana Germany e. V. unterstützt.
Also wegen der Hautfarbe ist das deutsche (Ausbildungs-)System nicht zu durchschauen? Geht es noch rassistischer? Ja, ein wenig schon. Eine der schwarzen Jugendlichen, die am Sonntag vor den Nachrichten für die Fernsehlotterie warb, sagte sinngemäß, dass sie sich unter ihresgleichen wohler fühle. Na, dann: schnell noch ein ein Jahreslos der Fernsehlotterie kaufen!

ARD-Fernsehlotterie für „Empowerment“ von Schwarzen | PI-NEWS

......ich hatte mein Dauerlos bereits 2011 gekündigt als bekannt wurde, dass die Moderatorin der Sendung 450000 Euro jährlich erhält.